Musikausgabe auf dem PC-Lautsprecher

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
killerhippy
Beiträge: 529
Registriert: 19. Mai 2000 19:36
Kontaktdaten:

Musikausgabe auf dem PC-Lautsprecher

#1 Beitrag von killerhippy » 25. Sep 2006 2:34

Hi,

vor Jahren hatte ich mal gesucht und bin bis dato auch nicht schlauer geworden:

Gibt es eine elegante Möglichkeit, d. h. ohne Kernel- oder Applikationspatcherei, z. B. mpg123 auf dem eingebauten PC-Speaker ausgeben zu lassen? Dass das nicht hübsch klingt, ist mir klar, aber System-Ereignisse akustisch "kommentieren" zu lassen, könnte ich schon gebrauchen...

...auch klar, dass das ohne X-Programm funktionieren soll, ja?

Tips?
Es gibt keine dumme Fragen!

Killerhippy

chaos_lord
Beiträge: 8
Registriert: 20. Sep 2006 21:38

#2 Beitrag von chaos_lord » 25. Sep 2006 2:36

Hi,

da bin ich auch schon dran gescheitert. habe es dann mit beep umgangen, indem ich dem einfach verschiedene Töne mitgebe, und dann auch meine Ereignisse habe :-)

petameta
prolinux-forum-admin
Beiträge: 1294
Registriert: 14. Feb 2003 13:19

#3 Beitrag von petameta » 25. Sep 2006 7:58

Ich erinnere das vor Jahren mal als Noch-Windows-User so gemacht zu haben. Es gab damals nen Treiber für Windows 3.11, der Töne auf dem Speaker ausgegeben hat. Allerdings war das enorm CPU-intensiv, so daß nichts anderes mehr nebenbei laufen konnte, von zwei gleichzeitig gespielten Tönen mal ganz abgesehen.

Spricht etwas dagegen eine billige Soundkarte zu benutzen ? Selbige würde sich ja zur Not mit dem Speaker verdrahten lassen, wenn man keine externen Boxen rumstehen haben möchte. Ne uralte ISA-Karte hätte ich noch rumliegen.

susi

20th

#4 Beitrag von susi » 25. Sep 2006 8:17

Genau,
ich hatte im vorigen Jahrtausend (als ich noch Win.*-Nutzer war) ein HTML-Buch, dem lag so eine kleines exe-programm dabei, welcher den Sound auf den PC-Lautsprecher umgeleitet hatte.
Das war u.U. schon brauchbar, zumal eine Soundkarte früher nicht zum Standard gehörte ...

bye sumsi

chaos_lord
Beiträge: 8
Registriert: 20. Sep 2006 21:38

#5 Beitrag von chaos_lord » 25. Sep 2006 8:43

Stimmt im letzten Jahrtausend gab es sowas :-) da kann ich mich auch noch dran erinnern :-)

Aber unter Linux so aufanhieb fällt mir da nichts sein. Im Prinzip müste das ja nichts weiter sein, als ein OSS oder ALSA Treiber aber bekannt ist mir da nichts leider :-(

Benutzeravatar
Janka
Beiträge: 3585
Registriert: 11. Feb 2006 19:10

#6 Beitrag von Janka » 25. Sep 2006 20:09

Ohne Kernelmodul läuft nichts, aber das

http://www.geocities.com/stssppnn/pcsp.html

dürfte doch das sein, was du suchst, oder?

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

Benutzeravatar
killerhippy
Beiträge: 529
Registriert: 19. Mai 2000 19:36
Kontaktdaten:

#7 Beitrag von killerhippy » 26. Sep 2006 0:06

Ja, genau das triftt das, was ich schon immer nicht haben wollte... :wink:

Ich hätte es gerne, wie ich bereits geschrieben hatte, ohne Patcherei an Kernel oder Applikationen, damit ich weiterhin im Paketmanagmentsystem bleibe und nicht bei jedem Rechner, wo ich pc-speaker-Ausgabe habe, dran denken muss, bei upgrades ggfs. neu zu kompilieren.

Eine Soundkarte auf den PC-Speaker löten wäre vermutlich die finalste Lösung von allen, ist aber auch nicht immer durchführbar und vor allem wüsste ich nicht wie.

Da finde ich die Idee, das modulierte beep zu verwenden noch am besten. Da ich auch leider unmusikalisch bin, gibt es vielleicht ein mpg1232beep? :) vermutlich nicht. Aber eine Seite mit ein paar für beep vorgesehene Modulationsvorlagen doch wohl, oder?
Es gibt keine dumme Fragen!

Killerhippy

Marco Gerber
Beiträge: 38
Registriert: 26. Aug 2006 13:07
Wohnort: Zürich

#8 Beitrag von Marco Gerber » 26. Sep 2006 1:13

Guten Tag
killerhippy hat geschrieben: Ich hätte es gerne, wie ich bereits geschrieben hatte, ohne Patcherei an Kernel oder Applikationen, damit ich weiterhin im Paketmanagmentsystem bleibe und nicht bei jedem Rechner, wo ich pc-speaker-Ausgabe habe, dran denken muss, bei upgrades ggfs. neu zu kompilieren.
Was hindert dich konkret daran, diesen Patch einzuspielen?
1. Der Patch ist sehr aktuell (auch wenn .18 draussen ist)
2. Der Patch ist minimal, dh auch sehr schnell auf eine andere Version adaptierbar.

Du hast etwas spezielles vor, also bekommst du auch eine spezielle Loesung.

Ich arbeite nur mit optimierten Kernel, welche ich auf mein System angepasst habe. Mehrere eigene Module / Patches verrichten ihre Arbeit. Ich sehe deswegen noch lange kein Problem, deswegen nicht aktuell zu bleiben.

hth

Marco

Benutzeravatar
killerhippy
Beiträge: 529
Registriert: 19. Mai 2000 19:36
Kontaktdaten:

#9 Beitrag von killerhippy » 27. Sep 2006 23:46

Wie das auf einen Computer aussieht, auf dem man ueber mehrere Kernels hinweg ein 3rd-Party-Modul mitschleppt, kenne ich schon und bin _sehr_ froh, dass ich das inzwischen nicht mehr muss.

Wenn man _mehrere_ Rechner versorgen mus und nicht nur einen, bleibt man gern in der Paketverwaltung und vermeidet Speziallösungen.
Es gibt keine dumme Fragen!

Killerhippy

Benutzeravatar
Janka
Beiträge: 3585
Registriert: 11. Feb 2006 19:10

#10 Beitrag von Janka » 28. Sep 2006 0:56

Ich hab' das jetzt mal ausprobiert. Es funzt mit dem Patch oben. Nachteil ist jedoch die geringe Lautstärke -- viel geringer als bei einem einfachen Piep -- was wohl der Modulation geschuldet ist.
Für Meldungen taugt das nur mit einem zusätzlichem Verstärkertransistor was.

Jan
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

Benutzeravatar
killerhippy
Beiträge: 529
Registriert: 19. Mai 2000 19:36
Kontaktdaten:

#11 Beitrag von killerhippy » 28. Sep 2006 2:26

Inzwischen habe ich für beep bei http://350230.de.forumer.it/ eine Tonleiter gefunden und wie sich das anhören kann habe ich auch gefunden:

Code: Alles auswählen

/usr/bin/beep    -f   676   -l   460 
/usr/bin/beep    -f   804   -l   340 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   110 
/usr/bin/beep    -f   902   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   602   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   460 
/usr/bin/beep    -f   1012   -l   340 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   110 
/usr/bin/beep    -f   1071   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   1012   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   804   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   1012   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   1351   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   110 
/usr/bin/beep    -f   602   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   602   -l   110 
/usr/bin/beep    -f   506   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   758   -l   230 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   460 
/usr/bin/beep    -f   676   -l   460
Jetzt fehlt mir noch eine Seite, wo man mehr davon findet oder ein midi2beep-converter oder so.
Es gibt keine dumme Fragen!

Killerhippy

petameta
prolinux-forum-admin
Beiträge: 1294
Registriert: 14. Feb 2003 13:19

#12 Beitrag von petameta » 29. Sep 2006 21:01

Zitat von der Homepage:
Hacking around the system timer
Ich würde das nicht unbedingt auf wichtigen Systemen laufen lassen wollenn.

Benutzeravatar
Scory
Beiträge: 188
Registriert: 16. Apr 2004 12:36

#13 Beitrag von Scory » 30. Sep 2006 10:29

In Sachen Tonleiter kann ich Dir noch ein wenig weiterhelfen:

Die "wohltemperierte" Stimmung geht vom Kammerton A aus, das sind 440 Hz. Für beep also die Option "-f 440".

Jeder Halbtonschritt nach oben bedeutet das Multiplizieren dieses Wertes mit der 12. Wurzel aus 2 (zwölfte Wurzel aus zwei). Immer wieder mit diesem Wert multiplizieren bedeutet einen halben Ton höher, dadurch teilen bedeutet einen halben Ton tiefer.

Die Theorie dahinter: eine Oktave ist eine Frequenzverdoppelung, der Quotient zweier aufeinanderfolgender Halbtöne ist konstant. Eine Oklave sind 12 Halbtonschritte, darauf ergibt sich mathematisch, dass der Quotient der Halbtonschritte genau die 12. Wurzel aus 2 ist. Runden mußt natürlich dabei, beep kennt wohl nur Integers als Option.

sumsi

genie

#14 Beitrag von sumsi » 03. Okt 2006 20:50

Faszinierend ....

> Jeder Halbtonschritt nach oben bedeutet das Multiplizieren dieses Wertes mit der 12. Wurzel aus 2 ...

Hatten da Mozart & Co einen Taschenrechner am Keyboard ....

Benutzeravatar
Janka
Beiträge: 3585
Registriert: 11. Feb 2006 19:10

#15 Beitrag von Janka » 03. Okt 2006 21:21

Vermutlich nicht mal einen Abakus. Im übrigen gilt diese Notenteilung ja nur für die Zwölfton-Tonleiter, wie sie in der Kammermusik üblich war. Orchester haben dies dann übernommen. In der Kirchenmusik wird aber seit je her wieder eine andere Tonleiter verwendet und Rockmusik schert sich da auch einen Schmarrn drum, die wird einfach passend geübt.

Janka
Ich vertonne Spam immer in /dev/dsp statt /dev/null.
Ich mag die Schreie.

Antworten