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Thema: Dritte Alphaversion der JackLab Audio Distribution

39 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Markus am Fr, 27. April 2007 um 12:34 #
Zuerst einmal: JAD ist meiner Meinung nach momentan die vielversprechendste Audio-Distribution. Daher ein großes Lob an die Macher!
Ich hoffe allerdings, dass der Hauptautor, Michael Bohle, mittlerweile verstanden hat, dass es bei Freier Software nicht um kostenlos geht, sondern um Freiheit. Seine Äußerungen in dem Pro-Linux-Artikel, den er letztes Jahr verfasst hat, waren wirklich total daneben. Vielleicht merkt er jetzt ja selbst, dass Dinge nicht von allein entstehen. Und so ne Distri zu bauen ist wirklich viel einfacher, als Sequencer, Synthesizer und Effekte. Von daher bin ich jetzt echt mal gespannt, ob der Realtime-Kernel der Alpha 3 von JAD endlich ohne Debug-Symbole gebaut wurde, leider war deshalb mit den beiden ersten Alphas kein sinnvoller Betrieb möglich (Debug-Kernel haben in dieser Distri absolut nichts zu suchen).
Von WineAsio hatte ich bisher noch nie gehört, das hört sich ja echt mal interessant an.
Also: weiter so! Ich wünsche dem Projekt, dass es künftig auch Benutzer haben wird, die bereit sind, dafür zu spenden. Denn es geht nicht um kostenlos...
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    Von lilili am Fr, 27. April 2007 um 12:59 #
    Zum Thema Debug Kernel: Es ist eine Alphaversion. Damit ist allermeistens kein sinnvoller Betrieb möglich.
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    Von Michael Bohle am Fr, 27. April 2007 um 14:03 #
    Was hab ich letztes Jahr nicht verstanden? Mir ist schon länger der Unterschied zwischen Freier Software und Freibier klar - nur - im Bereich ProAudio gelten zZ etwas andere Gesetze und um wirklich professionell zu arbeiten kommt man um kommerzielle Software zur Zeit nicht rum! Das ist finde ich Krise und Chance zugleich.

    Und was den Debug Kernel betrifft: Seltsamerweise laufen alle meine 4 Testrechner hervoragend damit - und wie weiter unten schon gesagt -es ist eine ALPHA!

    Ansonsten Danke für deine positive Einschätzung der Distro.

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      Von zettberlin am Sa, 28. April 2007 um 02:33 #
      > um wirklich professionell zu arbeiten kommt man um kommerzielle Software zur Zeit nicht rum!

      Kommt darauf an, was man unter professionell arbeiten versteht. Von einer Band, die schon von sich aus so klingt, wie sie klingen will und mithin selbst professionell arbeitet, kann man auch mit einer 8-Spur-Tonbandmaschine sehr professionelle Aufnahmen machen.
      90% der Funktionen und Effekte, die mit etablierter proprietärer Software möglich sind (und für die es in Linux in der Tat keinen vollwertigen Ersatz gibt), sind dazu gedacht, Produzenten in die Lage zu versetzten, schlecht klingende Musiker besser dastehen zu lassen.
      Es gibt natürlich auch Musiker, die kreativ mit solcher Software arbeiten aber die meiste Musik wird immer noch auf Instrumenten gespielt und 90% der CDs, die heute im Regal stehen, kann auch ohne VST-Plugins produziert werden.

      Ein Linuxrechner mit einer geeigneten Distribution (wie JAD ;-) ) bietet deutlich mehr als jedes Tonbandgerät - man kann damit absolut professionell arbeiten.

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        Von fadi am Di, 1. Mai 2007 um 18:24 #
        wow, da muss ich jetzt aber echt alles zurück erfinden. ich also musiker bin da echt schon ganz wo anders.
        dein kommentar hört sich ung. so an: wenn du autofahren kannst, dann geht es auch ohne ABS, .. etc.

        ich als musiker und komponist teste ich gerne linux-audio-anwendungen, aber eine deadline würde ich mit linux nie schaffen.

        ansonsten finde ich die entwicklung bei linux-audio äußerst rasant. ardour ist echt sehr fein, audacity für anfänger und gelegentlich audio-user genial einfach, jack latenztechnisch super und LMMS auf dem richtigen weg.

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    Von Jkob am Fr, 27. April 2007 um 14:54 #
    Frei und kostenlos sind - meines Erachtens - beides legitime Ziele. Man braucht das doch nicht so dogmatisch zu sehen. Was spricht dagegen, wenn jemand eine kostenlose Distri aus freier SW bauen möchte? Musiker sind in den meisten Fällen keine Programmierer und Software-Idealisten und suchen in erster Linie eine kostenlose Möglichkeit ihre Musik zu machen. Sie schätzen vielleicht die Freiheit, die ihnen freie Software gibt, aber letztendlich benötigen sie vielleicht die Möglichkeiten, die ihnen unfreie Software bietet. (Aber das trifft ja nicht nur auf Musiker zu.)
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      Von Hugh ich habe gesprochen am Sa, 28. April 2007 um 02:32 #
      > Was spricht dagegen, wenn jemand eine kostenlose Distri aus freier SW bauen möchte?

      Es ist die Freiheit diese auch zu bewahren und das muß sich auch im Geist der Anwender niedersetzen.
      Es sind die 4 Freiheiten die mehr zur Free Software gehören, als das kostenlose daran.

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      Von Michael Bohle am Sa, 28. April 2007 um 10:28 #
      Es geht, was eine freie Produktionsplattform für Multimedia betrifft um vielmehr als nur das individuelle Bedürfniss eines "Heimanwenders", der gratis Software nutzen will - hier geht es um öffentliche Träger, Bildungseinrichtungen, Kultur- und Jugendarbeit, die durch Linux als Plattform einen Weg aus der MS Falle finden können. Auch wenn die ersten echten Lösungen momentan noch zum Teil auf nachprogrammierten Windows Biblotheken aufbauen (WINE) -so ist das ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Freie Musik braucht offene Produktionsplattformen.
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        Von zettberlin am Sa, 28. April 2007 um 11:13 #
        Um einen weichen Übergang von MSWin/MacOS auf Linux zu fördern ist sowas wie Wineasio absolut wichtig und nützlich - wenn sowas wie Samplitude auf dem Linux-Desktop läuft, kann das für sehr sehr viele interessante Produktivnutzer die Entscheidung für Linux bedeuten. Genauso, wie die Unterstützung für Photoshop in Wine/Crossover massiv zur Weiterverbreitung von Linux beigetragen hat.

        Ausserdem sieht das Konzept von Wineasio vor, das Wine-Applikationen wirklich in das Netzwerk von Linuxaudiosoftware eingebunden werden können und nicht etwa als unverträgliche Antikörper im System herumwuchern.

        Ich komme sehr gut ohne Photoshop, VST-Plugins oder Samplitude aus aber viele Leute haben gute Gründe, proprietäre Software zu verwenden oder einfach den Wunsch, ihre 1000 Euro Lizenzgebühren nicht im Regal verstauben zu sehen ;-)

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        Von Jkob am Sa, 28. April 2007 um 12:07 #
        Ich glaube nicht, dass irgendeine Behörde oder sonstige Institution, die sowas wie einen Haushaltsplan besitzt und freie Software einsetzt, dies aufgrund des Open-Source-Gedankens tut, auch wenn dieser erst mal gar nicht zur Debatte steht. Wie sähe die Softwarewelt heute aus, wenn es MS nicht um Marktbeherrscherung und Gewinn gegangen wäre, sondern einfach um benutzerfreundliche, stabile, kostenlose Software, mit der Möglichkeit diese zu erweitern. Es gäbe OS in dieser Form nicht.
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          Von Bruno am Sa, 28. April 2007 um 17:21 #
          > Ich glaube nicht, dass irgendeine Behörde oder sonstige Institution, die sowas wie einen Haushaltsplan
          > besitzt und freie Software einsetzt, dies aufgrund des Open-Source-Gedankens tut,...

          Oh das glaube ich aber doch. Denn spätestens, wenn es um Zukunft einer Softwarelösung geht um Fehlinvestitionen zu vermeiden, dann braucht man entweder viel Vertrauen in den Hersteller oder den Sourcecode...

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    Von Rufus am Fr, 27. April 2007 um 18:11 #
    Ich hoffe allerdings, dass der Hauptautor, Michael Bohle, mittlerweile verstanden hat, dass es bei Freier Software nicht um kostenlos geht, sondern um Freiheit.

    Hast Du denn auch schon verstanden, dass es nicht jedem Linux-Nutzer um sogenannte freie Software geht? Hast Du ebenfalls schon verstanden, dass bürgerliche Freiheit nichts mit mit diesen komischen vier Rechten zu tun hat, und von daher der Spruch nicht weiter ist als billige Propaganda?

    Ich wünsche dem Projekt, dass es künftig auch Benutzer haben wird, die bereit sind, dafür zu spenden.

    Das wünscht man dem Projekt wirklich! Hierbei wird allerdings auch deutlich, warum proprietäre Software in machen Bereichen vorzuziehen ist: Es geht darum, Trittbrettfahrer auszuschließen und begrenzte Resourcen gemeinsam zu finanzieren -- nämlich die Zeit und die Fähigkeiten der Software-Hersteller.

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      Von sd07 am Fr, 27. April 2007 um 19:06 #
      Trittbrettfahrer?
      Wen meinst Du damit?
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        Von Rufus am Fr, 27. April 2007 um 23:13 #
        Menschen, die nicht für die Bereitstellung eines Gutes zahlen, es aber nutzen.

        Wikipedia: Trittbrettfahrerverhalten

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          Von sd07 am Fr, 27. April 2007 um 23:48 #
          Im Hinblick auf Open Source-Software ist diese Feststellung - gelinde gesagt - überhaupt nicht zutreffend.
          Selbst jemand, der nicht coden kann, kann durch das Testen einer solchen Alpha-Version und dem Auffinden von Bugs und deren Meldung zum Erfolg des Projektes beitragen.
          Außerdem nutzt das hier bereitgestellte Gut bereits ein anderes Gut (u.a. Open Suse 10.2 und viele andere Software), baut darauf auf und versucht etwas Eigenes hinzuzufügen.
          Das, was Du meinst, ist eher etwas anderem vergleichbar.
          Was ich meine ist, freie Software zu nehmen und in damit generierter, unfreier Closed Source-Software verschwinden zu lassen.
          Das ist Trittbrettfahrerverhalten.
          Das ist sogar noch "optimiertes Trittbrettfahrerverhalten". Nicht nur, daß man in einem solchen Falle für das originale Gut nichts bezahlt hat, nein, man läßt auch andere noch dafür bezahlen, daß sie es weiter nutzen können (in welcher modifizierten Form auch immer).
          Firmennamen will ich nicht nennen, es dürfte aber klar sein was bzw. wen ich meine.
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            Von Rufus am Sa, 28. April 2007 um 16:48 #
            Du sprichst es selbst aus: Jemand kann beitragen, aber es kann sich auch drücken. Wer sich drückt ist ein Trittbrettfahrer gemäß der obigen Definition.

            Bei proprietärer Software kann er sich nicht drücken (zumindest nicht legal); da bezahlt jeder Nutzer seine 50 Euro oder was auch immer. Davon profitieren auch die Nutzer, denn 50 Euro sind deutlich weniger als die Kosten sich einen Programmierer einzustellen, oder für viele Leute auf weniger als der Wert an verschwendeten Zeit auf der Suche nach brauchbaren Open Source Software.

            Ubrigens bin ich mir über die Nutzung dieser Definition sehr wohl im klaren. Nur Du scheinst damit gewisse Schwierigkeiten zu haben.

            Lies oben nach: Ich habe nicht gesagt, dieses Projekt wäre ein Trittbrettfahrer. Ich sagte, auch proprietäre Software hat seine Vorteile, wie etwa Verhinderung von Trittbrettfahrerverhalten.

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              Von sd07 am Sa, 28. April 2007 um 17:31 #
              Nicht gesagt, aber gemeint.
              Jedenfalls paßt eine solche Einordnung hervorragend in Dein Trittbrettfahrerschema.
              Somit hast Du es auch so gemeint, selbst wenn Du es ursprünglich vielleicht nicht so beabsichtigt hattest, da es genau zu Deiner Definition paßt.
              Du bist übrigens selbst ein Trittbrettfahrer, weil Du keine ureigene Definition dieses von Dir angeprangerten Verhaltens abgeliefert, sondern auf die freie Wikipedia verwiesen hast. Dort hat schon jemand anderes die Arbeit für Dich - kostenlos - erledigt.
              Es ist auch bemerkenswert, daß Du auf das Verhalten einiger Firmen, die sich freier Software bedienen und diese in proprietärer Software verschwinden lassen, überhaupt nicht eingegangen bist. Du siehst nur den Privatnutzer. Das ist definitiv zuwenig.
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                Von Rufus am So, 29. April 2007 um 10:55 #
                Nicht gesagt, aber gemeint. Jedenfalls paßt eine solche Einordnung hervorragend in Dein Trittbrettfahrerschema.

                BULLSHIT!

                Was soll der Scheiß, anderen irgendwelche Meinungen unterzuschieben, weil sie nicht in Dein Feindbild passen? Und von solchen Leuten wie Dir soll ich mir etwas über Moral und Ethik erzählen lassen? Was für ein Witz!

                Hinterfrage Dich doch erstmal selbst: Verbraucht (oder gebraucht) das Projekt "JackLab Audio" denn Software oder verteilt es diese? Ich glaube, im Name steht "Distribution" und das deutet auf Verteilung hin. Sind die Nutzer der verteilten Software Trittbrettfahrer? Ja, wenn sie nicht für den nötigen Resourceverbrauch irgendwie mit aufkommen. Du siehst, das ist ein sehr differenziertes Bild.

                In einer Hinsicht muß man Dich natürlich loben: Du bist genauso ein blinder Demagoge wie Stallmann.

                Du bist übrigens selbst ein Trittbrettfahrer, weil Du keine ureigene Definition dieses von Dir angeprangerten Verhaltens abgeliefert, sondern auf die freie Wikipedia verwiesen hast.

                Auch hier zeigst Du mangelhaftes Verständnis. Du mußt zwischen der Erstellung des Werkes und dem Wissen unterscheiden.

                Du hast Recht in Bezug auf das Werk: Bei der Nutzung von Wikipedia bin ich Trittbrettfahrer. Du liegst falsch in Bezug auf das Wissen: Ich muß keine eigene Definition erarbeiten um zu verhindern, Trittbrettfahrer zu sein. Ich hätte auch die Definition aus einem meiner Bücher abschreiben können, für deren Erstellung ich bezahlt habe.

                Im übrigen ist "Trittbrettfahrer" hier die Beschreibung eines ökonomischen Problems, kein moralischer Vorwurf. Nur weil Richard Stallmann mit moralischen Vorwürfen um sich wirft, als wenn morgen die Welt unterginge, muß das nicht jeder andere ebenso machen.

                Es ist auch bemerkenswert, daß Du auf das Verhalten einiger Firmen, die sich freier Software bedienen und diese in proprietärer Software verschwinden lassen, überhaupt nicht eingegangen bist.

                Warum sollte ich auf etwas eingehen, das nur dem Sozialneid der sogenannte freien Software Demagogen entsprungen ist, bzw. ihrer irrigen Annahme, ihre sogenannte freie Software sei auf die gleiche Stufe zu stellen wie etwa die bürgerlichen Freiheiten, bzw. deren unbegründeten Hypothese, sogeannte freie Software sei "moralisch gut" und müsse deshalb besonders geschützt werden? Die zu Grunde liegenden Prämissen sind totaler Quatsch und entspringen dem wirren Gedankengut von Richard Stallmann. Aber der schämt sich ja auch nicht, ein öffentliches Publikum hinters Licht zu führen.

                Und warum sollte ich darauf eingehen, obwohl die Vertreter sogenannter freien Software allesamt klauen wie die Raben!

                Im übrigen war ich so frei, und habe es doch getan: Siehe unten.

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                  Von sd07 am So, 29. April 2007 um 14:50 #
                  Ganz ehrlich: Für Deine Stallman-Phobie kann ich wirklich nichts.
                  Das macht eine vernünftige Diskussion völlig unmöglich.
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                    Von sd07 am So, 29. April 2007 um 16:00 #
                    Den Kommentar mit der Stallman-Phobie nehme ich zurück. Sorry dafür.
                    Ein letztes dazu:
                    Ich bin der Meinung, daß die von den Autoren gewählten Lizenzen in jedem Fall respektiert werden müssen, unabhängig von den Folgen, die sie haben oder auch haben können.
                    Das gilt für proprietäre Lizenzen genauso wie für die GPL- oder MIT-Lizenzen.
                    Es ist halt mittlerweile so, daß u.a. GPL-Software einen Stand erreicht hat, der sehr konkurrenzfähig ist. Sollte es proprietäre Software geben, die in einem bestimmten Softwaresegment nicht wesentlich besser ist als sein OpenSource-Gegenüber, so ist halt die Chance groß, daß der Hersteller proprietärer Software bald vom Markt verschwinden wird.
                    Das hängt aber auch sehr stark von der Betriebssystemumgebung ab, ein Beispiel wäre hier OS/2 und Snap Graphics. Im Linux- und Unixbereich ist da die Chance zum Geldverdienen wohl gleich null.
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                      Von Rufus am So, 29. April 2007 um 23:17 #
                      Danke für die Rücknahme! Das weiß ich sehr zu schätzen!

                      Für die Akten: Ich habe keine Phobie. Ich will ihn auch nicht persönlich beleidigen. Ich kenne ihn schließlich nicht. Aber sein Name steht für eine bestimmte Ausdrucksweise, von der ich tatsächlich meine, sie dient grundsätzlich nur dazu, Menschen in die Irre zu führen.

                      Und wenngleich ich grundsätzlich jedem die Wahl seiner Lizenz lasse, muß ich sagen, dass ich die GPL als als schlecht empfinde. Denn sie versucht andere Programmierer in der Wahl der Lizenz für deren eigenen Werke zu beeinflussen.

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            Von Rufus am Sa, 28. April 2007 um 17:26 #
            Übrigens ist der Sachverhalt "Open Source in Closed Source Projekten nutzen" nicht zwingend Trittbrettfahrerverhalten: Wenn das Open Source Projekt durch Steuern finanziert wurde, ist ein steuernzahlendes Unternehmen kein Trittbrettfahrer.

            Der einzige Betrüger in solch einem Fall wären die Vertreter sogenannter freier Software, welche die GPL für solchen Code fordern.

            Das ändert sich auch nicht, wenn das Unternehmen für die abgeleitete Version Geld verlangt. Wird es nämlich viel Geld verlangen, lohnt es sich für andere Unternehmen in den Markt einzutreten, indem man ebenfalls wieder die Open Source Code benutzt. Der Wetttbewerb wird den Preis auf ein Niveau drücken, der für die Erstellung des zusätzlcihen Werkes angebracht ist.

            Was Du hier von Dir gibst ist nur die übliche Propaganda von Richard Stallmann: "Huh, sie könnten Eure Code benutzen!" Dass daran aus Sicht normaler Menschen nichts auszusetzen gibt, erwähnt dieser Kerl natürlich nicht.

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              Von sd07 am Sa, 28. April 2007 um 17:32 #
              Nenne bitte ein reales Beispiel.
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                Von Rufus am So, 29. April 2007 um 11:27 #
                Ehm, für welche der angesprochenen Sachverhalte genau?

                Egal, ich tippe mal: Der XFree Server hatte einen proprietären Fork, soweit ich weiß. Von diesem Fork hört und sieht man nichts mehr. Der Markt hat hier wohl für eine Bereinigung gesorgt. Dessen offener Wettbewerber, bzw. sein Nachfolger, erfreut sich immer noch bester Gesundheit und ist immer nocht frei für jederman verfügbar.

                Gegenbeispiel: Apache ist eines der erfolgreichsten OpenSource Projekte aller Zeiten. Aber wo sind nur all die proprietären Forks, die Richard Stallmann immer so gerne als Bedrohung skizziert? Ist das ursprüngliche Apache Projekt unter derem Ansturm zusammengebrochen? Ist der offene Code verschwunden, und sind die Menschen jetzt nicht mehr frei, diesen offenen Code herunterzuladen, zu verändern und weiterzugeben? Hat Schäuble den Zugang gesetzlich untersagt?

                Öhm.

                Ich glaube, Du kennst die Antworten auf diese Fragen. Nichts von alledem trifft zu. Soviel zu Richard Stallmann und seinen irreführenden Aussagen.

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                  Von gustl am Do, 3. Mai 2007 um 13:57 #
                  Apache wurde nicht geplündert, weil vielleicht die Lizenz das nicht erlaub? Vielleicht haben schon mehrere Firmen versucht Apache zu plündern, aber sie haben das Entwicklungstempo nicht geschafft?

                  Die BSDs, die ja erlauben dass davon abgeleitete Software closed source gemacht wird wurden bereits mehrmals geplündert (mit deren Zustimmung natürlich). Keines dieser PlündererBSDs spielt heute mehr eine Rolle, ganz einfach weil GNU/Linux (und Windows :( ) sie eines nach dem anderen verdrängt hat.
                  Linux ist deswegen so stark, weil es ein Plündern nicht zulässt. Und dieses nicht-zulassen verhindert exzessive Forks weil ein Fork aus monetären Gründen einfach keinen Sinn macht. Im Gegenteil, es versucht jeder sein Kernelmodul in den Hauptzweig von Linus reinzubekommen, weil nur das einigermaßen sicherstellt dass man mit wenig Aufwand seine eigenen Features weiterhin gebacken bekommt.
                  Und diese Sicherheit gegenüber Forks und Plünderungen hat schließlich viele Firmen überzeugt ihren source-Code zu investieren.

                  Wenn also Richard Stallmann sagt, nur freie Software könne auf Dauer zu einem System führen das das Copyright umkehrt (und somit offenen Quellcode hat), dann hat er eher richtig als falsch getippt. Ausnahmen bestätigen die Regel (siehe Apache, siehe KHTML --> Safari).
                  Die GPL ist eben diejenige Lizenz die die wenigsten Schlupflöcher übriglässt, weshalb sie natürlich von möchtegern-Plünderern oft als restriktiv bezeichnet wird. Jemand der den Open-Source Gedanken ganz natürlich und selbstverständlich findet (nämlich offene Quellen für alle Nutzer), für den ist die GPL nicht das geringste Hindernis.

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              Von sd07 am Sa, 28. April 2007 um 17:46 #
              Du hast ohnehin ein völlig falsches hypothetisches Beispiel gewählt.
              Hier ein anderes, dafür reales:
              Wenn beispielsweise Closed Source-Software mit Steuermitteln finanziert und kreiert wird, ergibt sich eine moralische Verpflichtung, die Nutzung der Software oder eines wesentlichen Teils davon dem privaten Nutzer und Steuerzahler kostenlos zu ermöglichen.
              So geschehen bei der Entwicklung des mp3-Codecs durch das Fraunhofer-Institut: Der Privatnutzer darf bis heute den mp3-Codec kostenlos zum Abspielen benutzen, Fraunhofer und Thomson erlauben das ausdrücklich. Viele Menschen machen das ja immer noch, auch wenn es mittlerweile technologisch bessere Lösungen aus der OpenSource-Welt gibt.
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                Von fuffy am So, 29. April 2007 um 00:36 #
                So geschehen bei der Entwicklung des mp3-Codecs durch das Fraunhofer-Institut: Der Privatnutzer darf bis heute den mp3-Codec kostenlos zum Abspielen benutzen, Fraunhofer und Thomson erlauben das ausdrücklich.
                Wo steht das denn bitte? Lies dir mal § 11 Abs. 1 PatG durch. Es gibt überhaupt keine Rechtsgrundlage, für den nichtgewerblichen Einsatz Lizenzgebühren zu verlangen. Von daher ist da nichts mit "moralischer Verpflichtung".
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                  Von sd07 am So, 29. April 2007 um 15:32 #
                  Das hast Du nicht richtig interpretiert.

                  Da steht nicht, daß man als Patentinhaber eine entsprechende proprietäre Software (bzw. ein entsprechendes proprietäres Produkt) kostenlos abgeben muß.

                  Ein reales Beispiel dazu:
                  Diese Regelung wird dann relevant, wenn man z.B. geistiges Eigentum der MPLA (bzw. der ihr zugehörigen Firmen) auf seinem Rechner nutzt, ohne dafür auch bezahlt zu haben. Das betrifft u.a. die mpeg-Codecs. Hat man sich diese aus irgendwelchen Internetquellen heruntergeladen und verwendet man diese, ohne also ein von der MPLA legitimiertes und lizenziertes Produkt gekauft zu haben, dann kann man sich auf diesen Paragraphen berufen, insofern die Patentverletzung auch wirklich im ausschließlich privaten, nichtgewerblichen Bereich stattfindet.
                  Ein bekanntes Beispiel ist der VLC Player, den es ja auch in einer Windows-Version gibt. Wer diesen nutzt und keine weitere proprietäre Software erworben hat, kann froh sein, daß es diesen Paragraphen gibt.

                  Der fragliche Paragraph:

                  "§ 11 PatG - Beschränkung der Wirkung des Patents
                  Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf
                  1. Handlungen, die im privaten Bereich zu nichtgewerblichen Zwecken vorgenommen werden
                  (...)"
                  ist lediglich ein Ausnahmetatbestand, nichts weiter.
                  Das heißt also, daß Du "es" eigentlich trotzdem nicht tun dürftest.
                  Im Falle einer privaten Nutzung des patentierten mp3-Codecs darfst Du das aber ausdrücklich.
                  Das ist nicht dasselbe.
                  Zudem gibt es in dem Paragraphen auch eine Art Pferdefuß:
                  "im privaten Bereich zu nichtgewerblichen Zwecken"
                  Das ist nicht so eindeutig, wie man vielleicht glauben mag, sonst wäre es nicht so merkwürdig formuliert.

                  Das Wichtigste habe ich aber oben geschrieben: Das proprietäre Produkt wird kostenlos an Privatnutzer abgegeben, ohne daß ein Preis oder irgendwelche Lizenzgebühren anfallen. Und: Die private Nutzung ist ausdrücklich erlaubt.

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                    Von fuffy am So, 29. April 2007 um 17:50 #
                    Da steht nicht, daß man als Patentinhaber eine entsprechende proprietäre Software (bzw. ein entsprechendes proprietäres Produkt) kostenlos abgeben muß.
                    Wird es das? Wo ist denn die Download-Seite zu FastEnc?
                    Sämtliche Software, die ich unhängig vom Betriebssystem im Einsatz habe, verwendet übrigens unabhängige Implementierungen des MP3-Formates (mad, mpglib, etc.).

                    Diese Regelung wird dann relevant, wenn man z.B. geistiges Eigentum der MPLA (bzw. der ihr zugehörigen Firmen) auf seinem Rechner nutzt, ohne dafür auch bezahlt zu haben. Das betrifft u.a. die mpeg-Codecs. Hat man sich diese aus irgendwelchen Internetquellen heruntergeladen und verwendet man diese, ohne also ein von der MPLA legitimiertes und lizenziertes Produkt gekauft zu haben, dann kann man sich auf diesen Paragraphen berufen, insofern die Patentverletzung auch wirklich im ausschließlich privaten, nichtgewerblichen Bereich stattfindet.
                    Und wo soll da jetzt der Unterschied zu lame (MP3-Encoding) und libmad (MP3-Decoding) sein?

                    Das einzige, was das LAME-Projekt daran hindert, Binaries zum Download bereitzustellen, sind eben die Patente, von denen man im Falle des privaten Gebrauchs zum Glück ausgenommen ist, weshalb man privat LAME verwenden darf, ohne an Fraunhofer/THOMSON zahlen zu müssen.

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                      Von sd07 am So, 29. April 2007 um 18:11 #
                      "Unabhängige Implementierungen des mp3-Formats"?

                      Nun ja, kommerzielle Linux-Distributoren liefern diese allerdings nicht mit, weil man sich ansonsten Schadensersatzforderungen aussetzen könnte. Juristisch begibt man sich da auf Glatteis.
                      LAME wird aus diesem Grund ebenfalls nicht mitgeliefert.
                      Der MP3-Codec ist nun einmal patentiert.

                      Zum Encoden sollte man ihn deshalb möglichst nicht verwenden. OggVorbis ist ohnehin die bessere Alternative (zumindest qualitätsmäßig).
                      Der Unterschied zu den MPLA-Codecs ist, daß Du Dir den MP3-Codec legal downloaden und diesen entsprechend den Vorgaben privat benutzen kannst. Es handelt sich eben nicht um freie Software im Sinne der GPL.

                      Noch einmal:
                      Daß im Patentgesetz steht:
                      "§ 11 PatG - Beschränkung der Wirkung des Patents
                      Die Wirkung des Patents erstreckt sich nicht auf
                      1. Handlungen, die im privaten Bereich zu nichtgewerblichen Zwecken vorgenommen werden; (...)"

                      heißt in Verbindung mit

                      "§ 10 PatG - Wirkung des Patents: Verbot der mittelbaren Benutzung
                      (...)
                      (3) Personen, die die in § 11 Nr. 1 bis 3 genannten Handlungen vornehmen, gelten im Sinne des Absatzes 1 nicht als Personen, die zur Benutzung der Erfindung berechtigt sind."

                      daß niemand ein Recht hat, entsprechend vorzugehen.
                      Im privaten, nichtgewerblichen Bereich wird es halt nur nicht verfolgt, es ist - wie schon gesagt - ein Ausnahmetatbestand.
                      Eine Patentverletzung liegt offensichtlich deshalb trotzdem vor, auch wenn sie nicht bestraft wird.

                      Diese "Philosophie" stammt nicht von mir, ich zitiere hier nur.

                      Im Hinblick auf flac, oggvorbis, theora u.ä. gibt es diese Probleme nicht.

                      Das Obengenannte ist mit der Hauptgrund für die multimediamäßig fast völlig "kastrierten" Linux-Distributionen (auch) kommerziell agierender Linux-Distributoren ("deutsches" Beispiel: Suse).

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                        Von fuffy am Mo, 30. April 2007 um 17:32 #
                        "Unabhängige Implementierungen des mp3-Formats"?
                        Hier ist natürlich das Urheberrecht gemeint und nur bei solchen Verstößen kann ich auch als Privatperson belangt werden.

                        Der MP3-Codec ist nun einmal patentiert.
                        Ich habe nichts anderes behauptet. Außerdem agieren die Distributoren auch nicht als "Privatperson".

                        Der Unterschied zu den MPLA-Codecs ist, daß Du Dir den MP3-Codec legal downloaden und diesen entsprechend den Vorgaben privat benutzen kannst.
                        Den Download-Link scheint das Fraunhofer IIS aber gut versteckt zu haben.

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                          Von sd07 am Mo, 30. April 2007 um 18:40 #
                          Einen solchen Link gibt es:
                          http://www.iis.fraunhofer.de/fhg/iis/bf/amm/mp3sur/index.jsp
                          Hier wird dann u.a. auf eine externe Seite verwiesen:
                          http://www.all4mp3.com/tools/sw_fhg_cl.html
                          Für mich persönlich, der solche Softwarepatente überhaupt nicht mag bzw. unterstützt, ist das zwar besser als nichts (mp3-decoding), aber letztendlich immer noch zu wenig (kein legales dauerhaftes mp3-encoding ohne entsprechenden "Zukauf").
                          Deshalb: Wo es möglich ist, benutze ich OggVorbis oder Flac, da diese Codecs zur Zeit patentfrei sind bzw. als frei von Patenten angesehen werden.
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                      Von sd07 am So, 29. April 2007 um 18:22 #
                      Nur, um Mißverstädnissen vorzubeugen:

                      Im Hinblick auf das mp3-Decoding mußt Du als ausschließlicher Privatnutzer deshalb nichts an Fraunhofer/Thomson bezahlen, weil sie Dein Geld nicht wollen und diese Nutzung ausdrücklich erlaubt und deshalb in jedem Fall legal ist.

                      Hinsichtlich der mpeg-Codecs der MPLA (es ist halt ein sehr bekanntes Beispiel) schützt den ausschließlichen, nichtgewerblichen Privatnutzer eben dieser Paragraph 11, Absatz 1 vor der Strafverfolgung bzw. einer Lizenzzahlung. Legal im Sinne von "ein Recht dazu haben" ist es aber nicht.

                      Dieser Paragraph ist im Falle des mp3-Decodings überhaupt nicht relevant oder erforderlich. Man befindet sich als Privatnutzer in jedem Fall auf der legalen Seite.

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                        Von fuffy am Mo, 30. April 2007 um 17:31 #
                        Im Hinblick auf das mp3-Decoding mußt Du als ausschließlicher Privatnutzer deshalb nichts an Fraunhofer/Thomson bezahlen, weil sie Dein Geld nicht wollen und diese Nutzung ausdrücklich erlaubt und deshalb in jedem Fall legal ist.
                        Natürlich wollen sie es nicht, sonst wäre die Marktmacht des MP3-Formates nicht so stark, dass es sich überhaupt kein Anbieter von Hardware-Playern leisten kann, auf MP3-Unterstützung zu verzichten. Dahinter stehen aber auch wirtschaftliche Interessen von Fraunhofer/Thomson. Denn ohne Nachfrage auf Kundenseite könnten Fraunhofer/Thomson keine Lizenzgebühren von IHVs und ISVs verlangen, da diese einfach auf MP3-Unterstützung verzichten würden.

                        Hinsichtlich der mpeg-Codecs der MPLA (es ist halt ein sehr bekanntes Beispiel) schützt den ausschließlichen, nichtgewerblichen Privatnutzer eben dieser Paragraph 11, Absatz 1 vor der Strafverfolgung bzw. einer Lizenzzahlung. Legal im Sinne von "ein Recht dazu haben" ist es aber nicht.
                        Richtig. Das ist aber auch im Urheberrecht ähnlich geregelt, z.B. bei der Privatkopie.

                        Dieser Paragraph ist im Falle des mp3-Decodings überhaupt nicht relevant oder erforderlich. Man befindet sich als Privatnutzer in jedem Fall auf der legalen Seite.
                        Naja, ich als Privatnutzer schon. Aber irgendwie muss ich ja an einen MP3-Player (Hardware oder Software) gelangen und von dem jeweiligen Hersteller verlangt Fraunhofer eben doch Lizenzgebühren. Egal ob ich WinAmp, Windows Media Player, Real Player, etc. verwende, hat AOL, Microsoft bzw. RealNetworks bereits Lizenzgebühren für mich bezahlt. Ich darf dann sogar zu gewerblichen Zwecken MP3-Dateien dekodieren.

                        Eine Alternative wäre natürlich, mir selbst einen MP3-Decoder zu schreiben. Dafür bräuchte ich allerdings Zugang zur ISO-Norm. Bei den Gebühren für das ISO-Dokument kann ich aber gleich Lizenzgebühren an Fraunhofer zahlen.

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                Von Rufus am So, 29. April 2007 um 11:36 #
                Wenn beispielsweise Closed Source-Software mit Steuermitteln finanziert und kreiert wird, ergibt sich eine moralische Verpflichtung, ...

                Stop!

                Strenge dich hier mal und begründe diese angebliche moralische Verpflichtung!

                Ein Gegenargument als Nachtlektüre: Das Volk hat seine Vertreter gewählt, diese haben eine Förderung unter bestimmten Bedingungen beschlossen, diese Bedingungen wurden eingehalten, und es wurde entsprechend gefördert. Was soll daran nun falsch sein?

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                  Von sd07 am So, 29. April 2007 um 14:59 #
                  Da gibt es nichts zu begründen, das ist offensichtlich.
                  Wenn es Dich wirklich interessiert, so kannst Du ja im Hinblick auf die Beweggründe der MP3-"Hersteller" z.B. die Suchmaschine Google bemühen.

                  Es scheint für Dich nicht "natürlich" zu sein, wenn öffentlich finanzierte Forschungsinstitute wie Fraunhofer und große Firmen wie Thomson Privatnutzer Ihres geistigen Eigentums nicht zur Kasse bitten wollen.
                  R i c h t i g ?

                  (Das alles hat übrigens mit Stallman überhaupt nichts zu tun, der mp3-Codec ist keine GPL-Software.)

                  Überdies ist Dein Gegenargument gar keines: Es steht ja gar nichts drin. Welche Förderung welches Software-Projektes meinst Du denn konkret?

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                    Von Rufus am So, 29. April 2007 um 23:36 #
                    Da gibt es nichts zu begründen, das ist offensichtlich.

                    Nein, eben nicht. Ansonsten kann ja jeder kommen und sagen, dies oder jedes wäre unmoralisch. Da kommt dann jemand und sagt, KDE wäre unmoralisch, unethisch und böse. Fragt dannjemand nach der Begründung, sagt man, das wäre offensichtlich. Kämen wir mit so einer Diskussionskultur weiter? Nein, eben nicht.

                    Das ist die Ebene der religiösene Fanatiker, die mit dem Hinweis auf die angebliche Offensichtlichkeit alles, aber auch alles, rechtfertigen. Das ist die Ebene eines Richard Stallman und seiner Bewegung.

                    Überdies ist Dein Gegenargument gar keines: Es steht ja gar nichts drin.

                    Manche Argumente brauchen nur die Form, aber keinen konkreten Inhalt.

                    Zur Erklärung: Sollte das Volk wirklich wollen, dass die Ergebnisse steuerfinanzierte Software-Entwicklung jedem frei zugänglich sind, dann ist die Schuld des Volkes, diesen Punkt nicht klar kommuniziert zu haben. Es wäre weiter die Schuld der Politiker, wenn sie diese Forderung mißachten würden. Es ist keinesfalls die Schuld der Institute, wenn sie eine finanzielle Förderung wahrnehmen, bei der die freie Verfügbarkeit NICHT Teil der Ausschreibung ist.

                    Meiner Meinung nach sollten die Resultate öffentlich geförderter Software-Entwicklung als Public Domain oder BSD oder MIT/X zur Verfügung gestellt werden. Aber das ist eine politische Forderung, keine moralisch/ethische.

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                      Von Rufus am Mo, 30. April 2007 um 00:09 #
                      Nur um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich hatte Dein Fraunhofer/MP3 Beispiel mißverstanden. Das ist mir erst nach dem Lesen Deiner Diskussion mit fuffy klar geworden.

                      Du hast Recht: Ich finde es ungewöhnlich -- aber auch ehrenswert! -- wenn Fraunhofer die Privatnutzer nicht zur Kasse bittet, wenn sie dazu nicht verpflichtet gewesen sind.

                      Grundsätzlich halte ich es aber für einen Fehler, dass sie überhaupt die Möglichkeit haben, irgendwen zur Kasse bitten zu können, sofern die Forschung öffentlich finanziert wurde.

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          Von Feynman am Di, 15. Mai 2007 um 11:38 #
          So was wie Novell, quasi.
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