Paradox

Post Reply
Message
Author
mvo

Paradox

#1 Post by mvo »

Es heisst ja immer, mit jeder neuen Softwaregeneration steigen die Anforderungen an die Hardware. Scheint zu stimmen, auf der Arbeit kann ich das gerade gut beobachten: Aufgrund des aus Redmond zwangsverordneten Umstiegs von NT auf W2k werden ein Grossteil der Arbeitsplatzrechner gegen neue ausgetauscht.

Bei mir zuhause stimmt aber irgendwas nicht:
Ich habe ein paar Messungen mit dem neuen KDE3 mit Glibc 2.2.5 und prelink gemacht und reibe mir verwundert die Augen: Alles ist viel schneller geworden, sowohl nach Stoppuhr wie auch nach Gefuehl.

Ich ueberlege mir schon, wenn KDE4 rauskommt, koennte ich ja auf einen preiswerten, langsamen Gebrauchtcomputer umsteigen und mit diesem Boliden hier noch ein paar Euro verdienen...

Bob Gomorrha

Re: Paradox

#2 Post by Bob Gomorrha »

Du hast recht - bei M$ ist dieser Umstand aus der strategischen Ehe mit Intel begründet. Nicht umsonst nennt man die beiden auch WINTEL und waren schon oft Steigbügelhalter füreinander. Nach NT 4.0 hat M$ die Plattformunterstützung auf Intel beschränkt.

M$ revanchiert sich halt bei Intel für die OEM-Lizenzen mit immer mehr ressourcenverbrauchender Software - sonst bräuchte Intel ja keine neuen Prozessoren mehr zu produzieren.

Bisher hat diese Strategie nur einmal nicht funktioniert - bei Win 95. M$ hat ein 32-bit Betriebssystem versprochen und Intel hat daraufhin den Pentium II entwickelt - bis heute einer der besten Prozessoren von Intel.

Leider war Win95 nicht ganz so 32-bit wie versprochen, viele Systemroutinen liefen noch auf 16-bit, und da der Pentium II nur eine stark vernachlässigte 16-bit Emulation besitzt, war Win95 auf dem Pentium II langsamer als auf dem Vorgängermodell.

Prinzipiell kann aber davon ausgegangen werden, daß M$-Programme immer mehr Ressourcen verbrauchen werden - ist auch klar: Neues Win braucht neuen Computer - neuer Computer wird werksseitig mit neuem Win ausgerüstet. Also eine Lizenz zum Gelddrucken.

Post Reply