Software::Distributionen
Google will Android vollständig öffnen
Robert Love von Google hat einige Einzelheiten zur Mobilplattform »Android« vorgestellt und versichert, dass alle noch fehlenden Teile unter freie Lizenzen kommen werden.
Google hatte die offene Mobilplattform »Android« im November 2007 an den Start gebracht. Zur Unterstützung der Plattform wurde die Open Handset Alliance mit über 30 Mitgliedern gegründet. Ziel der Plattform sollte die Offenheit für Entwickler, Anwender und Industrie sein. Nach Ansicht von Google führte die bisher mangelnde Offenheit im Bereich der Mobilgeräte zu vergleichsweise geringer Innovation und Kreativität.
Zu Kritik führte allerdings die Tatsache, dass das Android-Projekt bisher nicht vollständig im Quellcode veröffentlicht wurde. Robert Love begründete dies nun im Wesentlichen damit, dass diese Teile noch in Entwicklung seien und sich so schnell ändern, dass man sie jetzt noch nicht herausgeben wolle. Sobald der Code ordentlicher aussehe, solle er veröffentlicht werden.
Ein Großteil von Android wird unter der Apache-Lizenz 2.0 veröffentlicht. Dies gilt natürlich nicht für den Linux-Kernel, der die Basis bildet und unter der GPL steht. Für die Benutzeroberfläche kommt ein eigenes, nicht auf X11 beruhendes Grafik- und Fenstersystem zum Einsatz. Daneben sind Bibliotheken wie SQLite und WebKit mit dabei. Die meisten Anwendungen sollen jedoch in Java geschrieben werden. Dazu schrieb Google eine neue Java Virtual Machine namens Dalvik, die die Klassenbibliothek von Apache Harmony verwendet. Zwar wäre auch Java ME von Sun für Java-Anwendungen verfügbar gewesen, dies hätte jedoch Lizenzzahlungen erfordert und damit der Intention der Open Handset Alliance widersprochen, eine von Lizenzgebühren freie Plattform zu schaffen.