Frage zu Partitionierung (SUSE 9.1) (Newbie - mal wieder)

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Sono
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Frage zu Partitionierung (SUSE 9.1) (Newbie - mal wieder)

#1 Post by Sono »

Hallo,

vorab die obligatorische Entschuldigung wenn die ganzen Fragen schonmal beantwortet wurden.

So, ich möchte einen älteren PC der windowsseitig völlig kaputt und mit einer "seltsamen" Suse Installation meines Bruders belastet ist komplett neu installieren und auf Linux umstellen (SUSE 9.1 special edition von Heft CD).
Testweise hab ich installiert, das lief soweit auch alles ganz gut, nur bei der Partition ist das ganze für den Einsteiger ein wenig kniffelig.
Ich möchte meine Windows Installation nicht beibehalten (was ja hier überall erklärt wird und auf dem PC bisher der Fall war).
Das System wie es momentan ist:
2 physikalische Festplatten mit 28 und 10 GB.
Platte 1 (28 GB) aufgeteilt in zwei Partitionen zu gleicher Größe
Platte 2 eine Partition der kompletten Größe.
Platte 1 ist Master (aber das ist ja geschwind über den Jumper geändert)

Was ich möchte:
Platte 1 soll zu einer Partition zusammengefügt werden.
Ich habe an insg. fünf Partiotinen gedacht (root, /boot, /swap, /home, /tmp). Womit ich mir jetzt nicht so recht einig werde ist wie ich die fünf Partitionen am besten auf dei beiden Platten aufteile. Eine Idee war bisher:
Die 10 GB Platte nimmt /boot (ca 100 MB), /tmp (ca. 2 GB) und root (rest?) auf. Die 28 GB nimmt dann swap (ca. 1 - 1,5 GB) und /home (rest) auf.
Mir ist auch ein wenig schleierhaft wo eigentlich schlussendlich das System liegt, das sollte doch unter root liegen wenn ich jetzt nicht ganz verwirrt bin, oder?

Macht das soweit Sinn? Brauche ich überhaupt ein /home, bzw. wenn ich das weglasse, als was soll dann der rest partitioniert werden?
EDIT: Soll ich die Partitionen als primäre (1,2,3,...) oder je eine primäre und eine extended für den Rest des Platzes erstellen und dann die anderen alle als logische Partitionen einhängen? Vorteil könnte sein, dass logische Part. leicher zu ändern sin oder?

Und die große Frage: Unter welchem Dateisysetem? Als langjähriger Windows Nutzer sagt mir lediglich FAT32 und NTFS(von Win XP Pro) etwas. Der PC sollte in einem Netzwerk später auf den Hauptrechner mit Win XP Pro SP1 zugreifen können, zwecks Internetverbindungsfreigabe etc. Und zwar lesend und schreibend (in beide Richtungen).

Vielen Dank für alle Antworten!!

Grüße Sono

klopskuchen
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#2 Post by klopskuchen »

Pack alles auf die erste Platte. Eine root-, und eine home-Partition(für alle Fälle).
Auf der zweiten Platte spielst du mit fdisk herum und nach ein paar Tagen kannst du
dein Gerümpel im Schlaf hin und her schieben wie dir beliebt.
(fdisk /dev/hdb, wenn nur fdisk dann ist die erste Platta "dran")

MfG, Klopskuchen
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Sono
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#3 Post by Sono »

Also etwa so:
hda1 = /boot (ca. 100 MB)
hda2 = extended (rest)
hda5 = root (größe?)
hda6 = /swap (1-1,5GB)
hda7 = /home (rest)
hda8 = /tmp (ca. 1,5 GB)

Was für ein Verzeichnis empfiehlt sich für hda1 sonst? Sollte ich da lieber das root legen? Oder greift root nicht immer über die gesamte Platte? Ist ja DAS Wurzelverzeichnis.

Laut SelfLinux wird ja der /usr Ordner extrem groß. Empfiehlt sich dafür eine Partition (und /home dafür kleiner) oder kann man diesen einfach auf /home packen?
Dachte zu erst ich verwende /home so wie "Eigene Dateien" unter Windows. In dem Fall würde ja /home auch mit kleinerer Größe auskommen. Die Masse dafür dann allg. Ablage (wie Datenpartition unter Windows). gibt es dafür ein spezielles Verzeichnis unter Linux?

Laut deiner Meinung sollte ich dann die zweite erstmal einfach als "Test- und Rumspielplatte nutzen"? Wäre auch eine Idee.

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Lateralus
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#4 Post by Lateralus »

Hi. Es ist fraglich, ob du überhaupt mehr als zwei Partitionen (swap + / ) brauchst. Aus Sicherheitsgründen legt man /tmp und /var auf zwei verschiedene Partitionen, für einen Heim-Rechner ist es allerdings meiner Meinung nach nicht nötig. Es ist auf jeden Fall gut, /home auf eine einzelne Parition zu legen. Falls du ein altes BIOS und damit ein 2GB-Limit-Problem hast, solltest du /boot anlegen, ansonsten nicht. /usr legt man dafür an, damit man / klein halten kann, allerdings beginnt SuSE inzwischen, einiges nach /opt zu legen, was das ganze erschwert.

Übersicht:

hda1 = /boot ~ 100 MB (wenn benötigt)
hda2 = swap max. 256 MB ( siehe -> http://www.pl-forum.de/forum/viewtopic.php?t=1025175 )
hda3 (extended)
hda5 = / ~ 256 MB (wenn /usr, /var und /tmp ausgelagert werden, sonst Rest der Platte, abgezogen den Teil, den du denkst, für /home zu brauchen)

hda6 = /home ~ ? (Es enspricht in etwa dem "Eigene Dateien Ordner, ja. Bedenke aber, dass du als normaler User NUR dort schreiben darfst.)
hda7 = /tmp ~ 256 MB
hda8 = /var ~ 256 MB

Allerdings wäre es wohl normal, wenn man das einfachste:
hda1 = swap max. 256 MB
hda2 = /
hda3 = /home

wählt. Selbst /home brauchst du nicht auszulagern.

zu /usr: Falls du /usr nutzen möchtest, solltest du ein Verzeichnis /usr/opt erstellen und /opt darauf symlinken.

Wie das nun mit dem Mounten ist:

Nehme man an, du hast ein Verzeichnis /home auf deiner Root-Partition, so kannst du eine andere Partition in diesem Verzeichnis einbinden, so dass es so scheint, als seien alle Dateien auf der home-Partition in diesem Verzeichnis.


Die zweite Platte könntest du als Backup benutzen.

Sono
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#5 Post by Sono »

Hm... hatte ich tatsächlich die System Spezifika vergessen?? Sh*t

Der Rechner ist ein P3 800 Mhz mit 512 MB RAM.

Laut dem Artikel würde dann ein swap von 256 MB dicke reichen. Und /boot bräuchte ich dann wohl auch nicht wenn ich das so lese. (Das BIOS dürfte von 2000 sein).

Demnach klingt ein System mit 3 oder 4 Partitionen am besten.
/swap, root, /home und eventuell /tmp.

Die zweite Platte dann als Backup, formatiert mit ??
Zu was für einem Dateisystem würdet Ihr mir raten?

Gruß und Danke Sono

klopskuchen
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#6 Post by klopskuchen »

Swap und root dürfte klar sein. Eine home-Partition ist empfehlenswert falls du neu installieren willst/ upgraden...
So brauchst du dir keine Sorgen um "persönliche Daten" zu machen, die sich ja meistens unter /home rumtummeln.
Der Rest ist eine Ermessensfrage. Durch das Installieren bestimmter Verzeichnisse auf extra Partitionen steigt die Performance (mathematisch). Für einen Einsteiger ist das IMHO ersteinmal egal da du wahrscheinlich genug andere Sachen
zu bearbeiten/ entdecken hast und du deine Zeit nicht mit Erbsenzählerei im Nanosekundenbereich verplempern brauchst.
Was dein BIOS betrifft, Handbuch-> Mainboard?

> Die zweite Platte dann als Backup, formatiert mit ??
> Zu was für einem Dateisystem würdet Ihr mir raten?
Wenn du die zweite Platte produktiv anstatt zum "Rumspielen" verwenden willst, brauchst du nicht den ganzen Platz verwenden.
Packe Fremdprogramme, Konfigurationsdateien und /home in ein Archiv, komprimiere es und brenne es auf CD. Dort ist es erstens
besser aufgehoben und zweitens brauchst du nur den Plattenplatz zum Archivieren und Packen der zu sichernden Daten.
Bei Dateisystemen sinkt/ steigt die Performance umgekehrt zur Stabilität.
Die am meisten verwendeten Dateisysteme sind ext3 und ReiserFS. XFS ist auch stabil und performant.
Die "goldene Mitte", also Kompromiss zwischen Sicherheit und Geschwindigkeit ist ext3 (meine Meinung).

MfG, Klopskuchen
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