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Thema: Pro-Linux: Linux bald nur noch mit eingebauter Microsoft-Lizenz?

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von mucknert am Mo, 11. Juni 2007 um 07:47 #
Kritik ist es nur, wenn sie mit Argumenten unterlegt wird. Schlichte _Meinungen_ wie, "hat Debian das Leben ausgesaugt" haben nichts mit Argumenten zu tun sondern sind schlichtweg polemischer Unsinn. In dem Sinne: ACK fuer den Vorposter, auch wenn das mit dem Neid ein wenig uebertrieben ist. Nicht Neid ist das Problem sondern einfach zynische Verbitterung von Menschen die in ihrem ganzen Leben nie was anderes getan haben ausser zu motzen aber nichts zu bewegen.
Wenn jemand _meint_, dass Debian das Leben von Ubuntu und Shuttleworth ausgesaugt worden ist so moege er doch Belege mit Zahlen und Quellenangeben bringen und diese moeglichst unpolemisch vortragen. Solange dies nicht getan wird: Fresse halten und mal ein wenig nachdenken. Denn was versucht Shuttleworth eigentlich? Ein Betriebssystem anzubieten, was stets free-as-in-speech-and-beer sein soll und von Jedermann bedient werden kann. Irgendwie erschliesst sich mir nicht, was daran falsch sein soll. Vielleicht haben die ganzen Zyniker hier ja eine andere Vorstellung von Freiheit ala "Frei fuer mich und alle Anderen koennen sterben gehen."
Und vielleicht haengt es ja auch mit der Zielsetzung und dem Konzept von Debian zusammen, dass soviele Entwickler zweigleisig fahren und bei Ubuntu mitmachen. Schon einmal daran gedacht, dass das Projekt kein Selbstlaeufer ist sondern reale Menschen damit zu tun haben, die eigene Entscheidungen treffen? Von diesem Standpunkt aus ist Shuttleworth kein "Blutsauger" sondern lediglich jemand, der Alternativen anbietet die dankbar akzeptiert werden. Das Problem liegt also nicht bei ihm sondern innerhalb der Community.
Aber das sieht man natuerlich nicht, wenn auf die Innenseite seiner Augenlieder ein Dogma taetowiert traegt. Vielleicht taete euch allen mal gut, die Lektuere des Wiener Kreises zu lesen, damit ihr wieder klar seht.

mucknert, kein Ubuntu-Nutzer

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    Von Andreas am Mo, 11. Juni 2007 um 14:26 #
    > Wenn jemand _meint_, dass Debian das Leben von Ubuntu und Shuttleworth ausgesaugt worden
    > ist so moege er doch Belege mit Zahlen und Quellenangeben bringen und diese moeglichst
    > unpolemisch vortragen.

    Wie du unter http://www.infodrom.org/~joey/log/?200410201843 nachlesen kannst, haben die Probleme für Debian bereits mit dem ersten Release von Ubuntu angefangen. In den Archiven der Debian-Mailinglisten kannst du nachlesen, wie sie sich fortgesetzt haben. So hat Ubuntu beispielweise aktiv Software aus dem Debian-Repository genommen, modifiziert und daraus Ubuntu aufgebaut, die Änderungen und Verbesserungen sind aber nicht aktiv an Debian zurückgeflossen, so wie es sein sollte. Die Debian-Entwickler mussten sich selbst über die Änderungen informieren und zu allem Überfluss waren diese oftmals so schlecht dokumentiert, dass es nicht möglich war festzustellen, warum die Änderung vorgenommen wurde und ob es Sinn macht, diese ebenfalls in Debian einzupflegen.

    Zwischenzeitlich scheint sich die Situation gebessert zu haben, was aber mitunter auch daran liegen mag, weil sich Ubuntu immer weiter von Debian entfernt.

    Das Ubuntu das Leben aus Debian saugt mag etwas überspitzt ausgedrückt sein, aber es als polemischen Unsinn abzutun ist wohl kaum die passende Herangehensweise.

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      Von RAMler am Mo, 11. Juni 2007 um 14:43 #
      So hat Ubuntu beispielweise aktiv Software aus dem Debian-Repository genommen, ...

      Das klingt nach ihnen was "wegnehmen". Debian hatte hinterher natürlich exakt so viel wie vorher.

      ...die Änderungen und Verbesserungen sind aber nicht aktiv an Debian zurückgeflossen, so wie es sein sollte.

      Wie es sein sollte, darüber lässt sich streiten. Prinzipiell bedeutet GPL aber, dass man mit dem Code tun darf und soll, was man will. Gerade Debian darf hier nicht den Bock zum Gärtner machen.

      Das Ubuntu das Leben aus Debian saugt mag etwas überspitzt ausgedrückt sein, aber es als polemischen Unsinn abzutun ist wohl kaum die passende Herangehensweise.

      Ich würde einfach sagen, dass jeder sein eigenes Softwareprojekt aufmachen oder aufbauend auf anderen GPL-Projekten modifizieren darf. Wenn sich eines davon den größeren Teil vom User-Kuchen holt, würde ich ihm das nicht vorwerfen, sondern als normalen und gesunden Marktmechanismus betrachten. Auch hier sollte die Fans von Debian, die sonst und völlig zu Recht an vorderster Front gegen Softwaremonopolisten wettern, sich nicht beleidigt einbuddeln.

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        Von Andreas am Mo, 11. Juni 2007 um 17:25 #
        > > So hat Ubuntu beispielweise aktiv Software aus dem Debian-Repository genommen, ...
        >
        > Das klingt nach ihnen was "wegnehmen". Debian hatte hinterher natürlich exakt so viel
        > wie vorher.

        Lies mal bitte den Satz komplett und zerreisse ihn nicht, dann tust du dich auch leichter mit dem Verstehen. Es geht darum aus einem Projekt aktiv etwas zu entnehmen, aber Änderungen daran nicht genau so aktiv wieder zurückzumelden. Es geht also um ein eigentlich absolut selbstverständliches Verhalten das wirklich nicht zu viel verlangt ist.

        Natürlich kann z.B. jeder seinen eigenen KDE-Fork aufmachen, weil er drei Codezeilen darin geändert hat und "zu schön dafür" ist, diese Änderungen an des Projekt zurück zu melden, aus dem er die Software entnommen hat. Und natürlich wiederspricht das nicht den Regeln der GPL. Aber es wiederspricht den Regeln der Community. Wenn sich jemand durch diese Verhaltensweise einen eigenen, kurzfristigen Vorteil verschafft, schadet er damit der Community. Man könnte auch sagen, er sägt an dem Ast auf dem er sitzt.

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      Von Klaus am Mo, 11. Juni 2007 um 18:47 #
      >So hat Ubuntu beispielweise aktiv Software aus dem Debian-Repository genommen, modifiziert und daraus Ubuntu aufgebaut, die >Änderungen und Verbesserungen sind aber nicht aktiv an Debian zurückgeflossen, so wie es sein sollte.
      Eigentlich sollten die Patches den Projekten die die Software entwickeln zurückgegeben werden.
      Alles andere ist Quatsch.

      lg
      Klaus

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        Von Andreas am Mo, 11. Juni 2007 um 22:53 #
        > Eigentlich sollten die Patches den Projekten die die Software entwickeln zurückgegeben werden.

        Das ist grundsätzlich richtig, nur geht es konkret um Änderungen an den Debian-Paketen, also der Paketierung der Software und nicht um die Software selbst. Änderungen an der Software selbst gehören natürlich ebenfalls weitergemeldet. Auch tritt bei zahlreicher Software das Debian-Projekt selbst als Entwickler der Software auf.

        Im Zweifelsfall ist es eine gute Strategie, Änderungen direkt an Debian zu melden, denn Debian meldet Änderungen welche nicht die Paketierung betreffen auch an das Projekt (Upstream) weiter.

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    Von Günther am Di, 12. Juni 2007 um 08:33 #

    Nicht Neid ist das Problem sondern einfach zynische Verbitterung von Menschen die in ihrem ganzen Leben nie was anderes getan haben ausser zu motzen aber nichts zu bewegen.

    Ich glaube, Du verwechselst mit diesem Satz Ursache und Wirkung: Woher kommt denn Deiner Meinung nach diese "zynische Verbitterung" ???

    Gruß

    Günther

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