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Thema: MEPIS setzt wieder auf Debian

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Von thomas001 am Mi, 1. August 2007 um 01:02 #
Ich denke was Leute bei Ubuntu, auch mich wie ich zugeben muss, auf die Palme bringt, ist nicht der Erfolg, sondern das Unverstaendnis darueber.
Was hat Ubuntu denn getan? Es hat im wesentlichen Debian umkonfiguriert (ok,inzwischen sind ein paar Eigenentwicklungen dazugekommen,aber die sind nicht wesentlich). Das war's...nichts tolles neues...nichts wo der Unix Kenner denkt "Hui,pfiffig" oder "Da steckt echt Arbeit drin" (Ist inzwischen vielleicht auch etwas anders).
Um's klar zu sagen: Ich kappiers einfach nich: Gut der Debian Installer ist Textmodus,das ist der von Windows 2000 die halbe Strecke auch, wenn mann dann noch am Ende tasksel sagt man will ein KDE/Gnome hat man das und die Konfiguration erfolgt zwischendurch eben waehrend die Pakete konfiguriert werden (zum Teil ja auch interaktiv). Und das System was man danach bei Ubuntu hat sind auch nur die selben Anwendungen wie bei fast allen anderen Distributionen auch.
Also warum verdammt nochmal rennen alle Ubuntu hinterher? IMO hat es diese Anerkennung und diesen Erfolg einfach nicht verdient. ("Ubuntu? Jo das ist super, aber was meinst du jetzt mit Debian?")
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    Von mschiff am Mi, 1. August 2007 um 01:48 #
    Genau weiss ich es auch nicht aber vielleicht:
    * Ubuntu macht Debian etwas "Massentauglicher" durch eine einfachere Installation?
    * Wenn ich jedes halbe Jahr das Upgrade mitmache, habe ich immer eine relativ aktuelle,
    aber dennoch stabile Distribution. Also für diejenigen, denen Debian stable schnell
    zu alt wird, aber die auch nicht SID benutzen wollen, weil sich da zuviel ändert.
    (testing ist ja auch keine wirkliche Alternative "dazwischen", z.B. direkt nach einem
    stable release)
    * Weil Mark Shuttleworth/Canonical sich Debian einfach mal "von aussen" angesehn haben,
    um dann bei den Schwachpunkten anzusetzen um diese zu verbessern.
    (Dass bei Debian direkt sehr viele evangelisten unterwegs sind ist für
    die Distri auf lange sicht sehr gut, bremst aber oft auch praktikable Lösungen
    etwas aus...)
    * Desktopmässig sympathisiere ich ja eher mit KDE, aber: das aktuelle Ubuntu
    (also mit GNOME) ist das "rundeste" Desktop-Linux was ich jemals gesehn habe.
    (Die KDE Variante kann da noch nicht ganz mithalten.)
    Aber das ist subjektiv, klar.
    * Eben *weil* sie sich mal solche Sachen trauen, wie z.B. das init-System mal zu ersetzen
    * Weil Sie als "Hersteller" kommerziellen Support anbieten (ja gibts für Debian auch, aber
    viele sog. "Entscheider" sehen das etwas anders...)
    * Weil Multimedia-Repos leichter zugänglich sind und so das System etwas Anfänger und/oder
    DAU tauglicher wird.
    * Verlässlichere Releasezyklen?
    * Weil Sie proprietäre Treiber mit ausliefern und es so vielen Benutzern einfacher machen?
    (Bitte keine Diskussion darüber, klar sind *gleichwertige* freie Treiber besser...)
    * etc.

    und Sie *machen* eben viel Getrommel in den Medien...

    Ich persönliche benutze je nach Einsatzzweck mal das Eine oder Andere. Etch finde ich übrigens sehr gelungen, vor allem im Server-Bereich.

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      Von thomas001 am Mi, 1. August 2007 um 02:03 #
      * als ich ubuntu probiert habe nutzen sie den debian-installer (den von etch),ist das jetzt anders? (ja der kann auch gtk).
      * das kuerzere releasezyklen ein grund sein koennten gebe ich dir rest,aber an strikten releases kann auch die qualitaet leiden (ob aus 6.4 auch 6.6 geworden waere,wenn es kein LTS release waere? wenn nicht wuerde mir das zu denken geben: "wir fixens halt im naechsten release").
      * ja,wenn upstart mal so funktioniert wies soll,klingt es interesant.
      * hmm mit http://www.debian-multimedia.org/ laeuft hier alles an MM was ich brauche.
      * was meinst du mit dem support? das manche denken es gibt keinen nur weil er nicht von debian selbst kommt? ich finde sowas ist doch nen toller markt fuer supportfirmen.
      * ja auf der debian cd wirste wohl keine prop. treiber finden,aber wenn man contrib mit in die sources.list eintraegt hat man nvidia und ati treiber als offizielle debian pakete.
      * was meinst du mit "rundem" desktop? ich nutz nur fluxbox,also klaer mich auf ;)

      sorry fuer die falsche reihenfolge.

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        Von mschiff am Mi, 1. August 2007 um 02:56 #
        * Es gibt halt jetzt auch noch den Desktop-Installer. So ähnlich wie bei Knoppix, ansonsten ist es der d-i, ja
        * Mit einer guten Release Politik und genug "kommerziellem Druck" kann man Termine manchmal besser einhalten. Grundsätzlich bin auch eher ein Freund von "When its done", aber auch eine 7.10 hat ja theoretisch 4 Wochen Zeit, "pünktlich" zu erscheinen.
        * debian-multimedia.org.. da steckt marillat dahinter, oder? Ja das war früher schon immer sehr gut ;)
        * Support: Oft ist es ein Problem, wenn es heisst, dass bei einem Produkt (hier: OS) der offizielle "Hersteller" keine Firma ist die auch Support anbietet.. dass man sowas rein technisch/logisch auch mit Drittanbietern lösen kann weiss ich ja auch, spielt aber in solchen Zusammenhängen leider oft keine Rolle.
        * Desktop: "rund" im Sinne von gut abgestimmt aus Sicht eines Benutzers, der eigendlich "einfach nur Arbeiten" will. Also Sachen wie Update-Notification, Mobile-Device-Management, Power-Management, WLAN etc... Klar ist das woanders auch überall drin; mich hat aber eben die Art und Weise beeindruckt wie das alles Out-Of-The-Box funktioniert.

        Noch ein weiterer Plus-Punkt föllt mir da ein:
        * kein root-passwort, root-Account disabled in der Standard-Konfiguration
        Ein Benutzer muss sich also nur ein Passwort merken, alle Root-Tasks, werden per sudo abgefackelt. Das macht die Sachen für Leute die nicht soviel AHnung vom System haben und/oder haben wollen einfacher und übersichtlicher. Root-Shell geht auch einfach über "sudo -i"

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          Von thomas001 am Mi, 1. August 2007 um 03:28 #
          Jup und wenn das User passwort kompromitiert ist (bei 80% der ubuntu zielgruppe wohl eh "" oder "$username" ;-) ) ist das ganze system gleich mit schrott ;) Ich gebe aber zu Einfachheit und Sicherheit zu verbinden ist oft ein Widerspruch, ohne nicht wesentlich mehr Arbeit und Gehirnschmalz gehts wohl nich besser...(irgendwo gabs mal die idee eines root-daemons bei dem sich anwendungen authentifizieren und der dann nur ganz bestimmte befehle von denen entgegennimmt)

          Ne mal ernsthaft als User braucht man ja fast nie den root account,der update installer koennte ja grosszuegig SUID0 sein ;) und hardware installieren macht man ja auch ehr seltener.

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            Von fuffy am Mi, 1. August 2007 um 09:31 #
            Jup und wenn das User passwort kompromitiert ist (bei 80% der ubuntu zielgruppe wohl eh "" oder "$username";-) ) ist das ganze system gleich mit schrott;)
            Wo ist der Unterschied zu einem kompromittierten root-Kennwort? Da braucht man nicht einmal den Benutzernamen kennen. Und die PAM-Konfiguration von Debian verhindert leider keinen direkten root-Login.

            Natürlich kann man das ändern, aber die sudo-Geschichte auch.

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              Von nobuntu am Mi, 1. August 2007 um 12:39 #
              Natürlich nicht! Stell dir vor, du startest Runlevel S ohne Netzwerk und erweiterst deine /etc/passwd zentral via NIS vom Server und/oder hast dein /home via NFS gemountet.
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            Von mschiff am Mi, 1. August 2007 um 14:21 #
            Ich gebe dir da im Grossen und Ganzen recht. Aber eine cracklib mit PAM support tut doch heute schon gute Dienste beim setzen des Passworts durch den User.

            Und wer sein Passwort dann per "sudo passwd $USER" auf "" oder $USER setzt, der sollte sich auch im Klaren darüber sein, was das bedeutet, und sich dann mal kurz per visudo selbst die Root-rechte nehmen (vielleicht besser erst *nachdem* man ein root-PW gesetzt hat ;-))

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        Von fuffy am Mi, 1. August 2007 um 09:29 #
        * ja auf der debian cd wirste wohl keine prop. treiber finden,aber wenn man contrib mit in die sources.list eintraegt hat man nvidia und ati treiber als offizielle debian pakete.
        Das bringt nur nichts, wenn man ohne contrib/non-free keine Internet-Verbindung hat, da auf den offiziellen Medien z.B. die Intel-WLAN-Treiber komplett fehlen.
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    Von Jörg am Mi, 1. August 2007 um 09:26 #

    Das ist auch meinen Augen das Problem. Es gibt einen gewissen Neid, weil es jemand geschafft hat, mit derselben Technik, die andere auch benutzen (die grundlegende Software ist ja identisch), einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, der über die Nische hinausgeht. Das war vor Jahren schon mit SuSE so, welches als erstes Linux in Deutschland so richtig in den Blickpunkt gerückt ist. Jetzt ist es Ubuntu. Und viele neiden ihnen der Erfolg, eben weil sie im Grunde technisch identisch mit dem Rest sind und die Fanboys die Wirkung von Marketing und Ausrichtung an dem Enduser nicht als das sehen, was es ist, nämlich die Grundursache dieses Erfolgs. Dem Enduser ist es nämlich egal, ob ein Linux, BSD, Solaris oder Windows unter der Haube stecken.

    Mit der Meinung "MO hat es diese Anerkennung und diesen Erfolg einfach nicht verdient" macht sich die OSS-Szene selbst unglaubwürdig. Wie ich es vor ein paar Wochen irgendwo gelesen habe: Lieber prügeln sich die Linux-Distributionen und insbesondere ihre Anhänger um die Verteilung der 3% Marktanteil, die sie bisher erreicht haben, als sich um die Besetzung der restlichen 97%.

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