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Fr, 20. Juni 2008, 11:55

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise MRG verfügbar

Der Linux-Distributor Red Hat bringt eine spezielle Distribution für Kommunikation, Echtzeit und Grid-Computing auf den Markt.

Red Hat Enterprise MRG (Messaging, Realtime, Grid) erscheint ein halbes Jahr nach der Ankündigung und damit später als ursprünglich geplant. Die Terminverschiebung kam laut Red Hat durch die Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden zusammen, um deren Feature- und Leistungsanforderungen zu berücksichtigen.

Das Produkt richtet sich nach Angaben des Linux-Distributors an besonders anspruchsvolle Anwender, die kritische Unternehmensanwendungen im Finanzsektor und in Behörden betreiben. Das System ist darauf ausgelegt, nicht unbedingt als einzelner Server, sondern als Teil eines Grids zu arbeiten. Zu diesem Zweck enthält es Messaging-Funktionen, niedrige Latenzzeiten und die Echtzeit-Patches, die harte Echtzeitanforderungen erfüllen, sowie Funktionen für Grid-Computing und hohen Durchsatz.

Zudem baut Red Hat Enterprise MRG auf die im November 2007 vorgestellte Automatisierungs-Infrastruktur auf, die das Ziel hat, dass eine Anwendung überall und jederzeit laufen kann.

Die Messaging-Funktionen und die Grid-Fähigkeiten sollen in verschiedenen Umgebungen (Java, Solaris,.NET) einsetzbar, jedoch besonders auf die Echtzeitmöglichkeiten von Red Hat Enterprise Linux abgestimmt sein. Die Echtzeit-Fähigkeit wurde gemeinsam mit IBM und der Linux-Gemeinschaft entwickelt. IBM passte sein WebSphere-Produkt mit den Erweiterungen WebSphere Realtime und WebSphere MQ Low Latency Message sowie BladeCenter-Server an MRG an.

Mit Red Hat Enterprise MRG soll es möglich sein, große Verarbeitungs-Aufgaben auf lokale und andere Grids, Compute Clouds oder Workstations zu verteilen. Mit der Echtzeitfähigkeit lassen sich auch zeitkritische Aufgaben, wie sie beispielsweise auf Finanzmärkten gefordert werden, immer rechtzeitig vollenden. Das Messaging soll den in der Advanced Message Queuing Protocol (AMQP) Working Group definierten Standards entsprechen.

Für das verteilte Rechnen setzt Red Hat Enterprise MRG auf den hohen Durchsatz, der sich mit dem im Rahmen des Condor-Projektes entwickelten Code erzielen lässt. Condor wurde von der Universität von Wisconsin entwickelt und soll jede Anwendung beschleunigen können, wenn sie im Grid ausgeführt wird. In der jetzt veröffentlichten Version ist diese Technologie eine Vorschau. Red Hat will die endgültige Version noch in diesem Jahr bereitstellen. Ferner ist eine Anpassung von JBoss geplant, die Red Hat Enterprise MRG als Nachrichten-Transportsystem verwenden kann.

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