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Mo, 28. August 2006, 11:20

Software::Distributionen

ReactOS 0.3.0

Mit der neuen Version 0.3.0 feiert das ReactOS-Projekt sein zehnjähriges Bestehen.

Anlässlich des zehnten Geburtstages des Projekts hat das Entwicklerteam eine Seite zur Historie »ReactOS - The First 10 Years (1996-2006)« zusammengestellt. Zugleich wurde Version 0.3.0 des freien Windows-Nachbaus freigegeben. Es ist die erste neue Version seit acht Monaten.

Die lange Zeit bis zur neuen Version hat auch mit den möglichen Copyright-Verstößen zu tun, die das Projekt Ende Januar bekanntgegeben hatte. Das Problem führte dazu, dass die Entwicklung vorübergehend gestoppt wurde, da es Probleme mit Code geben könnte, der von einem Entwickler in das Projekt eingebracht worden war.

Grundsätzlich war dieser Code legal, wie Projektkoordinator Steven Edwards damals erklärte. Das Problem betraf die Analyse von »bestimmtem« Code, die ohne Kenntnis des entsprechenden Quellcodes geschah. Dieses »Reverse Engineering« muss jedoch in manchen Ländern wie den USA bestimmten Bedingungen genügen, die das Team in diesem Fall nicht vorweisen konnte. Speziell muss die Analyse des Originalcodes von einer anderen Person betrieben werden als das Schreiben der Ersatzimplementierung.

In Zukunft will das Projekt nur noch Reverse Engineering zulassen, das den strikteren US-Anforderungen genügt. Der gesamte Quellcode von ReactOS wurde untersucht, wobei Code, der durch Reverse Engineering entstanden ist und nicht den US-Anforderungen entspricht, neu geschrieben werden soll. Diese Überprüfung ist inzwischen laut ReactOS-Homepage zu 94,9 Prozent vollendet.

Die neue Version von ReactOS bringt umfangreiche Änderungen. Die Netzwerkfähigkeiten wurden massiv verbessert, so soll es nun erstmals möglich sein, Firefox herunterzuladen und im Web zu surfen. Windows-Shares können mit dem SMB-Protokoll freigegeben und gelesen werden. Zahlreiche weitere Verbesserungen wurden an Kernel, Treibern, Anwendungen, Controlpanel-Applets, Win32-Subsystem, Bootloader usw. vorgenommen. Das System ist zu mehr Anwendungen und Treibern als bisher kompatibel. Der Download ist in Form einer Installations-CD, einer Live-CD und VM-Images möglich.

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