Linux und Notebbok

Forum für Leute, die von anderen Systemen auf Linux gewechselt haben oder den Umstieg planen
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master.ti

Linux und Notebbok

#1 Beitrag von master.ti » 20. Nov 2007 11:27

Hallo Leute,

bisher bin ich Windows-User. Ich erwäge allerdings, ein neues Notebook, das ich mir kaufen möchte, mit einer Linux-Distribution zu betreiben.

Dahert habe ich mehrere Fragen:

Wie sieht es mit der Hardware-Kompatibilität von Notebooks mit Linux aus? Sind bestimmte Hersteller besser/gar nicht für Linux geeignet?

Welche Distribution würdet ihr einem Anfänger empfehlen, der zwar einen leichten Einstieg, aber trotzdem auch keine "Mittelaltergrafik" haben möchte? :)
Wieviel Arbeitsspeicher ist jeweils für diese Distributionen empfehlenswert?

Ich weiß: Eine Menge Fragen. Würde mir sher helfen, wenn sich jemand von euch Experten dieser annehmnen würde...
Danke

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Janka
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#2 Beitrag von Janka » 20. Nov 2007 12:35

Lass die Finger von Notebooks mit SiS-Chipsatz. Das ist Billigramsch und in der Folge ist die Qualität der Ausstattung meist saumäßig (Beispiel: Nur LCD-Auflösungen am VGA-Ausgang einstellbar, tonnenförmige Verzerrung des Bildes am TV-Out des Gericom-Laptops eines Freundes). Mit Linux-Unterstützung sieht es daher auch mau aus, denn kaum ein ernsthafter Computeranwender (und dazu zähle ich Linux-Hacker mal) wird sich freiwillig längere Zeit mit diesem Mist beschäftigen.

Grundsätzlich ist es eine auch gute Idee, nicht das neueste Modell zu kaufen, denn dafür sind meist noch keine Linux-Treiber verfügbar.

Verdient gemacht um Linux-Kompatibilität der Chipsätze hat sich vor allem Intel. Das sollte man durch Kauf auch würdigen, auch wenn die technischen Daten besonders der 3D-Grafik vielleicht nicht High-End sind -- die wenigste Zeit braucht man schnellstes 3D-Rendering wirklich, stattdessen ist zumindest mir ein stabiles System wichtig, bei dem die Treiber und die Hardware nicht rumzicken.

Die Auswahl der Linux-Distribution sollte sich danach richten, was die Leute in der Umgebung für Distributionen benutzen. Die können dir dann nämlich auch vor Ort helfen, was nicht mehr so einfach ist, wenn du eine exotische Distribution auswählst. Von der Einsteigerfreundlichkeit nehmen sich die "großen" Distribution meiner Meinung nach nichts, von der Treiberunterstützung kaum.

Du solltest übrigens deine Entscheidung für oder wider eine Distribution nicht von 32Bit/64Bit abhängig machen. Der Betrieb einer 64Bit-Distribution bringt erst Vorteile, wenn man mehr als 4GB Adressraum pro Prozess benötigt, also z.B. riesige Einzelbilder bearbeiten will. Dann sollte man sinnvollerweise aber auch >4GB RAM haben, sonst wird's quälend langsam.

Für Hauptspeicher gilt: Er ist durch nichts zu ersetzen, außer durch mehr Hauptspeicher. Ab 128MB RAM kann man mit allen aktuellen "großen" Distributionen arbeiten, angenehm wird es ab 512MB RAM.

Janka
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petameta
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#3 Beitrag von petameta » 20. Nov 2007 14:39

Noch so als Zusatz: Spezifische Infos zu vielen Modellen findest Du bei Linux on Laptops und tuxmobil. Hier würde ich insbesondere mal nachlesen, ob spezielle Features des Laptops unterstützt werden, beispielsweise Zusatztasten, Kartenleser usw.

Solltest Du eine schnelle 3D-Lösung brauchen, vermeide ATI und setze lieber auf NVidia. Aus eigener Erfahrung kann ich nich sagen, vermeide auf jeden Fall via-Chips. Der Support für die neuen Unichrome-Grafikkarten ist wirklich wies.

master.ti

#4 Beitrag von master.ti » 20. Nov 2007 18:01

Guuuut...Vielen Dank schonmal soweit für eure Antworten.

Da ich auf dem Linux-Gebiet komplett neu bin, stellt sich mir jetzt die Frage, ob es denn überhaupt eine Kombintaion aus Distribution und Notebook gibt, die selbst unerfahrene Benutzer nicht vor unüberwindbare Probleme stellt.

Könnte da vllt. jemand mal eine ganz konkrete Kombination nennen (Distri.+Modell), die ihm empfehlenswert erscheint?
Oder kann man das nur allgemein beschreiben?

Danke

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Janka
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#5 Beitrag von Janka » 20. Nov 2007 21:59

Du willst eine konkrete Empfehlung? Dann nimm eins von Lenovo. Wenn du nicht soviel Geld ausgeben kannst oder willst, nimm lieber ein Gebrauchtes von denen als ein neues von irgendeinem Billiganbieter. WIMRE war mal eine Version mit vorinstalliertem Linux bei denen im Gespräch, weiß aber nicht, was daraus geworden ist. Bekannte, die schon seit geraumer Zeit Linux auf Lenovo-Notebooks einsetzen, berichten eigentlich nur gutes, was die Kompatibilität angeht.

Wenn du ein neues Notebook mit vorinstalliertem Linux haben willst, solltest du dir die Sachen von Dell mal angucken, die haben einiges im Programm.

Du solltest vor dem Kauf unbedingt bei http://tuxmobil.org nachgucken, ob es mit deinem Wunschgerät Probleme gibt. Dort gibt es Erfahrungsberichte für fast jedes Gerät. Manchmal nicht ganz einfach zu vergleichen, aber immerhin noch besser als blind zu kaufen.

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bobby

#6 Beitrag von bobby » 22. Nov 2007 4:25

IBM/Lenovo, HP und Dell sind gute Marken für Linux. Von allen dreien gab es oder gibt es auch Notebooks die mit Linux ausgeliefert wurden/werden. Auch gebraucht sind die Teile zu empfehlen. Ansonsten kannst du mit Centrino-Notebooks nichts falsch machen, da in allen Centrino-Notebooks fast die gleiche Hardware verbaut ist, unabhängig davon, welcher Name auf dem Gehäuse steht. Bis auf das interne Modem gibts eigentlich keine Probleme mit Centrinos. Schau aber auf die vorher erwähnten Webseiten.

valeron

#7 Beitrag von valeron » 22. Nov 2007 9:56

um den tip auf lenovo/ibm notebooks nochmal zu untermauern:
mit so einem teil und dieser dokumentation:
http://www.thinkwiki.org/wiki/ThinkWiki
bist du bei den allermeisten situationen nicht allein gelassen. du bekommst so ziemlich alles daran in gang bzw. in gebrauch.

master.ti

#8 Beitrag von master.ti » 22. Nov 2007 10:28

Ihr habt mir wirklich weitergeholfen, danke!

Da ich aber komplett neu bin auf dem Gebiet. bin ich mir trotzallem nicht ganz sicher, ob ich dasd alles so zum Laufen bekomme.
Wäre es nicht eine Möglichkeit, erstmal das vorinstallierte MS-Betriebssystem drau zu lassen, eine eextra Partition zu schaffen und dann erstmal in Ruhe zu versuchen Linux auf dieser zum Laufen zu bringen? Also als Absicherung sozusagen?

MfG

sumsi

notebook - supergünstig

#9 Beitrag von sumsi » 22. Nov 2007 11:09

Hallo,

ich glaube, billiger geht's nicht: NB Acer Extensa 5220-050508 Linux

ab 439,- EUR:
http://www.winner-dresden.de/product_i ... inux.html

Bewertung:
http://astore.amazon.de/notebook-comput ... B000U7R326



Und Compz & Co. funktioniert auch drauf ;-)

lg
sumsi

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Janka
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#10 Beitrag von Janka » 22. Nov 2007 12:02

Acer ist von der Verarbeitung nicht so toll. Knackpunkt ist relativ schnell die Tastatur.

Ansonsten natürlich lobenswert, dass die nun auch ein Linux-Notebook im Programm haben. Dank Intel-Chipsatz wird's da hoffentlich weniger Probleme geben. Das WLAN ist von Broadcom, d.h. es läuft vermutlich Out-Of-The-Box, wobei es wohl Probleme mit Suspend/Resume gibt (das habe ich aus den tuxmobil.de-Erfahrungsberichten rausgelesen).

Janka
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sumsi

linux nb

#11 Beitrag von sumsi » 22. Nov 2007 23:08

Das Linux was da drauf ist, ist eine abgespeckte X-freie-Version, Alibi-OS...
Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, es zu erforschen .. es machte einen dünnen Eindruck.

Der Zufall wollte es, das ich so ein Teil in die Hand bekam. Habe dann Mandriva2008 one (LiveCD) gestartet und konnte mit Gompiz und Mantisse spielen. Wobei mir Mantisse besser gefällt ;-)

Der Broadcom-Treiber ist bei der freien Mandriva-Version nicht dabei, beim konfigurieren bekommt man eine URL angezeigt, wo man diesen ziehen kann.

Das Notebook macht für diesen Preis einen ausgezeichneten Eindruck.
Auch die Schlaf-Taste ist (FN-F4) tut ihren Dienst, und es erwachte sogar wieder :lol:


lg
sumsi

master.ti

#12 Beitrag von master.ti » 23. Nov 2007 9:39

Ich möchte nihct ungeduldig sein, aber was sagt ihr zu der Sache mit der eigenen Partition? :)

Gruß

sumsi

ja

#13 Beitrag von sumsi » 23. Nov 2007 11:11

Wenn amn den MS-Virus benötigt: Die Installationsroutinen bieten Koexistenz auch an.

Klaus Fatal
Beiträge: 2
Registriert: 08. Dez 2007 22:34

#14 Beitrag von Klaus Fatal » 08. Dez 2007 23:03

also dem ibm getrommele hier kann ich mich nicht anschliessen. war entschlossen bei amazon das preiswerte acer zu kaufen. als dann ende november der preis erhöht wurde bestellte ich ein lenovo für 500€ (Lenovo 3000 N200, Typ 0769-BGG) nach dem motto, haupsache qualität. die qualitätsanmutung entspricht einer schlampigen produktfälschung. musste ich jetzt leider erfahren. die intel grafik 965GM wird nach meinen bisherigen versuchen leider nur unvollständig unterstützt, der mesatreiber ist mist. hat probleme mit der wxga auflösung 1280x800. gnome spielt da eh nicht mit...zu hören gibts garnichts das teil bleibt stumm (82801H ICH8 Family HD Audio Controller) irgendwas haut da nicht mit alsa hin. out of the box? von wegen, finger weg von dem teil!!! ach so das display ist müll.
über die anmutung des acers mekkert bei amazon niemand, das display wird allgemein gelobt. das teil basiert wohl auch auf intel-technik allerdings nicht die brandneue. wundere mich als neuer das die intel-grafik 965 hier im forum nicht besprochen wird, wird ja schon länger verbaut...
es gibt dutzende von varianten des 3000 N200!!, schaut mal auf die lenovo supportseiten. da sind erfahrensberichte nicht so viel wert. novell hat eins das meinem eigentlich sehr ähnlich ist zertifiziert, ich hab ne novell sled 10 lizenz, aber nix geht! wo bitte sind die "zertifizierten" treiber für grafik und sound, jedenfalls nicht im update.
vielleicht ist das source für entwickler. hab echt genug davon, hoffentlich nimmt amazon das ding zurück. weil die laut angebot verbaute webcam gibts nicht und das vorinstallierte dos ebenfalls nicht. kann man sich für 20 aus singapore schicken lassen...

brum

Einsteiger-Notebook: kurz-fazit acer extensa 5220

#15 Beitrag von brum » 09. Dez 2007 12:04

Hallo,

ich habe ohne groß Zeit für's Herumbasteln zu investieren, Mandriva 2008 auf den Acer Extensa 5220 installiert.
So sieht das "out of the box"-Ergebnis im Kurzüberblich aus:

Code: Alles auswählen

CPU: Celeron-M 530 1.73GHz

Festplatte 80 GB:   ‎ATA Hitachi HTS5416

DVD-Brenner:‎Slimtype DVD A  DS8A1P, burnfree, DVD+/-DL (nicht getestet), DVDRAM (getestet - muss manuell RW-gemountet werden)

Grafik/Monitor: Mobile GM 965 (=Intel GMA X3100 onboard Grafik max.64MB shared Memory) OpenGL und Gompiz "out of the box",15.4"  WXGA non-glare TFT (1280x800) , GoogleEarth-tauglich 

PCMCIA Typ II und ExpressCard/54 Slot - nicht getestet

CardReader: OK, mit SD-Karte getestet

LAN: NetLink BCM5787M Gigabit Ethernet PCI Express: OK

WLAN: BCM94311MCG wlan mini-PCI - Firmware muss mit bcm43xx-fwclutter nachinstalliert werden, "out of the box" ging nur mit WEP-Verschlüsslung, 
mit NDiswrapper nicht getestet.

Sound: OK, aber kein Master-Regler

Firewire: nicht getestet, aber im Gerätemanager aufgeführt

‎Mouse: SynPS/2 Synaptics TouchPad: OK

Infrarot/Bluetooth/Modem: nicht im Gerätemanger aufgeführt, geht nicht oder nicht "out of the box"

Batterie-Status-Anzeige u. Monitor-Helligkeitsregelung über Powermanagent: OK

Deckelschalter: schalltet Bildschirm aus

Suspend to RAM: Macht Probleme (benötigt 5 min) zu Aufwachen

Suspend to Disk: nicht getestet.

Spezial-Tasten: "out of the box" nur geht nur die Email-Taste, mit Keytouch-Software werden  dann alle Tasten belegt
Fazit: Für den Preis von 435 EUR (M und M Computer Dresden)
erhält man ein brauchbares Notebook und man kann voll mit den 3D-Effekten jonglieren ;-)

Grüsse
brum

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