Bereits einige Stunden vor Bekanntwerden dieses Schrittes war der Handel mit SCO-Aktien an der Börse ausgesetzt worden. SCO selbst spricht von einer notwendigen Reorganisation und will die laufenden Einnahmen für die Kosten dieser Umstrukturierung verwenden. Die Geschäfte sollen weiter laufen.
Die Zahlungsunfähigkeit war von nicht wenigen herbeigesehnt worden. Im Januar hatte Novell die SCO-Pleite bereits als unumgänglich bezeichnet. Das Auftreten des Unternehmens gegenüber Linux-Distributoren und Anwendern war nicht geeignet, sich Freunde zu machen, außer bei Microsoft. Doch das Ende war bereits vor einem Monat absehbar, als das Gericht in Utah Novell alle Rechte an Unix und UnixWare zugesprochen hatte, womit SCO Lizenzgebühren in Millionenhöhe an Novell nachzuzahlen hätte. Eine Beschwerde von SCO, diesen Spruch klarzustellen oder neu zu verhandeln, lehnte der Richter gestern ab.