Login
Newsletter
Werbung

Thema: Linspire warnt vor der GPLv3

11 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von pinky am Mi, 6. Juni 2007 um 20:45 #
>Das funktioniert vielleicht bei kleinen (Ein-Mann-) Projekten problemlos....bei großen Projekten ist ohne den "or any later"-Passus eine Migration auf GPLv3 nahezu unmöglich...

Man kann anstelle der "or any later" Klausel auch einfach das Copyright in einem Projekt sammeln, so dass du eine gegebenen Zeitpunkt eine gegebene Gruppe (z.B. sowas wie der KDE e.V. oder die GNOME Foundation) Entscheiden kann.

Egal welchen Weg man geht, man sollte sich als (großes) Projekt auf jeden Fall die Option offen halten die Lizenz wechseln zu können.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Erik am Mi, 6. Juni 2007 um 21:48 #
    > man sollte sich als (großes) Projekt auf jeden Fall die Option offen halten die Lizenz wechseln zu können
    Würde ich so nicht unterschreiben, denn eine Konzentration des Copyrights mag zwar für diesen Zweck sinnvoll sein, generell ist die GPL aber eher eine Lizenz, die durch Instrumente wie die "virale" erneute Freiheit aller Modifikationen die Entwicklerbasis (und damit die Menge der Copyrightinhaber) so breit wie möglich macht - das hat auch Vorteile, vor allem für die Kontinuität der freien Weiterentwicklung. Natürlich kann man auch einen Fork der letzten freien Version anstrengen, in der Praxis führt das allerdings zur Aufspaltung der Entwickler, die am Ende vor allem der Produktivität schadet. Wenn man hingegen auf die Konzentration des Copyrights verzichtet, besteht eben für alle Beteiligten Planungssicherheit.


    lg
    Erik

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von pinky am Mi, 6. Juni 2007 um 22:03 #
      >Würde ich so nicht unterschreiben, denn eine Konzentration des Copyrights mag zwar für diesen Zweck sinnvoll sein...

      Man kann ja in einem entsprechenden Vertrag festlegen, welche Lizenzänderungen erlaubt sind.

      Man sollte sich auf jeden Fall die Option offen halten, sonst ist man machtlos, wenn sich das juristische und/oder technische Umfeld ändert und zu glauben, dass dieses Umfeld immer gleich sein wird ist in meinen Augen ziemlich naiv.

      Also entweder einer Organisation/Gruppe unter bestimmten Bedingungen trauen oder "or any later". Alles andere macht die juristische Seite eines Projekts nicht mehr "Maintainbar"

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 0
        Von Erik am Do, 7. Juni 2007 um 06:54 #
        > Man kann ja in einem entsprechenden Vertrag festlegen, welche Lizenzänderungen erlaubt sind.
        Macht ja im Prinzip die GPL. 9. The Free Software Foundation may publish revised and/or new versions of the General Public License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new problems or concerns.

        > Also entweder einer Organisation/Gruppe unter bestimmten Bedingungen trauen oder "or any later"
        Dann lieber "or any later".


        lg
        Erik

        [
        | Versenden | Drucken ]
        0
        Von fuffy am Do, 7. Juni 2007 um 11:32 #
        Also entweder einer Organisation/Gruppe unter bestimmten Bedingungen trauen oder "or any later".
        Wo ist denn da der Unterschied? Im Falle des "or any later" muss ich doch der Organisation FSF trauen.
        [
        | Versenden | Drucken ]
        • 0
          Von pinky am Do, 7. Juni 2007 um 11:49 #
          ja, die garantiert aber dass jede weitere GPL vom geist gleich sein wird. Wenn dir als Projekt die FSF zu weit weg ist, kannst du das auch selber regeln (z.B. KDE in ihrem KDE e.V., GNOME in ihrer GNOME Foundation,...). Jeder kann das so machen wie er sich am wohlsten fühlt, aber er sollte was machen, damit die legale Seite des Projekts genauso wie die technische Maintainbar bleibt.
          [
          | Versenden | Drucken ]
          • 0
            Von fuffy am Do, 7. Juni 2007 um 14:53 #
            ja, die garantiert aber dass jede weitere GPL vom geist gleich sein wird.
            Naja, nicht wirklich. Die mehrfach angesprochene Patentklausel hätte dazu geführt, dass ich als Entwickler quasi garantieren müsste, dass es kein (Software-)Patent gibt, das irgendwie auf meine Software passt, was ein Ding der Unmöglichkeit ist.
            [
            | Versenden | Drucken ]
            • 0
              Von pinky am Do, 7. Juni 2007 um 15:00 #
              >Naja, nicht wirklich.

              Der Geist dier GPL ist kurz gesagt "Du bekommst alle 4 Freiheiten musst aber, wenn du das Programm weitergibst, dem Empfänger auch wieder alle 4 Freiheiten geben". Man könnte auch sagen: Freiheit geben und Freiheit erhalten. Dieser Geist steckte bisher in jeder GPL und auch in GPLv3.

              [
              | Versenden | Drucken ]
              • 0
                Von fuffy am Do, 7. Juni 2007 um 21:46 #
                "Du bekommst alle 4 Freiheiten musst aber, wenn du das Programm weitergibst, dem Empfänger auch wieder alle 4 Freiheiten geben"

                Was ist, wenn der Empfänger meiner Software in einem Staat lebt, in dem die Weitergabe dieser Software verboten ist (DCMA, Software-Patente, etc.)? Da kann ich doch gar nicht sicherstellen, dass er sie auch erhält. Also dürfte ich die Software gar nicht weiterverbreiten, zumindest nicht an Personen, die sich in genanntem Staat aufhalten.

                Um den Geist der GPL vollständig durchsetzen zu können, müssten weltweit Gesetze abgeändert werden. Und solange das nicht geschieht, hat man als Entwickler je nach Staat das Problem der Konflikte zwischen geltenden Gesetzen und den Forderungen der GPL. Will man das Land nicht verlassen, muss man sich in manchen Fällen nach einer anderen Lizenz umsehen.

                [
                | Versenden | Drucken ]
                • 0
                  Von pinky am Do, 7. Juni 2007 um 22:40 #
                  >Was ist, wenn der Empfänger meiner Software in einem Staat lebt, in dem die Weitergabe dieser Software verboten ist (DCMA, Software-Patente, etc.)?

                  Es geht um dich, der dem Empfänger die Software gibt. Du musst ihm von deiner Seite alle Rechte einräumen.

                  >Da kann ich doch gar nicht sicherstellen, dass er sie auch erhält.

                  Du musst nur sicherstellen, dass er sie von dir erhält. Was er dann unter den Gesetzen seines Landes darf oder nicht liegt nicht mehr in deiner Hand, aber du darfst ihm nicht eine der Freiheiten einschränken.

                  [
                  | Versenden | Drucken ]
              0
              Von pinky am Do, 7. Juni 2007 um 15:03 #
              >Naja, nicht wirklich. Die mehrfach angesprochene Patentklausel hätte dazu geführt, dass ich als Entwickler quasi garantieren müsste, dass es kein (Software-)Patent gibt, das irgendwie auf meine Software passt

              Nein, das musst du nicht, denn wie du richtig sagst wäre das ein "ein Ding der Unmöglichkeit"

              [
              | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung