Von Randolf Schultz am Fr, 5. Oktober 2007 um 08:52 #
"SGI war auch Initiator des OpenGL-Standards." Das stimmt so nicht. SGI hatte damals mit IRIS-GL ein Monopol und haette sicher gerne einfach immer so weitergemacht. Microsoft und einigen anderen war das nicht recht und so rangen sie SGI OpenGL ab. Ja, Microsoft waere hier, wenn ueberhaupt jemand, als Initiator zu nennen. Das passierte allerdings alles schon Anfang der 90er...
OpenGL entstand ursprünglich aus dem von Silicon Graphics (SGI) entwickelten IRIS GL. Im sogenannten Fahrenheit-Projekt versuchten Microsoft und SGI ihre 3D-Standards zu vereinheitlichen, ...
Sie haben zusammen mit IBM einen Standard fuer PCs zur Partitionierung der Festplatte erarbeitet. Demzufolge konnte eine Festplatte in mehrere Partitionen aufgeteilt werden. Hintergrunnd war es, FDISK sozusagen als Bootmanager einzusetzen. FDISK ist nach dieser Spezifikation gezwungen, jedesmal den MBR neu zu schreiben. Dadurch wurde das aktive-Flag umgesetzt und beim nächsten Systemstart startete das andere System.
Folgerichtig überschreibt FDISK von MS bis heute den MBR, weil sich Linux hier nicht an die Spezifikation haelt und sich im MBR festsetzt. IBM hat das ganze dadurch umgangen, dass der OS/2 Bootmanager eine eigene Partition bekam, welche aktiv war. Solaris/x86 arbeitete (derzeitiger Stand ist mir unbekannt) genauso.
Ausser für Systeme und FDISKs, die sich nicht an den Standard halten (z.B. Linux ist es einheitlich, zusammen mit einer anderen Firma und ohne Nachteil für irgendwen.
Nein, das ist kein Unsinn. Linux hält sich da wirklich nicht an den Standard. Das aber nur deshalb, weil Microsoft es schwierig macht ein dual-boot System einzurichten. So wird bei der Installation von Windows nicht nachgefragt, welche weiteren Betriebssysteme noch existieren, und wie diese in den Bootmanager eingebunden werden sollen.
muss es auch nicht, der standard sieht ja fdisk als bootmanager vor, andere systeme braucht es nicht zu interessieren. machs richtig; siehe unten, dann kann man sich entspannt zuruecklegen.
das ganze war in den 80ern, fdisk und das bios zaehlten als super bootmanager. und wenn fdisk/linux sich dran halten wuerde, waeren die leute nie auf die idee gekommen, grub und lilo oder so in den mbr zu packen.
Man braucht da nichts umgehen. man braucht nur, nach standard, eine aktive partition und tut den bootmanager da rein. damit hast du nie probleme, denn, da sich windows in diesem fall an den standard haelt, hast du die einfache möglichkeit, all deine einstellungen mit einem simplen fdisk und umaendern der aktiven partition wiederherzustellen.
waere so einfach und keiner braeuchte sich mehr ueber kaputte bootmanager aufregen. ich glaub, suse macht das inzwischen auch, dass sie in den br einer partition statt in den mbr schreiben.
Ausserdem haben sie nicht nur am dos gebastelt, sondern es war dafuer gedacht, betriebsysteme parallel zu installieren. sowas wie sco unix z.B. ...
Ich fand es immer etwas traurig, dass es SGI in der letzten Zeit so schlecht ging. Natürlich war es primär ihr eigenes Versäumnis, sich so lange auf ihren Workstations auszuruhen. Aber ich finde, SGI hat auch recht viel für Linux getan, alleine das Filesystem ist schon ein Lob wert.
Aber dennoch, SGI wird für mich wohl immer das Synonym für Traumworkstations mit fetter Grafik bleiben. In den 80ern/90ern waren sie es jedenfalls definitv
Meine Indigo2 verstaubt leider auf dem Dachboden, da ich momentan keinen Platz habe diese fest irgendwo aufzubauen.
P.S. :
Gibt es eigentlich irgendwo eine Anleitung im Netz, die einem Klipp und Klar erklärt wie man die GNU-Tools mit dem GCC unter Irix erstellt. Ich bin schon mehrmals fast daran verzweifelt.
keine ahnung, ich verzweifele eher daran, dass ich kein password fuer die kiste hab. ichhab sie gebraucht gekauft ohne cds und ich will gerne irix behalten und hier nicht auf linux umsteigen. dazu haengt zuviel nostalgie dran. mit irix bin ich in unix gestolpert. :)
Ist jetzt vielleicht nicht der legalste Tipp aber es geht ja nur um Denkmalschutz: Such mal im Esel nach IRIX. Es scheint durchaus noch ein paar Fans zu geben.
Ähm, informier dich mal über die SGI-Maschinen. Da ist mit Knoppix nicht viel zu machen. Die Maschinen besitzen ein "Open Firmware"-ähnliches System (soviel ich weiß). Man kann z.B. auch einen NFS-Server als Bootgerät einstellen und auch die Tastatureinstellung (deutsch, englisch, usw.) lässt sich beeinflussen.
Die Idee mit Init ist eigentlich gar nicht verkehrt. Müsste eigentlich auch bei Irix funktionieren. Ein Versuch kann nicht schaden. Leider hab ich es selbst noch nicht ausprobiert. Eine weitere Möglichkeit wäre die Festplatte aus der SGI-Maschine auszubauen, in einen Linuxrechner einzubauen, die Root-Partition mounten und ein bekanntes Passwort in die Datei "/etc/password" bzw. "/etc/shadow" einzutragen. Falls Irix die gleiche Hashfunktion wie Linux verwendet, sollte dieses Passwort dann eigentlich funktionieren.
Was die Installationsmedien betrifft :
Ich hab mir die CDs über meine alte FH besorgt. SGI verschickt alle paar Monate CDs mit dem neuesten System. Der Admin hat mir nach freundlicher Nachfrage einfach eine der älteren Versionen von Irix geschenkt (6.5.14). Diese taugen im Zusammenspiel mit den "Foundation"-CDs (Foundation 1+2, "Development Foundation", "ONC3/NFS v3 for Irix" und "Irix 6.5 Development Libraries") für eine Neuinstallation. Diese sind die einzigen CDs, die man sich kopieren muss und zwingend notwendig für eine Installation sind. Ohne diese geht gar nichts!
Wer kein CD-Laufwerk besitzt (was bei den älteren Maschinen durchaus der Fall sein kann) muss einen Umweg über einen NFS-Server machen. Leider sind die CDs nicht mit ISO9660 bespielt, sondern mit dem XFS-Vorgänger EFS. Ich hab Images der CDs angelegt, diese dann mit dem EFS-Dateisystem gemountet und danach alle Dateien in den NFS-Ordner kopiert. Direkt die CD auslesen hat bei mir nicht funktioniert, deshalb der Umweg über die Images. Der Vorteil über den NFS-Server ist, das man die Installation einfach durchlaufen lassen kann. Bei der CD-Installation bekommt man spätestens nach dem zehnten CD-Wechsel eine Krise.
> Direkt die CD auslesen hat bei mir nicht funktioniert, deshalb der Umweg über die Images.
Auf SGI-CDs findet sich nicht nur ein anderes Dateisystem, sondern auch ein Partitionssystem. Die Unterstützung für SGI-Partitionen muss also im Kernel aktiviert sein (neben EFS-Support, ich vermute, dass es keinen solchen geben wird), um solche CDs lesen zu können.
Ich habe an meine SGI (Indigo, R3000-Prozessor) zur Installation ein externes CD-LW gehangen und von dort die Installation von Irix 6.1 gestartet.
Das stimmt so nicht.
SGI hatte damals mit IRIS-GL ein Monopol und haette
sicher gerne einfach immer so weitergemacht. Microsoft
und einigen anderen war das nicht recht und so rangen
sie SGI OpenGL ab. Ja, Microsoft waere hier, wenn
ueberhaupt jemand, als Initiator zu nennen.
Das passierte allerdings alles schon Anfang der
90er...
Nenne mir ein erfolgreiches Beispiel, was für alle Beteiligten ohne Nachteil ausging!!!
Die sind nicht umsonst aus dem Javascript-Konsortium rausgeflogen ...
Sie haben zusammen mit IBM einen Standard fuer PCs zur Partitionierung der Festplatte erarbeitet. Demzufolge konnte eine Festplatte in mehrere Partitionen aufgeteilt werden. Hintergrunnd war es, FDISK sozusagen als Bootmanager einzusetzen. FDISK ist nach dieser Spezifikation gezwungen, jedesmal den MBR neu zu schreiben. Dadurch wurde das aktive-Flag umgesetzt und beim nächsten Systemstart startete das andere System.
Folgerichtig überschreibt FDISK von MS bis heute den MBR, weil sich Linux hier nicht an die Spezifikation haelt und sich im MBR festsetzt. IBM hat das ganze dadurch umgangen, dass der OS/2 Bootmanager eine eigene Partition bekam, welche aktiv war. Solaris/x86 arbeitete (derzeitiger Stand ist mir unbekannt) genauso.
Ausser für Systeme und FDISKs, die sich nicht an den Standard halten (z.B. Linux ist es einheitlich, zusammen mit einer anderen Firma und ohne Nachteil für irgendwen.
*grins*
die mad
die mad
Sie haben zusammen und zu zweit am DOS gebastelt. Das haben sie für sich gemacht.
Da gab es keine Anderen, die davon profitiert haben.
Im Gegenteil, möchte man sich ein Betriebssystem neben Windows installieren,
muss man diesen "eigennützigen Standart" umgehen
Man braucht da nichts umgehen. man braucht nur, nach standard, eine aktive partition und tut den bootmanager da rein. damit hast du nie probleme, denn, da sich windows in diesem fall an den standard haelt, hast du die einfache möglichkeit, all deine einstellungen mit einem simplen fdisk und umaendern der aktiven partition wiederherzustellen.
waere so einfach und keiner braeuchte sich mehr ueber kaputte bootmanager aufregen. ich glaub, suse macht das inzwischen auch, dass sie in den br einer partition statt in den mbr schreiben.
Ausserdem haben sie nicht nur am dos gebastelt, sondern es war dafuer gedacht, betriebsysteme parallel zu installieren. sowas wie sco unix z.B. ...
Aber dennoch, SGI wird für mich wohl immer das Synonym für Traumworkstations mit fetter Grafik bleiben. In den 80ern/90ern waren sie es jedenfalls definitv
Naturlich ist IRIX drauf!
Ja, indigo magic desktop war schon ein traum.
die mad
http://5dwm.org/maxxi/screenshots.html
die mad
Wunderschön dieses Geäuse!
P.S. :
Gibt es eigentlich irgendwo eine Anleitung im Netz, die einem Klipp und Klar erklärt wie man die GNU-Tools mit dem GCC unter Irix erstellt. Ich bin schon mehrmals fast daran verzweifelt.
die mad
Oder ist das Passwort fuer's System?
Hmm... sowas muss ich mir auch mal holen. Haben die eigentlich ein ordentliches BIOS wie Open Firmware?
Andreas
Die Maschinen besitzen ein "Open Firmware"-ähnliches System (soviel ich weiß). Man kann z.B. auch einen NFS-Server als Bootgerät einstellen und auch die Tastatureinstellung (deutsch, englisch, usw.) lässt sich beeinflussen.
Die Idee mit Init ist eigentlich gar nicht verkehrt. Müsste eigentlich auch bei Irix funktionieren. Ein Versuch kann nicht schaden. Leider hab ich es selbst noch nicht ausprobiert. Eine weitere Möglichkeit wäre die Festplatte aus der SGI-Maschine auszubauen, in einen Linuxrechner einzubauen, die Root-Partition mounten und ein bekanntes Passwort in die Datei "/etc/password" bzw. "/etc/shadow" einzutragen. Falls Irix die gleiche Hashfunktion wie Linux verwendet, sollte dieses Passwort dann eigentlich funktionieren.
Was die Installationsmedien betrifft :
Ich hab mir die CDs über meine alte FH besorgt. SGI verschickt alle paar Monate CDs mit dem neuesten System. Der Admin hat mir nach freundlicher Nachfrage einfach eine der älteren Versionen von Irix geschenkt (6.5.14). Diese taugen im Zusammenspiel mit den "Foundation"-CDs (Foundation 1+2, "Development Foundation", "ONC3/NFS v3 for Irix" und "Irix 6.5 Development Libraries") für eine Neuinstallation. Diese sind die einzigen CDs, die man sich kopieren muss und zwingend notwendig für eine Installation sind. Ohne diese geht gar nichts!
Wer kein CD-Laufwerk besitzt (was bei den älteren Maschinen durchaus der Fall sein kann) muss einen Umweg über einen NFS-Server machen. Leider sind die CDs nicht mit ISO9660 bespielt, sondern mit dem XFS-Vorgänger EFS.
Ich hab Images der CDs angelegt, diese dann mit dem EFS-Dateisystem gemountet und danach alle Dateien in den NFS-Ordner kopiert. Direkt die CD auslesen hat bei mir nicht funktioniert, deshalb der Umweg über die Images.
Der Vorteil über den NFS-Server ist, das man die Installation einfach durchlaufen lassen kann. Bei der CD-Installation bekommt man spätestens nach dem zehnten CD-Wechsel eine Krise.
die mad
Andreas
Auf SGI-CDs findet sich nicht nur ein anderes Dateisystem, sondern auch ein Partitionssystem. Die Unterstützung für SGI-Partitionen muss also im Kernel aktiviert sein (neben EFS-Support, ich vermute, dass es keinen solchen geben wird), um solche CDs lesen zu können.
Ich habe an meine SGI (Indigo, R3000-Prozessor) zur Installation ein externes CD-LW gehangen und von dort die Installation von Irix 6.1 gestartet.