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Mo, 8. Oktober 2007, 13:35

Unternehmen

Google will Anzeigenmarkt auf Mobilgeräten dominieren

Der Suchmaschinen-Spezialist Google will seine Geschäfte auf den entstehenden Markt der Mobilgeräte ausweiten, dabei ist freie Software das Mittel zum Zweck.

Die Gerüchte, dass Google an einem Mobiltelefon-Angebot arbeitet, scheinen im Kern wahr zu sein. Wie die New York Times berichtet, dürfte dieses »GPhone« jedoch kein zweites iPhone werden. Google hat demnach ganz andere Ziele als Apple. Auch wenn Apples iPhone nach Ansicht einiger Analysten die Erwartungen, die Anwender an Handys stellen, neu definiert hat, wird das GPhone keine Ähnlichkeit damit aufweisen. Primär soll es sich um ein Software- und Dienstleistungs-Angebot handeln, mit dem Google seine Dominanz im Online-Anzeigengeschäft auf das »mobile Internet« ausdehnen will. Dieser Markt ist heute klein, soll aber schnell wachsen.

Im in diesen Markt vorzustoßen, will Google Netzbetreiber und Hersteller von Handys dazu bringen, seine Software einzusetzen. Die Software soll noch in diesem Jahr kommen, Handys mit dieser Software im nächsten Jahr. Der Kern der Software soll laut New York Times ein Betriebssystem mit Linux-Kernel sein. Der Rest des Systems könnte ein Mix aus freier und proprietärer Software sein, darunter Mobilversionen der Google-eigenen Applikationen. Das ganze System dürfte ohne Lizenzkosten verfügbar sein, anders als beispielsweise Windows Mobile.

Die großen Mobilfunkbetreiber haben bereits eigene Portale aufgebaut, über die ihre Kunden ins Internet gehen. Sie wollen die Kunden möglichst an diese Portale binden und dürften Google zunächst einmal als unerwünschten Konkurrenten sehen. Daher will Google die enge Kontrolle der Mobilfunk-Anbieter über ihre Netze lockern. Mit seiner Marktmacht hat Google gewisse Chancen, dass es gelingt, in einer offenen Umgebung die Wettbewerber auszustechen. Das Angebot von Google könnte nach Meinung einiger Analysten vor allem für kleinere Anbieter attraktiv sein, doch wenn es erfolgreich sei, würden die anderen Anbieter nachziehen und Windows Mobile müsste sich andere Geschäftsmodelle suchen. Aber noch sind viele skeptisch, ob die Funktionalität, die Google anbietet, überzeugend genug sein wird.

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