Manpages schöner drucken
Wer öfters die Manpages durchforstet und liest, hat oftmals keine Lust mehr, sich beim Lesen die Augen zu verderben, und druckt die Seiten aus.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist, über rman (wird z.B. für das SuSE-Hilfesystem verwendet) eine HTML-Seite zu erzeugen und diese über Netscape oder einen anderen Browser bzw. Filter zu drucken. Leider ist dieses Verfahren recht umständlich und die Formatierung nicht besonders schön.
Mit man -t manpage
kann man eine Postscript-Ausgabe mit einem recht ordentlichen Format erzeugen. Leider gibt man -t
die Ausgabe auf stdout aus, so daß man einen Druckbefehl nachschalten muß (hier kommen wieder die Pipes ins Spiel):
man -t manpage | lpr -Pdruckername
Wer Papier sparen bzw. die Übersichtlichkeit erhöhen möchte, schaltet noch psnup -2
dazwischen:
man -t manpage psnup -2 | lpr -Pdruckername
Die Eingabe dieser Befehlskette ist auf Dauer aber ganz schön lästig, so daß man versucht ist, daraus ein Shellskript zu basteln. Aber da gibt es noch eine einfachere Möglichkeit: Die Function. Der Vorteil der Function ist, daß sie im Gegensatz zum Alias auch Optionen aus der Befehlszeile übernehmen kann und man trotzdem kein separates Skript erstellen muß. Gibt man in der bash folgendes ein,
function manlp { man -t $1 psnup -2 | lpr -P$2 ;}
kann man den Ausdruck mit dem einfachen Befehl manlp
ausführen lassen (statt manlp
kann sich jeder was anderes ausdenken):
manlp manpage druckername
Ist lp1 die Druckerwarteschlange für die Postscript-Ausgabe, kann man den Druckernamen weglassen:
manlp manpage
Um die Function dauerhaft und systemweit verfügbar zu machen, trägt man diese Definition einfach in die /etc/profile oder besser in die /etc/profile.local oder ~/.profile (wenn man keine Root-Rechte hat) ein.
In den psutils
sind neben psnup
auch noch andere Programme enthalten, z.B. psbook
. Es sind also jede Menge Formatierungen im Ausdruck möglich.