Bei Debian ist die Regelung so, dass man für alles (inkl. womöglich patentierter Formate) *Dekoder* liefert, aber keine *Enkoder*. Es wird also unmöglich gemacht (bis man Pakete von externen Quellen nachinstalliert) in das patentierte Format z uübersetzen. Lesen kann man es aber...
Ein sehr interessanter Artikel dazu befindet sich in der README.Debian Datei im ffmpeg-Paket.
Im übrigen hatte ein zuletzt von mir von CD installiertes Ubuntu überhaupt nichts installiert, was irgendwie auch in den USA "verdächtig" sein könnte, noch nicht einmal die libmad. Die libmad etwa lässt sich aber über die Ubuntu-Main-Repos nachinstallieren, genau wie libxine.
MP2-Enkoder sind im übrigen in Lenny mit dabei: toolame und twolame. Meines Wissens halten Philips/Sisvel entsprechende MP2-Patente.
Sehr instruktiv ist das hier: http://www.mail-archive.com/debian-bugs-rc@lists.debian.org/msg98020.html
Der Debian-Zuständige antwortet auf eine Anfrage zur Entfernung der MP2-Enkoder: "I think you are mistaking twolame and lame. twolame (and toolame) are encoders for MPEG-2 layer I and layer II, they do not cover MP3 (layer III). Layer II, aka Musicam, was created by Philips and it thus seems pretty unlikely that Fraunhofer would hold any patent rights on it."
Anscheinend kann man sich bei Debian nicht vorstellen, dass neben Fraunhofer/Thomson nun auch Philips/Sisvel dabei sind, ihre Patente in klingende Münze zu verwandeln. Die Feststellung, MP2 wurde von Philips gemacht und nicht von Fraunhofer, bedeutet dann halt nur, dass man nicht mit Fraunhofer Ärger bekommt, sondern mit Philips, die diese "Probleme" von Sisvel bereinigen lassen. Das heißt nicht, dass Philips seine Patente egal sind und dass man deshalb mp2-Enkoder ausliefern darf.
Die Debian-Antwort klingt daher recht ... na ja, lassen wir's, es ist offensichtlich.
Das im obigen Link angesprochene US-Patent stammt anscheinend von 1993. Ob es weitere MP2-Patente späteren Datums gibt, weiß ich nicht. Falls ich mich nicht verlesen habe, so würde alleine dieses Patent in den USA bis 2013 gültig sein. Irgendwie ein "Spätzünder", nicht wahr?
Unter diesem Link findest Du noch weitere Patentnummern: http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.php?showtopic=10072&st=0& Was davon schon ausgelaufen ist, müßte man einzeln nachlesen.
Die ffmpeg-Readme ist sehr interessant. Ein Schlüsselsatz scheint zu sein: "The only patents related to ffmpeg which seem to be enforced against open source software cover the following codec technologies and file formats:"
Die Betonung liegt wohl auf "seem to be enforced". Passiert in dieser Richtung nichts, so tendiert Debian eher dazu, die betreffende lib in der Distro zu belassen.
Ein sehr interessanter Artikel dazu befindet sich in der README.Debian Datei im ffmpeg-Paket.
Im übrigen hatte ein zuletzt von mir von CD installiertes Ubuntu überhaupt nichts installiert, was irgendwie auch in den USA "verdächtig" sein könnte, noch nicht einmal die libmad.
Die libmad etwa lässt sich aber über die Ubuntu-Main-Repos nachinstallieren, genau wie libxine.
MP2-Enkoder sind im übrigen in Lenny mit dabei: toolame und twolame. Meines Wissens halten Philips/Sisvel entsprechende MP2-Patente.
Siehe:
http://forum.soft32.com/linux/Bug-419597-MP2-patents-ftopict343850.html
Sehr instruktiv ist das hier:
http://www.mail-archive.com/debian-bugs-rc@lists.debian.org/msg98020.html
Der Debian-Zuständige antwortet auf eine Anfrage zur Entfernung der MP2-Enkoder:
"I think you are mistaking twolame and lame. twolame (and toolame) are
encoders for MPEG-2 layer I and layer II, they do not cover MP3 (layer
III). Layer II, aka Musicam, was created by Philips and it thus seems
pretty unlikely that Fraunhofer would hold any patent rights on it."
Anscheinend kann man sich bei Debian nicht vorstellen, dass neben Fraunhofer/Thomson nun auch Philips/Sisvel dabei sind, ihre Patente in klingende Münze zu verwandeln.
Die Feststellung, MP2 wurde von Philips gemacht und nicht von Fraunhofer, bedeutet dann halt nur, dass man nicht mit Fraunhofer Ärger bekommt, sondern mit Philips, die diese "Probleme" von Sisvel bereinigen lassen.
Das heißt nicht, dass Philips seine Patente egal sind und dass man deshalb mp2-Enkoder ausliefern darf.
Die Debian-Antwort klingt daher recht ... na ja, lassen wir's, es ist offensichtlich.
Falls ich mich nicht verlesen habe, so würde alleine dieses Patent in den USA bis 2013 gültig sein.
Irgendwie ein "Spätzünder", nicht wahr?
Unter diesem Link findest Du noch weitere Patentnummern:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/index.php?showtopic=10072&st=0&
Was davon schon ausgelaufen ist, müßte man einzeln nachlesen.
Ein Schlüsselsatz scheint zu sein:
"The only patents related to ffmpeg which seem to be enforced against open
source software cover the following codec technologies and file formats:"
Die Betonung liegt wohl auf "seem to be enforced".
Passiert in dieser Richtung nichts, so tendiert Debian eher dazu, die betreffende lib in der Distro zu belassen.