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Mi, 27. Dezember 2006, 13:58

Gesellschaft::Politik/Recht

MySQL setzt auf GPLv2

MySQL AB, Hersteller des gleichnamigen RDBMS, hat angekündigt, die eigene Software vorerst unter den Bestimmungen der aktuellen Version 2 der GPL zu vertreiben, und aus den Lizenzbestimmungen den Zusatz »or later« gestrichen.

Wie Kaj Arnö in seinem Blogeintrag schreibt, werden MySQL 5.0 und 5.1 unter den Bedingungen der GPLv2 vertrieben. Das Unternehmen habe sich laut Arnö entschlossen, den Zeitpunkt einer Umstellung auf die kommende Version der GPL selbst zu bestimmen.

Die Änderung der Lizenz besteht darin, dass MySQL den erläuternden GPL-Text korrigierte. Dieser enthält eine Passage »diese Datei steht unter Version 2 der GPL oder einer späteren Version nach Ihrer Wahl«. Viele Hersteller und Programmierer sehen darin die Option, nach Belieben eine neuere Version der GPL auf die Datei anwenden zu können.

Linus Torvalds hatte diese Passage bereits im Kernel geändert und die von ihm stammenden Zeilen unter eine reine GPLv2 gestellt. Um alle Unklarheiten diesbezüglich zu beseitigen, wurden die meisten Dateien angepasst und die Passage »oder einer späteren Version nach Ihrer Wahl« entfernt.

MySQL sei es allerdings wichtig, dass die Umstellung auf eine reine GPLv2 nicht wie im Falle des Kernels als Kritik an der kommenden Version der Lizenz verstanden wird. Das Unternehmen begleitet weiterhin die Entwicklung der Lizenz und ist ein Mitglied des GPLv3-Komitees. Es sei deshalb nicht ausgeschlossen, dass MySQL zu einem späteren Zeitpunkt auch auf die GPLv3 umschwenken wird.

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