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Thema: Samba ab nächster Version unter GPLv3

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Rufus am Mi, 11. Juli 2007 um 23:39 #
Ich versuche mal, meine Position darzustellen:

  • Solange ich die Formel zu nichts einsetze, ist sie zwar wertfrei, aber kein Mittel.

  • Sobald ich die Formel zu etwas einsetze, ist sie zwar ein Mittel, aber nicht mehr wertfrei (denn ihrem Einsatz ging eine Wertung voraus).

Mit anderen Worten: der Ausdruck "wertfreies Mittel" ist ein contradictio in adiecto. Davon ab ist die Formal als Lehrsatz irreführend, und zudem in dieser allgemeinen Form schlicht falsch.

Beispiel: Ich als benevolenter Diktator verfüge, alle meine Untertanen sollen von nun an Redefreiheit geniessen. Mußten ich dazu Anderen ihre Rechte wegnehmen? Ich wüßte nicht wo und immerhin bin ich derjenige, der per definition das Sagen hat! ;-)

Weitergehende Diskussion würde zu eine Erläuterung des Begriffes "Rechte" führen, die wir uns für heute vielleicht sparen sollen. Gute Nacht!

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    Von pinky am Mi, 11. Juli 2007 um 23:48 #
    >Beispiel: Ich als benevolenter Diktator verfüge, alle meine Untertanen sollen von nun an Redefreiheit geniessen. Mußten ich dazu Anderen ihre Rechte wegnehmen? Ich wüßte nicht wo und immerhin bin ich derjenige, der per definition das Sagen hat!;-)

    Wenn du nur einmal punktuell diese Redefreiheit einräumen willst geht das ohne großem Aufwand.

    Willst du diese Redefreiheit aber permanent einführen, dann musst du diese Redefreiheit auch "schützen": Soll heißen du musst z.B. dir selber das Recht nehmen zukünftig deine Untertanen aus dem verkehr zu ziehen, wenn sie was sagen was dir nicht gefällt. Oder du musst eben Rahmenbedingungen schaffen für diese Redefreiheit: Wie Versammlungsfreiheit (damit man auch wo auftreten und seine Meinung vertreten kann), Pressefreiheit usw. und natürlich alle Handlungen die die Ausübung dieser Redefreiheit einschränken oder unmöglich machen würden verbieten.

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      Von Rufus am Do, 12. Juli 2007 um 23:23 #
      Wenn du nur einmal punktuell diese Redefreiheit einräumen willst geht das ohne großem Aufwand.

      Danke für die Einsicht. Ich habe ja gesagt, dass die Formel in dieser allgemeinen Form falsch ist.

      Man sollte also zumindest umformulieren: "Man kann keine Rechte langfristig etablieren, ohne nicht zugleich andere mögliche Rechte zu verweigern."

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    Von micha am Do, 12. Juli 2007 um 14:21 #
    Sorry wenn ich mich einmische, doch ich muß widersprechen.
    Das Mittel bleibt ein Mittel egal ob ich es einsetze oder nicht.
    Die wertfreiheit des Mittels bleibt auch immer wertfrei, da sich bei Einsatz des Mittels die Wertung desselben nicht ändert.
    Was richtig ist, ist das derjenige der ein Mittel einsetzt nicht wertfrei ist. Dadurch geschieht eine Wertung beim Einsatz des Mittels, allerdings bezieht sich die Wertung nicht auf das Mittel sondern auf das dadurch entstehende, in diesem Falle, Gesetz.

    Zu deinem Beispiel kann ich nur sagen das du natürlich in gleichem Atemzug _allen_ anderen das Recht verbieten mußt das Recht der Redefreiheit wieder zu entfernen auch wenn du dabei nicht ausdrücklich alle anderen erwähnst.

    Grüße
    micha

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      Von Rufus am Do, 12. Juli 2007 um 22:58 #
      Interessante Ansicht. Aber grundsätzlich deutet die Verwendung des Begriff "Mittel" für ein Objekt an, dass man dieses Objekt zu etwas einsetzen will. Etwas als "Mittel" zu bezeichnen, ohne zumindest implizit einen Zweck anzunehmen, beraubt diesem Begriff seinen Sinn.

      Beispiel: Auf der Strasse liegt ein Stein. Nun kommst Du und sagst: "Dieses Stein ist ein Mittel." Diesem Akt der Beurteilung geht also eine Wertung Deinerseits voraus. Das wird insbesondere dann deutlich, wenn ich frage: "Warum?" Deine Begründung wird nun wohl im Hinweis auf einen Zweck bestehen; ansonsten wäre Dein Satz einfach sinnlos gewesen.

      Und über sinnlose Sätze brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.

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