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Do, 31. Mai 2007, 16:18

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 7 freigegeben

Die Linux-Distribution Fedora 7 steht in der offiziellen Version als Live-CD- und DVD-Image zum Herunterladen bereit.

Desktop von Fedora 7

fedoraproject.org

Desktop von Fedora 7

Fedora 7, das rund sieben Monate nach Fedora Core 6 erscheint, ist nach Ansicht des Fedora-Projektleiters Max Spevack die bisher ambitionierteste Veröffentlichung. Die gesamte Kette von Tools zur Generierung der Distribution ist nun frei. Dies macht es Entwicklern leicht, auf Basis von Fedora eigene Distributionen oder Appliances für individuelle Anforderungen zu erstellen. Der gesamte dafür nötige Code ist über ein CVS-System zugänglich, einschließlich grafischer und textbasierter Tools.

Möglich wurde dies unter anderem dadurch, dass die früher separaten Archive von Fedora Core und Fedora Extras zu einem einzelnen Paketarchiv mit gemeinsamer Infrastruktur zusammengeführt wurden. Deshalb heißt die Distribution nun auch nicht mehr Fedora Core, sondern einfach Fedora. Das neue Fedora-Paketarchiv steht Red Hat-Mitarbeitern und Mitgliedern der Open Source-Gemeinschaft gleichermaßen zur Verfügung und bietet dem Projekt zufolge den externen Entwicklern mehr Einfluss als jemals zuvor.

In Fedora 7 (Release Notes) wurden viele der enthaltenen Softwarepakete aktualisiert. Unter anderem wurde GNOME auf Version 2.18 gebracht. KDE ist in Version 3.5.6 enthalten. Weitere Komponenten sind Python 2.5, Fedora Directory Server und die Liberation-Schriftarten.

Neue Features sind unter anderem der schnelle Benutzerwechsel, Hotplugging von Displays durch den X.org-Server 1.3, ein neues Theme namens »Flying High«, das für eine frischere Optik sorgen soll, Eingabemethoden für asiatische Zeichensätze, grafische Einrichtung, Verwaltung und Test von SELinux und höhere Geschwindigkeit der Paketverwaltung. Smolt, ein Tool zum freiwilligen Sammeln von Hardwaredaten, wurde in das Installationsprogramm integriert.

Der von Linux 2.6.21 abgeleitete Kernel enthält neue Firewire-Treiber. Firmware für einige WLAN-Geräte wird mitgeliefert, um diese Geräte in Betrieb nehmen zu können. Zusätzlich zu Xen enthält Fedora 7 die Virtualisierungstechnologien Kernel-based Virtual Machine (KVM) und Qemu. Alle Implementierungen können mit dem graphischen Fedora-Virtualisierungs-Manager verwaltet werden. Der neue Kernel nutzt die ATA-Treiber anstelle der alten IDE-Treiber, wo möglich, wodurch die Festplatten einheitlich unter der Bezeichnung /dev/sd* zu finden sind.

Der neuen Regelung entsprechend soll Support für Fedora 7 bis einen Monat nach Erscheinen von Fedora 9 in Form von Updates geleistet werden. Wird der bisherige Rhythmus der Veröffentlichungen beibehalten, dürfte der Support spätestens Ende August 2008 beendet sein.

Das Update von einer früheren Version von Fedora soll mittels der Installationsmedien problemlos möglich sein. Von einem Update über die Paketverwaltung Yum wird abgeraten. Fedora 7 ist als DVD für eine Installation als Desktop, Entwicklungsrechner oder Server verfügbar sowie in drei Varianten als Live-CD, die auch eine Installation ermöglicht. Die DVD ist für die drei Architekturen x86, x86_64 und PPC verfügbar. Die 64-Bit-Version des Live-Systems ist zu groß für eine CD und daher als DVD-Image angelegt. Auch eine Variante der Distribution, die KDE statt GNOME als Desktopumgebung enthält, steht für x86 und x86_64 bereit. Der Download der ISO-Images ist über BitTorrent und von zahlreichen Mirror-Servern möglich. Viele Softwarepakete, die nicht auf den Medien Platz fanden, können aus den Repositorien der Distribution nachinstalliert werden. In den ersten Stunden nach der Ankündigung ist damit zu rechnen, dass noch nicht alle Server aktuell sind.

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