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Di, 12. Mai 2009, 13:03

Software::Security

Truecrypt 6.2 freigegeben

Das freie Verschlüsselungsprogramm Truecrypt wurde in Version 6.2 mit neuen Funktionen und Korrekturen veröffentlicht.

Aus Sicht der Windows-Benutzer bringt die neueste Version die größten Neuerungen für ihr System. So nutzt Truecrypt 6.2 unter dem Windows-Betriebssystem Read-Ahead-Buffer, was die Lesegeschwindigkeit auf Solid-State-Disks nach Angaben der Entwickler um 30 bis 50 Prozent beschleunigt. Der Bootloader unterstützt darüber hinaus nun auch BIOS-Versionen, die typischerweise auf Raid-Controllern eingesetzt werden und einen größeren Teil des unteren Speichers reservieren. Zuvor ließ sich der Bootloader in Verbindung mit solchen BIOS-Varianten nicht nutzen, womit die Windows-Systemverschlüsselung nicht funktionierte.

Zu den weiteren Neuerungen der Version 6.2 gehören Verbesserungen der »Auto-Mount«-Funktionalität, die nun schneller zu Gange kommen soll, und Korrekturen bei der Behandlung von schreibgeschützten Medien. Des Weiteren wurden diverse kleinere Änderungen und Fehlerkorrekturen für alle Plattformen in die Applikation eingebunden.

TrueCrypt stellt ein quelloffenes Paket zur Verschlüsselung von Festplatten oder Teilen davon dar. Die Applikation unterstützt unter anderem AES, Serpent und Twofish. Ferner ist es möglich, mit Hilfe vorgegebener Kaskaden die Algorithmen miteinander zu kombinieren. Ein besonderes Feature von TrueCrypt liegt in der Möglichkeit, so genannte Container sowohl in Festplattenpartitionen als auch in regulären Dateien zu erstellen. Der Zugriff auf diese Container erfolgt für Benutzer vollständig transparent als virtuelles Laufwerk. Die so eingebundenen Laufwerke lassen sich dann mit beliebigen Dateisystemen formatieren. Durch das Konzept der glaubhaften Bestreitbarkeit (plausible deniability) ist der Nachweis verschlüsselter Bereiche geradezu unmöglich, da diese Datenmüll sehr ähnlich sehen.

Die Applikation basiert auf Encryption for the Masses (E4M), dessen Entwicklung im Jahr 2000 eingestellt worden war. Anfang 2004 wurde das Programm als TrueCrypt weiterentwickelt und im Quellcode freigegeben. Dabei nutzen die Entwickler eine eigens erstellte TrueCrypt License.

Die neueste Version kann im Quellcode oder als compiliertes Paket vom Server des Projektes bezogen werden. Für einen Compiliervorgang unter Linux werden neben den Standardtools wie make, gcc oder ld auch die FUSE-Bibliothek und -Header-Dateien, sowie die PKCS-Header benötigt.

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