Palm als USB-Kartenleser
Aktuelle Modelle des Palm-Handhelds liefern neben einem USB-Anschluss auch einen Einschub für Speicherkarten wie Secure Digital- oder Multimedia-Cards.
Während der Zugriff auf diese Speicherkarten unter Windows mit der »Palm Desktop«-Software einfach ist, gestaltet es sich unter Linux schwierig, beliebige Daten (zum Beispiel Musik für den Aeroplayer, dessen Ogg Vorbis-Plugin - nicht aber das MP3-Plugin - kostenlos ist) auf die Karten zu transportieren.
Hier bietet sich ein USB-Kartenleser an, der als USB-Massenspeicher arbeitet und somit als SCSI-Festplatte unter Linux verwendbar ist. Ein anderer Ansatz wäre eine Software für PalmOS, die sich als USB-Massenspeicher mit dem PC verbindet (und nicht wie üblicherweise als USB-Serial-Adapter) und so den Zugriff auf die Speicherkarte ermöglicht.
Hierzu existieren zwei Lösungen: Einerseits das kommerzielle und proprietäre CardExport II, welches 21 Tage kostenlos getestet werden kann und andererseits das freie Palm-Storage, welches dasselbe Ziel verfolgt, sich allerdings erst in einer Alphaphase befindet, nur aus dem CVS beziehbar ist und der Lösung noch nicht so nahe kommt.
Sobald man Cardexport mittels pilot-xfer -p /dev/pilot --install Programm.prc
auf dem Palm installiert und gestartet hat, erscheint auf dem angeschlossenen Linuxsystem bei korrekter Unterstützung für USB-Mass-Storage, Hotplug- und SCSI-Festplatten im Kernel ein neues SCSI-Festplattengerät, welches sich mittels mount
einbinden lässt. Anschließend kann die Karte wie mit einem separaten Kartenleser beschrieben und gelesen werden.