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Thema: Kuba setzt auf eigene Linux-Version

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Von just me am Sa, 14. Februar 2009 um 15:25 #
Sind friedliche Demonstranten, die sich im ausgewiesenen Bereich aufgehalten haben und nicht gewalttätig waren etwas angegriffen oder verschleppt worden?

"Heiligendamm" begann schon lange vor Heiligendamm, also bevor sich zukünftig Demonstrieren-Wollende überhaupt als friedlich oder unfriedlich outen konnten, und zwar mit Hausdurchsuchungen, Computer-Beschlagnahme etc.

Ich finde das bedenklich.

"Ausgewiesene Bereiche" zum Demonstrieren mögen notwendig sein. Wenn diese jedoch so weit weg vom Schuss ausgewiesen werden, dass diejenigen, für die die Demonstration bestimmt ist, möglichst nicht belästigt werden, dann ist ein "aber hier darf doch jeder demonstrieren" auch nur Schönfärberei.

Nichts liegt mir ferner als zu behaupten, wir hätten kubanische Verhältnisse hier. Deshalb ist es ja schon fast verpflichtend auf die undemokratischen Zusammenhänge rund um Heiligendamm hinzuweisen.
Man durchsucht ja nicht Wohnungen und beschlagnahmt irgendwelche Computer, bevor eine Straftat begangen wurde, weil man die Gesetze nicht kennt oder einfach nur doof ist. Man tut das aus den gleichen Gründen wie in Ländern wie Kuba: es ist einfacher und Kollateralschäden interessieren nicht. Wenn wir das mit einem achselzuckenden "aber immerhin verrotten die nicht in Gefängnissen" durchgehen lassen - wie mag sich dann die nächste Regierung ihr Leben vereinfachen lassen, oder die übernächste, oder die überübernächste?

Ich bin alt genug um zu mitzuerleben, wie wir uns immer mehr dem annähern, was wir früher so verteufelt haben, auch wenn wir dem schönere Worte geben. Und zu jung, als dass mich eine solche Entwicklung nicht mit voller Wucht erwischen würde.

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