Probleme in der Distributionswahl

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tinko

Probleme in der Distributionswahl

#1 Post by tinko »

Plattform ist ein Asus EeePC 1005PE, ein Netbook mit Intel Atom N450 CPU (1,6GHz, Single-Core, Hyperthreading), 1GB RAM, 160 GB HDD, kein CD-Laufwerk.

Ich möchte kurz meinen OS-mäßigen Werdegang für dieses System schildern.
1. Windows 7 --> gelöscht
2. Gentoo
- alle gewünschten Programme eingerichtet
- Kerneloptionen auf ein Minimum reduziert (keine Module)
- alles selbst kompiliert mit -O2 -march=native -pipe usw...
- initng --> Fail
- einit --> Fail
- minit --> Fail
--> Ziel: kürzere Bootzeit

3. LFS (hat über eine Woche gedauert)
- ähnliche Kernelconfig
- runit --> fail (Kernel Panic)
- einit --> fail (Kernel Panic)
- initng --> nicht installierbar, da Entwickler auf pancake acr umgestiegen sind, dass scheinbar nicht mehr heruntergeladen werden kann
- OpenOffice --> fail (erst libuno nicht gefunden, dann eine weiter Bibliothek nicht efunden)
- LibreOffice --> fail
- Abiword --> Fail (wurde installiert, aber irgendwie sind Zeilenabstand und Zeichenabstand negativ, ich tippe auf der Stelle)
alle anderen Programme liefen soweit auf meinem (B)LFS
- Bootzeit: 15 Sekunden bis Fluxbox (nicht parallelisierter Start mit alem SysInit)

Meine Idealvorstellung wäre ein BLFS auf dem OpenOffice/LibreOffice läuft, dass in 8 Sekunden oder so bootet mit initng oder einem anderen Init Ersatz.

Allgemein ist die Anforderung:
- schneller Bootvorgang (bis X in unter 15 Sekunden)
- OpenOffice/LibreOffice (Alternativ Wine mit MSO 2007/2010, aber nur, wenn man das performant betreiben kann)
- Messenger, Browser, Musik-/Videospieler (Standardeinrichtung eben)
- möglichst flüssig bedienbar (deshalb habe ich bisher selbstkompilierte Distributionen verwendet, damit ich möglichst aktuelle, plattformorientierte Binaries hatte)

Irgendwie hörte sich ChromeOS gut an, wobei es genauer gesagt wohl Chromium OS für mich wäre. In allen Demos scheint das direkt zum Browser zu laden, ich hoffe man kann auch normale Programme wie OpenOffice/Wine installieren?

Dann habe ich gehört, dass inzwischen viele Distributionen Upstart als Ersatz für Init nutzen. Leider nützt mir das wenig, wenn der Bootvorgang dann trotzdem 30 Sekunden dauert, wie die Distributionen viel mehr mitstarten als LFS (z.B.:HAL oder so).
Außerdem scheinen die meisten Distributionen vorkompiliert zu sein und bei einigen Sachen sollen die selbstgewählten Optimierungen wohl einen wesentlichen Unterschied machen.

Was ist zu empfehlen?

PS: Meine Linuxkenntnisse sind doch eher begrenzt, das mit LFS zum Beispiel war nicht ganz einfach auf meinem Wissensstand.

Randy Andy

Wieso Weshalb Warum

#2 Post by Randy Andy »

Hi tinko,

verstehe ich das so, dass du auch Linux-Neueinsteiger bist?
Dann hast du dir's nicht gerade leicht gemacht mit deiner Distro-Wahl, aber egal.
Ich empfehle dir trotzdem Gentoo zu verwenden, und nicht so leicht aufzugeben, denn Gentoo hat eindeutig das größte Potential wenn es um individuelle Anpassbarkeit in allen Belangen geht.
Hol dir zur Not Hilfe im Gentoo-Forum.
Ich weiss ja nicht warum die Boot-Zeit für dich so Maßgeblich ist, tät's dafür nicht auch ein Aufwecken aus dem Suspend mode, dann wär's schon schnell genug.

Ansonsten gäb's noch das hier, allerdings ziemlich Bleeding-Edge:
http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Systemd

Gruß, Andy.

aua-au

aua

#3 Post by aua-au »

Einen Linux-Neueinsteiger Gentoo zu empfehlen ist wie jemanden zur bestandenen Fahr-Prüfung einen Formal-I-Rennwagen zu schenken-

Randy Andy

Gentoo oder nicht...

#4 Post by Randy Andy »

Stimmt schon,
ist quasi aua-au ;-).

Da er sich aber anscheinend freiwillig schon daran gemacht hat, und die schwierigsten Hürden schon genommen zu haben scheint, fand ich's halt sinnvoll dran zu bleiben.
Den Rest hätt er bestimmt mit der nötigen Hartnächigkeit und Hilfe aus dem Gentoo-Forum geschafft.

Ich spekuliere mal dass er nicht dass er ganz zufällig auf Gentoo gekommen ist.

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