also bei solch einem projekt kommt es auf die paar monate jetzt auch nicht drauf an, wenn man mal schaut wie lange die GPLv2 jetzt schon verwendet wird. Lieber etwas mehr zeit lassen und dafür richtig machen.....
Von Oberschlauberger am Di, 27. März 2007 um 14:16 #
Die GPL ver3 zu kritisieren sollte auch hier erlaubt sein, ohne das der Schreiber gleich diskreditiert wird. Zumal die FSF tatsächlich versucht, Freiheit durch Zwang zu erreichen, mit dem Ergebniss, das sowohl die Linux Kernelentwickler als auch die Geschäftswelt sich angewidert abwenden muss.
Mit der BSD-Lizenz besteht auch kein Schutz davor, daß Code in einer proprietären Lizenz vereinnahmt wird. Man muß eben wissen, was man will. Die BSD-Lizenz deckt ein anderes Anwendungsgebiet ab; deswegen die GPL als "Affentanz" zu bezeichnen, halte ich für gewagt - mal abgesehen davon, daß ich nicht glaube, daß Du den Sinn hinter der GPL durchdacht hast.
Die GPL hat Sinn? Hast Du das auch durchdacht? Außerdem geht es nicht um den Schutz vor proprietären Lizenzen, sondern darum, dass die BSD-Lizenz keine "Freiheit durch Zwang" umsetzt. Sie ist einfach frei.
Aber es fließt nur wenig bis kein Code zum Projekt zurück. Warum sollte auch Firma A etwas beitragen, das Firma B einsetzt aber ihre Entwicklungen nicht offenlegt? Folglich steuert niemand etwas zum Projekt bei. Das Problem hörte ich z.B. von OpenBSD. Das ist aber nicht nur schade, sondern ganz logisch.
Dein Beitrag ist auch inhaltslos - trotzdem hast Du ihn veröffentlicht. Meinungsfreiheit ist stets die Freiheit der Andersdenkenden. Wer damit ein Problem hat, der sollte seine Einstellung zur Freiheit überdenken.
Die GPLv2 mag ja in die Jahre gekommen sein. Schlecht ist sie deswegen nicht. Sie hat sich vor Gericht mehr als einmal bewährt und deswegen ist sie beliebt. Nun wurden dem Nutzer in der GPL ein paar Rechte eingeräumt, bzw. nicht explizid ausgeräumt, die dem Ideologen Stallman nicht mehr passen. In seiner blinden Wut auf DRM und die große, böse Softwareindustrie versucht er nun mit einer neuen Lizenz seine Ziele durchzudrücken. Lizenzen sind aber das falsche Mittel. Warum soll Firmen zum Beispiel verboten werden, die Software in ihren Geräten vor Manipulation zu schützen? Die Spielregeln der GPLv2 sind leicht verständlich - man darf den Code nutzen und muß ihn zur Verfügung stellen, aber es gibt keine Pflicht, den Code auf Geräten austauschbar zu machen. Es liegt weder ein Mißbrauch, noch eine Grauzone vor, wenn eine Firma unter der GPL stehende Software auf ihren Geräten einsetzt und dafür sorgt, daß jeder den Quellcode bekommen kann, aber ihn nicht auf dem Gerät austauschen kann. Genauso gut könnte man behaupten, das Brennen von unter der GPL lizenzierter Software auf CD-ROMs sei illegal, weil er sich auf dem "Gerät" nicht austauschen läßt.
was nuetzt dir quelltext von software wenn du sie nicht nutzen kannst? damit die waende tapezieren? auch mit der gplv2 werden patente schon verteufelt, leider nur im vorwort und nicht explizite verbote.
wem die vier freiheiten nicht wichtig oder einhalten will soll software die unter die lizenz stehen einfach nicht benutzen... nicht mehr und nicht weniger.
die gplv3 ist einfach eine weitere auswahl die entwickler haben... wer will ihnen das recht absprechen es fuer IHRE software zu nutzen?
>> wer will ihnen das recht absprechen es fuer IHRE software zu nutzen?
Naja, all die Nutzer und Firmen die vertrauensvoll von Windows auf Linux gewechselt sind, weil sie gedacht haben nun endlich mehr Freiheiten zu haben. Und nun kommt Stallman mit der GPL3...
Von Benjamin Kießling am Di, 27. März 2007 um 15:53 #
Durch die GPL3 wird für den normalen User oder den Standardprogrammierer die Freiheit NICHT eingeschränkt. Durch Softwarepatente werden die Freiheiten der GPL effektiv untergraben. Und da Patente nunmal soviel Geld kosten, dass normale Programmierer und kleinere Firmen nicht aufbringen können bringt die GPL Version ohne die Patentklausel auch nur großen Firmen mit genug Kohle für Patente einen Nutzen.
1) Softwarepatente - die gibt es und daran ändert dann auch die GPLv3 nichts. Sie hebelt sie nicht aus, sie würde lediglich verhindern, daß sich jemand _vor_ der Veröffentlichung des Codes noch Patente daran sichert. Mir erscheint es sinnvoller, die kommerzielle Verwertung zu verhindern - wer die Idee durch Patente schützt, sie aber in einem OpenSource-Projekt verwendet, der darf von keinem Nutzer (Programmierer, Anwender) Lizenzgebühr verlangen. Damit hätte wohl niemand ein Problem - außer die, die die Lizenz als Mittel im Kampf gegen Softwarepatente mißbrauchen.
2) Austauschbarkeit der Software auf Hardware - das zweite Thema, was ich an der GPLv3 schwachsinnig finde. Die GPL ist eine Softwarelizenz! Warum sollte ein Hardware-Hersteller garantieren müssen, daß sich die Software auf seinem Gerät austauschen läßt? Wer das möchte, der soll sich Hardware kaufen, die sowas garantiert. Aber alle Hardware-Firmen dazu zu zwingen - da scheint jemand seine Freiheit weit über die des Restes der Welt zu stellen. Wenn also jemand eine Multimediabox herstellt, die mit Linux, mplayer & Co. läuft und er das Coding modifiziert hat, dann ist für mich ausreichend, wenn er die Modifikationen im Quelltext veröffentlicht. Warum es ihm verboten sein sollte, die Software vor Manipulation zu schützen, das hat mir noch niemand erklären können. Wer auf seiner Multimedia-Box die Software austauschen will, der soll halt ein anderes Produkt kaufen, oder - und das ist der Sinn der Veröffentlichung des Quellcodes - eine eigene Box bauen, die sogar mit der originalen Software des anderen Herstellers betrieben werden kann.
Naja, all die Nutzer und Firmen die vertrauensvoll von Windows auf Linux gewechselt sind, weil sie gedacht haben nun endlich mehr Freiheiten zu haben. Und nun kommt Stallman mit der GPL3...
Die Nutzer und Firmen können froh sein, daß es Lizenzen wie die GPL gibt.
Und die GPL3 verteidigt die Freiheiten des Endnutzers.
Von Benjamin Kießling am Mi, 28. März 2007 um 18:20 #
Zitat: Ideen sammeln, lernen, für eigene Hardware adaptieren...
Nein durch ein Softwarepatent könntest du genau das nicht mehr tun. Die im Quelltext verwendeten Ideen darfst du dann nicht mehr ohne Erlaubniss des Patenthalters nutzen. So kannst du faktisch damit wirklich nur noch die Wände tapezieren.
Für mich als Nutzer Freier Software ist die GPL die verbraucherfreundlichste Lizenz, die ich mir vorstellen kann. Ich kann die Software nutzen, sie modifiziern und selbstverständlich darf ich modifizierte Versionen weiterverbreiten. Meine eigenen Arbeiten an der Software sind geschützt und ich werde - anders als bei der den BSD/Open Source Lizenzen - nicht ausgenutzt.
Nun kommt mit der GPL V3 und räumt mir noch mehr Rechte ein (Auswahl) (siehe http://www.gnu.de/documents/gplv3.de.html):
Ich darf das Programm ausführen, sollte der Hersteller patentierte Verfahren implementieren, so darf er daraus keinen Rechtsanspruch gegen mich geltend machen.
Ist GPL V3-Code in Hardware gegossen, so kann ich trotzdem meine laut GPL v3 vorhandenen Rechte explizit durchsetzen. Das trifft in dem Fall auch auf die Doku zu, wenn ich das richtig lese
Der Hersteller darf in besonderen Fällen die Lizenz kündigen
Der Hersteller darf die Lizenz auf Regionen beschränken.
Ich finde das toll. Diese Lizenz ist immer noch die verbraucherfreundlichste Softwarelizenz. Nebenbei: Man darf selbstverständlich weiterhin die Version 2 der GPL benutzen, und sollte es auch tun, wenn man mit der v3 nicht einverstanden ist.
Die GPL kritisieren doch nur solche, die gerne etwas wie "Endverbraucher" hätten. Leute, die sie in Abhängigkeit halten, und denen man selbst am besten aus der Position begegnet, dass man der Einzige (Monopolist), der etwas tun kann, und damit unverhältnismässige Entlohnungen für selbst geringste Dinge verlangen kann.
Rechtschreibreform.
auch mit der gplv2 werden patente schon verteufelt, leider nur im vorwort und nicht explizite verbote.
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Free_Software_Definition
wem die vier freiheiten nicht wichtig oder einhalten will soll software die unter die lizenz stehen einfach nicht benutzen... nicht mehr und nicht weniger.
die gplv3 ist einfach eine weitere auswahl die entwickler haben... wer will ihnen das recht absprechen es fuer IHRE software zu nutzen?
Naja, all die Nutzer und Firmen die vertrauensvoll von Windows auf Linux gewechselt sind, weil sie gedacht haben nun endlich mehr Freiheiten zu haben. Und nun kommt Stallman mit der GPL3...
Durch Softwarepatente werden die Freiheiten der GPL effektiv untergraben. Und da Patente nunmal soviel Geld kosten, dass normale Programmierer und kleinere Firmen nicht aufbringen können bringt die GPL Version ohne die Patentklausel auch nur großen Firmen mit genug Kohle für Patente einen Nutzen.
1) Softwarepatente - die gibt es und daran ändert dann auch die GPLv3 nichts. Sie hebelt sie nicht aus, sie würde lediglich verhindern, daß sich jemand _vor_ der Veröffentlichung des Codes noch Patente daran sichert. Mir erscheint es sinnvoller, die kommerzielle Verwertung zu verhindern - wer die Idee durch Patente schützt, sie aber in einem OpenSource-Projekt verwendet, der darf von keinem Nutzer (Programmierer, Anwender) Lizenzgebühr verlangen. Damit hätte wohl niemand ein Problem - außer die, die die Lizenz als Mittel im Kampf gegen Softwarepatente mißbrauchen.
2) Austauschbarkeit der Software auf Hardware - das zweite Thema, was ich an der GPLv3 schwachsinnig finde. Die GPL ist eine Softwarelizenz! Warum sollte ein Hardware-Hersteller garantieren müssen, daß sich die Software auf seinem Gerät austauschen läßt? Wer das möchte, der soll sich Hardware kaufen, die sowas garantiert. Aber alle Hardware-Firmen dazu zu zwingen - da scheint jemand seine Freiheit weit über die des Restes der Welt zu stellen. Wenn also jemand eine Multimediabox herstellt, die mit Linux, mplayer & Co. läuft und er das Coding modifiziert hat, dann ist für mich ausreichend, wenn er die Modifikationen im Quelltext veröffentlicht. Warum es ihm verboten sein sollte, die Software vor Manipulation zu schützen, das hat mir noch niemand erklären können. Wer auf seiner Multimedia-Box die Software austauschen will, der soll halt ein anderes Produkt kaufen, oder - und das ist der Sinn der Veröffentlichung des Quellcodes - eine eigene Box bauen, die sogar mit der originalen Software des anderen Herstellers betrieben werden kann.
Die Nutzer und Firmen können froh sein, daß es Lizenzen wie die GPL gibt.
Und die GPL3 verteidigt die Freiheiten des Endnutzers.
> was nuetzt dir quelltext von software wenn du sie nicht
> nutzen kannst? damit die waende tapezieren?
Das zum Beispiel. Nein, im Ernst: Ich kann den Code lesen,
verstehen, Ideen sammeln, lernen, für eigene Hardware adaptieren...
IMHO ist die GPL eine Software-Lizenz.
Bye
Roland
Nein durch ein Softwarepatent könntest du genau das nicht mehr tun. Die im Quelltext verwendeten Ideen darfst du dann nicht mehr ohne
Erlaubniss des Patenthalters nutzen.
So kannst du faktisch damit wirklich nur noch die Wände tapezieren.
Nun kommt mit der GPL V3 und räumt mir noch mehr Rechte ein (Auswahl) (siehe http://www.gnu.de/documents/gplv3.de.html):
Ich finde das toll. Diese Lizenz ist immer noch die verbraucherfreundlichste Softwarelizenz. Nebenbei: Man darf selbstverständlich weiterhin die Version 2 der GPL benutzen, und sollte es auch tun, wenn man mit der v3 nicht einverstanden ist.
Eike
Die GPL kritisieren doch nur solche, die gerne etwas wie "Endverbraucher" hätten. Leute, die sie in Abhängigkeit halten, und denen man selbst am besten aus der Position begegnet, dass man der Einzige (Monopolist), der etwas tun kann, und damit unverhältnismässige Entlohnungen für selbst geringste Dinge verlangen kann.