externe Festplatte: ext3 zu FAT32?

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Twins
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externe Festplatte: ext3 zu FAT32?

#1 Beitrag von Twins » 23. Mai 2008 11:44

Hallo,

ich bin noch ein Linux-Neuling und nutze erst seit ein paar Tagen Debian Etch (64-Bit) auf meinen Heimrechner. Mein Freund hat mir vor einigen Tagen seine alte externe Festplatte (läuft per USB) geschenkt, da er sich eine neue zulegen will.

Das Dateisystem der Festplatte ist ext3, unter Debian funktioniert sie einwandfrei. Windows erkennt die Platte aber nicht mal. Ein Dateisystem was beide Systeme ohne Zusatztools erkennen können ist FAT32, so wie ich das gelesen habe.

Jetzt meine Frage: wie kann ich die externe Festplatte von ext3 auf FAT32 um formatieren? Die Daten gehen darauf verloren, ist mir aber egal da momentan eh nichts gespeichert ist.

Danke für eure Hilfe.

Viele Grüße,
Twins

petameta
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#2 Beitrag von petameta » 23. Mai 2008 14:51

Finde raus, unter welchem Gerät sie angesprochen wird. Dann:

Code: Alles auswählen

mkdosfs -F32 /dev/sdX1
Wenn Dir eine grafische Oberfläche lieber ist, kannst Du auch gparted nehmen.

Alternativ gibt es auch ext2-Treiber für Windows (ext3 läßt sich damit auch benutzen). fat32 hat einige Nachteile, z. B. ist die maximale Dateigröße 2 GB.

Twins
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#3 Beitrag von Twins » 23. Mai 2008 15:50

petameta hat geschrieben:ist die maximale Dateigröße 2 GB.
Dann kann ich die 75GB der Festplatte gar nicht nutzen?!

Wenn ja dann würde ich NTFS bevorzugen, aber was brauche ich um über Linux darauf zu zugreifen?

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Janka
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#4 Beitrag von Janka » 23. Mai 2008 22:25

Twins hat geschrieben:
petameta hat geschrieben:ist die maximale Dateigröße 2 GB.
Dann kann ich die 75GB der Festplatte gar nicht nutzen?!
Doch, aber jede Datei darf maximal 2GB groß sein, was beim Mastern von DVDs etc. Probleme machen kann.

Außerdem kannst du auf ein FAT-Dateisystem vernünftigerweise keine Home-Partition legen und kannst da auch nicht vernünftig drauf kompilieren, da make über die 2s-Granularität der Zeitstempel stolpert. Alles in allem wenig erfreulich.

Für eine reine Datenaustauschplatte ist das aber egal.

Janka
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Twins
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#5 Beitrag von Twins » 24. Mai 2008 8:14

Die Platte ist unter /dev/sdb1 eingehangen:
twins:~# mkdosfs -F32 /dev/sdb1
bash: mkdosfs: command not found
Wieso geht das nicht?

sumsi

ext3

#6 Beitrag von sumsi » 24. Mai 2008 11:11

Moin,

es gibt für Windows Tool, mit dem man das ext-Filessystem dann auch unter diesem Betriebssystem nutzen kann.

http://www.it-administrator.de/aktuelles/news/13376.htm
http://ext2fsd.sourceforge.net/
http://www.chrysocome.net/explore2fs

Die andere Möglichkeit wäre die formatierung u ter NTFS und dann mit ntfs-3g unter linux d'rauf zuzugreifen.

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Janka
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#7 Beitrag von Janka » 24. Mai 2008 11:25

Twins hat geschrieben:Die Platte ist unter /dev/sdb1 eingehangen:
twins:~# mkdosfs -F32 /dev/sdb1
bash: mkdosfs: command not found
Wieso geht das nicht?
Weil du das Programm "mkdosfs" nicht hast. Das ist normalerweise in einem Paket namens "dosfstools" drin. Installier das mal. Alternativ kannst du die Platte auch mit MS-Windows mit FAT32 formatieren (muss aber nicht unbedingt einfacher sein).

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#8 Beitrag von DH » 24. Mai 2008 14:23

Hi Twins,

benutze mkfs.vfat (siehe 'man mkfs').

Unter Win gibt es allerdings Tools, die die Clustergröße von 32k auf 64k hochziehen, dadurch kannst Du auf Deiner Platte mit einer 'FAT32' Partion arbeiten, die 32 GB Grenze gilt dann nicht. Linux kann mit solchen Partitions auch umgehen.

Viele Grüße - Dieter

Twins hat geschrieben:Die Platte ist unter /dev/sdb1 eingehangen:
twins:~# mkdosfs -F32 /dev/sdb1
bash: mkdosfs: command not found
Wieso geht das nicht?

Twins
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#9 Beitrag von Twins » 25. Mai 2008 12:20

Hi,

vielen dank @all für eure Tipps, habe es nun geschafft das unter beiden Systemen die Platte erkannt wird. :)

DH
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#10 Beitrag von DH » 25. Mai 2008 12:59

Hi Twins,

welchen Lösungsweg hast Du beschritten?

Viele Grüße - Dieter


Twins hat geschrieben:Hi,

vielen dank @all für eure Tipps, habe es nun geschafft das unter beiden Systemen die Platte erkannt wird. :)

Twins
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#11 Beitrag von Twins » 25. Mai 2008 14:35

Nach genaueren Überlegungen (da ich auf der Platte viele große Dateien (manchmal eine Datei 10GB am Stück) speichern möchte) habe ich mich entschieden die Festplatte unter Windows mit NTFS zu formatieren und dann unter Linux mit ntfs-3g zu mounten. :)

Muss ich die Platte eigentlich immer manuell mit mount einhängen? Oder kann man das auch automatisieren sobald ich die Platte anschalte wird sie automatisch eingehängt (lesend und schreibend)?

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