SUSE 10.0 + Conceptronic C54Ri + ndiswrapper

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plitvicer
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#16 Post by plitvicer »

So, erstmal thx für die antwort, du hast gerade meinen Rechner vor dem Sturz aus dem Fenster bewahrt (nein, quatsch, ich hab noch geduld):
petameta wrote:Ich könnte mir vorstellen, daß z. B. Sachen wir IRQ Sharing problematisch sind. Teilt sich die Karte mit anderen Geräten einen Interrupt. Das wird Dir entweder beim Starten vom BIOS angezeigt, oder Du erfährst es mit cat /proc/interrupts.
-> Ich versteh zwar nicht ganz genau, nach WAS ich jetzt ausschau halte, ich schau aber mal in die Datei rein.
petameta wrote:Hast Du ein Mehrprozessorsystem ? Soweit ich weiß hat der Treiber damit auch Probleme (wenn ja, probier mal nosmp als Kernel Parameter).
-> Nein, ich hab nur einen Prozessor.
petameta wrote:Wenn das alles nichts bringt, könntest Du noch versuchen ACPI abzuschalten, oder zumindest ACPI nicht die Interrupts verwalten zu lassen (acpi=noirq als Kernel Parameter).
-> ACPI hab ich bei der Installation von Suse Linux schon deaktiviert (damit gings nicht). Das ist doch dann jetzt auch noch deaktiviert, oder gilt die Einstellung nur für die Installation?

gruß
plitvicer

//EDIT:
Ich hab grad noch was im Geräte-Manager von Windows gefunden:
Ressourcentyp: IRQ | Einstellung: 21
Und das:
Ort: PCI-Steckplatz 3 (PCI-Bus 2, Gerät 1, Funktion 0)

Da sind drei solche PCI-Steckplätze und ein größerer (?) an dem die Grafikkarte dran ist. Sorry, da kenn ich mich noch weniger aus.

petameta
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#17 Post by petameta »

plitvicer wrote:-> Ich versteh zwar nicht ganz genau, nach WAS ich jetzt ausschau halte, ich schau aber mal in die Datei rein.
IRQ Sharing bedeutet, daß zwei Geräte sich einen Interrupt teilen. Jeder Treiber überprüft dann, ob der Interrupt vom zugeordneten Gerät kam. Das muß der Treiber aber korrekt unterstützen. Für Dich heißt daß, Du merkst Dir den Interrupt der Karte und stellst sicher, daß kein anderes Gerät diesen benutzt. Bei mir sieht's z. B. so aus:

Code: Select all

          CPU0
  0:      73341          XT-PIC  timer
  1:       1011          XT-PIC  i8042
  2:          0          XT-PIC  cascade
  3:          0          XT-PIC  NVidia CK804
  5:      18535          XT-PIC  ohci1394, nvidia
  7:          1          XT-PIC  EMU10K1
  9:          0          XT-PIC  acpi
 10:        150          XT-PIC  libata, ehci_hcd:usb2
 11:      13695          XT-PIC  libata
 12:       9949          XT-PIC  ohci_hcd:usb1, eth0
 14:       8275          XT-PIC  ide0
 15:         24          XT-PIC  ide1
NMI:          0
ERR:          0
Z. B. teilen sich der Firewire controller (ohci1394) und meine Grafikkarte (nvidia) einen Interrupt (was mich ärgert aus Performancegründen, aber nicht zu ändern ist). Hingegen hat meine Sound Blaster Live (emu10k1) auf IRQ 7 einen Interrupt für sich alleine.
plitvicer wrote:-> ACPI hab ich bei der Installation von Suse Linux schon deaktiviert (damit gings nicht). Das ist doch dann jetzt auch noch deaktiviert, oder gilt die Einstellung nur für die Installation?
Bist Du sicher, daß das dann nicht nur während der Installation so ist (kenne mich da mit SuSE nicht aus). Am besten Du überprüfst mal mit "cat /proc/cmdline", ob etwas wie "noacpi" als Kernel Parameter übergeben wurde.

plitvicer wrote:Ich hab grad noch was im Geräte-Manager von Windows gefunden:
Ressourcentyp: IRQ | Einstellung: 21
Und das:
Ort: PCI-Steckplatz 3 (PCI-Bus 2, Gerät 1, Funktion 0)
Da fällt mir noch was ein: Ich bin mir nicht sicher, ob das Interrupt 21 bedeuten soll. Das wäre wiederum nur mit eingeschaltetem APIC (Advanced programmable interrupt controller, nicht mit ACPI verwechseln !) möglich, was auch problematisch ist. Probier mal den APIC abzuschalten ("noapic" als Kernel Parameter übergeben). Ich hab's bei mir auch abgeschaltet, da das System sonst ab und zu hängen bleibt.
plitvicer wrote:Da sind drei solche PCI-Steckplätze und ein größerer (?) an dem die Grafikkarte dran ist. Sorry, da kenn ich mich noch weniger aus.
Stecke die Karte nur da rein, wo's paßt ;-). Die Grafikkarte hat nen anderen Steckplatz, da die Bandbreitenanforderungen wesentlich höher sind, das wird je nachdem nen AGP oder PCI Express Steckplatz sein.

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Janka
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#18 Post by Janka »

plitvicer wrote: Ich bin langsam echt sauer auf Linux, sobald ein Problem beseitigt ist, taucht das nächste auf,
Bitte? Du versuchst hier, an eine funktionierende Distribution eine Hardware dranzubasteln, deren Hersteller keinen vorgefertigten Treiber bereitstellt. Du findest einen Treiber im Quellcode, willst diesen, ohne viel Ahnung davon zu haben, in dein laufendes System integrieren -- dabei klappt irgendwas nicht richtig. Du bastelst den Treiber trotzdem in dein System und der Kernel macht Probleme (stürzt nichtmal komplett ab).

Und nun ist "Linux" schuld? Es ist dein Computer. DU hast alle diese Dinge getan. Der Rechner und alle anderen Beteiligten haben dir nur Werkzeug und Hilfestellung gegeben.DU bist der einzige, der das Problem verschuldet hat und der es jetzt (für sich selbst) lösen muss.

Aufgeben ist feige, Meckern hilft nicht.

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

petameta
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#19 Post by petameta »

Janka wrote:Und nun ist "Linux" schuld? Es ist dein Computer. DU hast alle diese Dinge getan. Der Rechner und alle anderen Beteiligten haben dir nur Werkzeug und Hilfestellung gegeben.DU bist der einzige, der das Problem verschuldet hat und der es jetzt (für sich selbst) lösen muss.
Immer locker bleiben :-).

Man muß entgegenhalten, daß der Hersteller offiziell Linux unterstützt, da sollte man eigentlich erwarten, daß es ohne Probleme klappt. Leider ist die Qualität der Herstellertreiber ziemlich mies, glücklicherweise ist der Quellcode unter der GPL freigegeben. Somit konnte der Treiber von der Community weiterentwickelt werden und läuft schon wesentlich besser (wenn auch _noch_ Beta).

Zudem ist die zumindest die Vorgängerkarte (rt2500) von einigen Distributionen unterstützt, bei SuSE weiß ich's nicht (glaube z. B. Kanotix hat den Treiber dabei).

plitvicer
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#20 Post by plitvicer »

Hallo!

Blöd an der Karte ist, dass die vor kurzem ihren Chipsatz geändert haben. Sonst ging es wahrscheinlich besser.

Das mit dem IRQ Sharing hab ich jetzt verstanden (http://www.heise.de/ct/redaktion/ciw/irq.html), bei mir (ich hab jetzt schnell unter Windows geschaut, ist doch das gleiche, oder?) hat die Netzwerkkarte ihren eigenen Interrupt. Bei mir gehen die bis 23!?

Ich hab die Karte jetzt in 2 verschiedenenen Steckplätzen drin gehabt, ich konnte Linux in beiden Fällen nicht mehr starten, erst wenn ich sie ganz raus hab gings. Wie kann ich denn jetzt den Treiber wieder löschen, damit er die Karte gar nicht mehr erkennt beim Start?

Aber ich probier jetzt erst mal "noapic".

@Janka: Ich hab weder aufgegeben, noch wird die Harware nicht unterstützt.
Dass ich wenig Ahnung hab stimmt allerdings, aber irgendwie muss man es ja lernen, oder nicht? Ich nehme nicht an, dass du von Geburt an Linux auswendig kanntest. Also: "Immer locker bleiben :-)."

@petameta: Danke, dass du mir immer noch hilfst und geduldig bist ;-)

gruß
plitvicer

petameta
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#21 Post by petameta »

plitvicer wrote:bei mir (ich hab jetzt schnell unter Windows geschaut, ist doch das gleiche, oder?) hat die Netzwerkkarte ihren eigenen Interrupt. Bei mir gehen die bis 23!?
Bin mir da nicht ganz sicher, aber denke schon. Wenn Du den APIC abschaltest, gibt es nur noch Interrupts bis 15. Oft wird die Belegung auch im BIOS angezeigt, aber nur ganz kurz, da der Booloader gleich den Bildschirm wieder löscht. Da muß man genau im richtigen Moment die Pause-Taste drücken.
plitvicer wrote:Ich hab die Karte jetzt in 2 verschiedenenen Steckplätzen drin gehabt, ich konnte Linux in beiden Fällen nicht mehr starten, erst wenn ich sie ganz raus hab gings. Wie kann ich denn jetzt den Treiber wieder löschen, damit er die Karte gar nicht mehr erkennt beim Start?
Da gibt's 2 Möglichkeiten. Der Treiber wird unter /lib/modules/<kernel-version> installiert, also bei Dir irgendwo in /lib/modules/2.6.13-15. Das Modul müßte rt61.ko oder ähnlich heißen. Finden kannst Du dies z. B. über die Konsole mit dem Midnight Commander (mc tippen), dort gibt's ne Suchfunktion.

Die zweite Möglichkeit wäre bei Dir aber wahrscheinlich sinnvoller. Das Modul wird wohl über das hotplug-Skript geladen. Diesem Skript kannst Du das Laden bestimmter Module verbieten. Wenn Du das Modul in /etc/hotplug/blacklist einträgst, wird es nicht mehr automatisch geladen, sondern nur noch wenn Du es mit modprobe manuell lädst.

plitvicer
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#22 Post by plitvicer »

Hi! Also: Ich hab das Modul in die Blacklist eingetragen. Jetzt kann ich wieder starten, mit der Netzwerkkarte.

Erst wenn ich mit modprobe ndiswrapper das modul ndiswrapper lade, taucht die Hardware hier auf:
(cat /proc/interrupts):

Code: Select all

           CPU0
  0&#58;      40604          XT-PIC  timer
  2&#58;          0          XT-PIC  cascade
  8&#58;          2          XT-PIC  rtc
  9&#58;          0          XT-PIC  uhci_hcd&#58;usb2
 11&#58;       6592          XT-PIC  uhci_hcd&#58;usb1, ndiswrapper
 12&#58;        425          XT-PIC  Intel 82801BA-ICH2
 14&#58;      12359          XT-PIC  ide0
 15&#58;         14          XT-PIC  ide1
NMI&#58;          0
LOC&#58;          0
ERR&#58;          2
MIS&#58;          0
Und das sieht ja so aus als würde er sich einen Interrupt mit dem USB-Anschl teilen.

Ich probier noch ein bisschen mit den Kernel-Bootoptionen, die ich in meinem Buch gefunden hab (pci=noacpi).

Könnte es sein, dass die Karte bei SUSE 10.1 unterstützt wird, dann würde sich eine Neuinstallation vll doch lohnen ...

gruß
plitvicer

PS: Ich bin die nächsten drei Wochen leider nicht da. Ich melde mich dann nochmal, sollte das Problem dann noch bestehen (vll. hilft mir ein Freund, der sich mit Linux auskennt weiter).

petameta
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#23 Post by petameta »

plitvicer wrote:Und das sieht ja so aus als würde er sich einen Interrupt mit dem USB-Anschl teilen.
Jo, sieht ganz so aus. Welche Geräte sich nen Interrupt teilen ist in der Hardware verdrahtet, von daher hilft nur umstecken in nen anderen Slot.
plitvicer wrote:Ich probier noch ein bisschen mit den Kernel-Bootoptionen, die ich in meinem Buch gefunden hab (pci=noacpi).
Vor allem noacpi und noapic würde ich probieren und anlassen, dann weitere "pci="-Optionen dazunehmen.
plitvicer wrote:Könnte es sein, dass die Karte bei SUSE 10.1 unterstützt wird, dann würde sich eine Neuinstallation vll doch lohnen
Glaube ich kaum, Du hast ja den Treiber selber kompiliert von daher ist es egal. Nen neuerer Kernel macht da schon mehr. Probier lieber ob's mit Kanotix läuft, das mußt Du ja nicht mal installieren.

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