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Thema: Linux für russische Schulen

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Von Rufus am Fr, 21. September 2007 um 22:05 #
Es ist eine fiktive Zahl.

Danke. Und was taugt ein Argument, dass auf einer fiktiven Zahl aufbaut? Meiner Ansicht nach nichts. Siehst Du das anders?

Aber ums weiterzuspinnen: Was taugt eine Regelung, die bei jeder Ausgabe eine Expertenkommission einberufen müsste, um die Anteil der nachgelagerten Veränderungen der Steuern durch inländischen und ausländischen Beteiligten zu prüfen? Meiner Ansicht nach nichts. Hälst Du das für praktikabel?

Aber sag Du mir doch mal zur Abwechslung, was DU denkst, wieviel seiner im Lizenzverkauf gehandelten Software, die Microsoft in Deutschland verkauft, auch von Entwicklern in Deutschland geschrieben wird ...

Gerne: Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht, weil es völlig egal ist.

Entwickler haben kein besonderes Anrecht auf (indirekte) Subventionen oder Protektionismus durch den Staat. Das gilt grundsätzlich für alle Anbieter, nur in einigen Fällen sind Ausnahmen begründbar.

Keine Ahnung, wo Dein Verständnisproblem liegen könnte, aber ich wiederhole es gerne noch einmal: Man soll hierzulande keine ausländischen Anbieter aus dem Markt entfernen, man soll lediglich bei der Entscheidungsfindung in jedem Nationalstaat ein wenig mehr Gewicht auf lokale Anbieter legen, vor allem im IT-Sektor ... Dieses Prinzip der lokalen Gewichtung gibt es in jeder vernünftigen Budgetplanung in jedem westlichen Land.

Der letzte Satz ist das klassische Argument der Scheiße fressenden Fliegen. Daran ändern auch ein hinzugefügtes Adjektiv wie "vernüftig" nichts, das nur tautologisch ist. Muß ich das wirklich kommentieren?

Das Problem des ersten Satzes ist, dass die Gewichtung als lokale Anbieter nur dazu führt, dass es sowohl der inländischen als auch der ausländischen Bevölkerung schlechter geht. Vielleicht solltest Du hierzu Ricardos Begründung des komperative Kostenvorteils studieren.

Von dem Problem der Abgrenzung -- wieviel mehr "Gewicht" sollte denn angestrebt werden und wie mißt man das? -- ganz zu schweigen. Und warum sollte man dieses Argument nur für die IT nutzen? Warum nicht auch für Schuhhersteller, Autohersteller, Frisören, und was es sonst noch an Angeboten gibt?

Um es zusammenzufassen: Die protektionistische Auffassung dient nur dazu, einigen Wenigen die Tasche zu füllen. Alle anderen bezahlen dafür.

Darum solltest Du das Argument vergessen.

Nichts spricht gegen eine Bevorzugung von Open Source Betriebssysteme durch den Staat, weil hier eine Monopolbildung zwingend ist und es politisch den Willen geben mag, die Bevölkerung davor zu schützen. Aber das ist etwas völlig anderes als das Argument, lokalen IT Anbieter im Allgemeinen sollten geschützt werden.

Du solltest ... nicht vergessen, dass man dort (im Gegensatz zur Projektierung mit Microsoft) bei durchdachter Auftragsvergabe einmal gemachte Ausgaben durch vielfachen Einsatz an anderer Stelle der öffentlichen Hand (Stichwort Behördendesktop) mehr als refinanzieren könnte.

Das vergesse ich auch nicht. Aber das ist erstmal nur eine Behauptung unsererseits. Wenn man sie begründen kann, dann wäre die Wahl von Open Source durch den Staat die Konsequenz wirtschaftlichen Handels und dagegen hat kein Steuerzahle etwas und ich auch nicht.

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