Wirf mal einen Blick in die Wahlprogramme von CDU/CSU und der FDP, schaum mal welche Fraktion im Europaparlament das Sagen hat, betrachte die Versuche Softwarepatente in der Vergangenheit über die EU-Schiene für Europa einzuführen und dann frage dich nochmal, wie lange es wohl noch dauern wird, bis Nokia, Microsoft und Co bekommen, was sie bestellt und bezahlt haben.
Softwarepatente sind ein Problem, allerdings IMHO nicht das Kernproblem an Mono, das liegt woanders.
Dass man sich völlig unsinnigerweise von einem halbgaren, von Microsoft initiierten .NET-Nachbau vollständig abhängig macht, nur damit Microsoft dann sagen kann "jawoll, .NET ist cross-platform" und später dann "nee, auf Linux würde ich das nicht machen, da gibt es nur Mono, welches ein von uns nicht gestatteter sehr unvollständiger Nachbau von .NET ist".
Wieso nicht einfach Python und Java viel besser ausbauen? Linux hat schon genug Fragmentierung, da muss man sich nicht noch weitere Probleme ins Haus holen... (die dann auch noch dazu führen, dass man neben dem halbgar funktionierenden Flash noch ein noch weniger gut funktionierendes Mono-basierendes Moonlight unterstützen darf)
> "nee, auf Linux würde ich das nicht machen, da gibt es > nur Mono, welches ein von uns nicht gestatteter sehr > unvollständiger Nachbau von .NET ist"
Das ist doch immer eine Frage der Anwendung. Für eine Gnome Anwendung ist es vollkommen egal ob Mono Winforms u.ä. zu 100% unterstützt und ob jetzt x.1 oder x.2 der aktuellste veröffentlichte Standard ist.
> Wieso nicht einfach Python und Java viel besser ausbauen?
Das ist natürlich eine berechtigte Frage. Ich würde mich auch freuen wenn diese aktiver promotet werden würden.
Man darf aber nicht vergessen: * Python spielt in einer anderen Klasse (nicht wertend gemeint) als Mono und Java (Geschwindigkeit, Typisierung, ...). Nicht jeder der etwas wie Java oder Mono sucht, kann/will einfach Python als Ersatz wählen, und umgekehrt. * Mono war vor Java da. Das hört sich erstmals falsch an, aber Java war bis vor kurzem nur als Binary Blob oder als Halbfertige OSS Implementierung verfügbar. Beides Eigenschaften die Java als default Softwarestack für eine Distribution oder für Standard-Anwendungen eines OSS-Desktop unbrauchbar machten. Java hat damit 3 Jahre Rückstand gegenüber Mono der erstmals aufgeholt werden muss. Leider scheint Redhat - welche sich als Mono releast wurde als großen Java-Supporter dargestellt haben - etwas eingeschlafen zu sein. Für Java gibt es auch heute noch nur halbherzig gepflegte Bindings für diversen APIs welche man benötigt um Nahtlose Desktop Applikationen zu entwickeln. Eine Interessante Linux-Desktop-Java-Anwendung (wie es Novell mit Banshee, Fspot, Tomboy und Beagle vorgezeigt hat) fällt mir überhaupt nicht ein.
> Mono war vor Java da. Das hört sich erstmals falsch an
Ist auch falsch weil Mono noch immer unfrei ist aufgrund der Patentgefahr. Sobald Microsoft eine vergleichbare Aussage trifft wie sie auch SUN getroffen hat, ist das Thema vom Tisch.
> Leider scheint Redhat - welche sich als Mono releast wurde als großen Java-Supporter dargestellt haben - etwas eingeschlafen zu sein
Redhat ist bewusst, daß sich mit dem Desktop kein Geld verdienen läßt. Deshalb JBoss, back-office, usw.
> Für Java gibt es auch heute noch nur halbherzig gepflegte Bindings für diversen APIs welche man benötigt um Nahtlose Desktop Applikationen zu entwickeln
SWT und dbus. Alles andere ist uninteressant oder wird bereits durch bessere Technologien abgedeckt.
> Eine Interessante Linux-Desktop-Java-Anwendung
Eclipse, Together, Lotus Notes, Android, usw.
> wie es Novell mit Banshee, Fspot, Tomboy und Beagle vorgezeigt hat
Ist auch falsch weil Mono noch immer unfrei ist aufgrund der Patentgefahr. Sobald Microsoft eine vergleichbare Aussage trifft wie sie auch SUN getroffen hat, ist das Thema vom Tisch. Seit wann hat Freiheit etwas damit zu tun, das irgend jemand ein Patent auf irgend etwas haben könnte? In Java sind also keine Patente enthalten? Ganz sicher? Eclipse Das Beispiel für Softwarebloat und eher der Grund, warum Java Desktop Anwendungen den Ruf haben, lahm und bloated zu sein. Together kenne ich nicht Lotus Notes hab ich auch nie benutzt Android. Desktop?
Banshee -> Amarok banshee ist besser in gnome integriert, ansonsten ist amarok schon vorzuziehen Fspot -> Digikam siehe banshee, dafür kann Fspot mehr und ist auch deutlich besser zu benienen Tomboy -> GNote GNote hat den Funktionsumfang von Tomboy noch lange nicht erreicht Beagle -> Tracker Beagle ist die umfangreichste Desktopsuche für Linux, Tracker steht dem im Funktionsumfang nach
> Seit wann hat Freiheit etwas damit zu tun, das irgend jemand ein Patent auf irgend etwas haben könnte?
Ja, das ist Schwachsinn. Wirklich schade, dass sich solcher FUD in der Community immer wieder durchsetzen kann.
> Together
Ein wirklich gutes UML-Tool, ist vor einigen Jahren von Borland gekauft worden. Wenn Eclipse für dich Bloat ist, wird dir Together noch viel mehr gefallen. ;-)
> Ist auch falsch weil Mono noch immer unfrei ist aufgrund der Patentgefahr.
Mono steht und der LGPL und ist damit als Frei zu bezeichnen. Die Patentgefahr hast du bei jeder Software, so ist z.B. vor ein paar Jahren Sun selbst wegen Verletzung von Patenten in ihrer Java Implementierung erfolgreich verklagt. Man sollte einfach mal "die alles etwas mit MS zu tun hat ist böse und alles andere ist gut"-Brille abnehmen.
> Redhat ist bewusst, daß sich mit dem Desktop kein Geld > verdienen läßt. Deshalb JBoss, back-office, usw.
Sieht leider so aus. Vor ein paar Jahren haben sie aber noch aktiv Java gepusht, und viel Arbeit in Classpath und gcj gesteckt. Soweit ich mich erinnere war Fedora sogar die erste Distribution welche eine mit gcj Kompilierte Eclipse Version mitgeliefert hat.
> SWT und dbus. Alles andere ist uninteressant oder wird bereits durch bessere Technologien abgedeckt.
SWT ist ein Multi-Plattform-Toolkit. Eine sehr tolle Bibliothek wenn man Multi-Plattform-Anwendungen Entwickeln will. Doch diese Multiplattform-Kompatibilität erkauft man sich indem nur ein gemeines Subset aller Tookits unterstützt, genau dadurch ist es eben nicht möglich Nahtlose-Anwendungen in einer Form zu schreiben wie es möglich ist wenn man direkt auf ein libgnome* oder libgtk zugreift. Ein Desktop besteht nun mal aus mehr als nur einem einheitlichen Theme.
Lies einfach nochmals den von mir geschriebenen Satz, im Kontext des Absatzes, und du wirst merken dass alle von dir genannte Beispiele keinen Sinn ergeben. Ersteres sind alles Multiplattform-Anwendungen und alles andere als Gute Beispiele für Nahtlose Integration. Letzteres sind alles keine Java Anwendungen. Also keine einzige Anwendung welche man als "Java ist ein gutes Tool um Anwendungen für den Linux Desktop zu entwickeln"-Werbung/Beispiel sehen kann.
Softwarepatente sind ein Problem, allerdings IMHO nicht das Kernproblem an Mono, das liegt woanders.
Wo ist denn dann das Problem?
Dass man sich völlig unsinnigerweise von einem halbgaren, von Microsoft initiierten .NET-Nachbau vollständig abhängig macht, nur damit Microsoft dann sagen kann "jawoll, .NET ist cross-platform" und später dann "nee, auf Linux würde ich das nicht machen, da gibt es nur Mono, welches ein von uns nicht gestatteter sehr unvollständiger Nachbau von .NET ist".
Wieso nicht einfach Python und Java viel besser ausbauen? Linux hat schon genug Fragmentierung, da muss man sich nicht noch weitere Probleme ins Haus holen...
(die dann auch noch dazu führen, dass man neben dem halbgar funktionierenden Flash noch ein noch weniger gut funktionierendes Mono-basierendes Moonlight unterstützen darf)
> nur Mono, welches ein von uns nicht gestatteter sehr
> unvollständiger Nachbau von .NET ist"
Das ist doch immer eine Frage der Anwendung. Für eine Gnome Anwendung ist es vollkommen egal ob Mono Winforms u.ä. zu 100% unterstützt und ob jetzt x.1 oder x.2 der aktuellste veröffentlichte Standard ist.
> Wieso nicht einfach Python und Java viel besser ausbauen?
Das ist natürlich eine berechtigte Frage. Ich würde mich auch freuen wenn diese aktiver promotet werden würden.
Man darf aber nicht vergessen:
* Python spielt in einer anderen Klasse (nicht wertend gemeint) als Mono und Java (Geschwindigkeit, Typisierung, ...). Nicht jeder der etwas wie Java oder Mono sucht, kann/will einfach Python als Ersatz wählen, und umgekehrt.
* Mono war vor Java da. Das hört sich erstmals falsch an, aber Java war bis vor kurzem nur als Binary Blob oder als Halbfertige OSS Implementierung verfügbar. Beides Eigenschaften die Java als default Softwarestack für eine Distribution oder für Standard-Anwendungen eines OSS-Desktop unbrauchbar machten.
Java hat damit 3 Jahre Rückstand gegenüber Mono der erstmals aufgeholt werden muss. Leider scheint Redhat - welche sich als Mono releast wurde als großen Java-Supporter dargestellt haben - etwas eingeschlafen zu sein. Für Java gibt es auch heute noch nur halbherzig gepflegte Bindings für diversen APIs welche man benötigt um Nahtlose Desktop Applikationen zu entwickeln. Eine Interessante Linux-Desktop-Java-Anwendung (wie es Novell mit Banshee, Fspot, Tomboy und Beagle vorgezeigt hat) fällt mir überhaupt nicht ein.
Ist auch falsch weil Mono noch immer unfrei ist aufgrund der Patentgefahr. Sobald Microsoft eine vergleichbare Aussage trifft wie sie auch SUN getroffen hat, ist das Thema vom Tisch.
> Leider scheint Redhat - welche sich als Mono releast wurde als großen Java-Supporter dargestellt haben - etwas eingeschlafen zu sein
Redhat ist bewusst, daß sich mit dem Desktop kein Geld verdienen läßt. Deshalb JBoss, back-office, usw.
> Für Java gibt es auch heute noch nur halbherzig gepflegte Bindings für diversen APIs welche man benötigt um Nahtlose Desktop Applikationen zu entwickeln
SWT und dbus. Alles andere ist uninteressant oder wird bereits durch bessere Technologien abgedeckt.
> Eine Interessante Linux-Desktop-Java-Anwendung
Eclipse, Together, Lotus Notes, Android, usw.
> wie es Novell mit Banshee, Fspot, Tomboy und Beagle vorgezeigt hat
Banshee -> Amarok
Fspot -> Digikam
Tomboy -> GNote
Beagle -> Tracker
Hast du bessere Beispiele?
Seit wann hat Freiheit etwas damit zu tun, das irgend jemand ein Patent auf irgend etwas haben könnte? In Java sind also keine Patente enthalten? Ganz sicher?
Eclipse
Das Beispiel für Softwarebloat und eher der Grund, warum Java Desktop Anwendungen den Ruf haben, lahm und bloated zu sein.
Together
kenne ich nicht
Lotus Notes
hab ich auch nie benutzt
Android.
Desktop?
Banshee -> Amarok
banshee ist besser in gnome integriert, ansonsten ist amarok schon vorzuziehen
Fspot -> Digikam
siehe banshee, dafür kann Fspot mehr und ist auch deutlich besser zu benienen
Tomboy -> GNote
GNote hat den Funktionsumfang von Tomboy noch lange nicht erreicht
Beagle -> Tracker
Beagle ist die umfangreichste Desktopsuche für Linux, Tracker steht dem im Funktionsumfang nach
Hast du bessere Beispiele?
Ja, das ist Schwachsinn. Wirklich schade, dass sich solcher FUD in der Community immer wieder durchsetzen kann.
> Together
Ein wirklich gutes UML-Tool, ist vor einigen Jahren von Borland gekauft worden. Wenn Eclipse für dich Bloat ist, wird dir Together noch viel mehr gefallen. ;-)
Mono steht und der LGPL und ist damit als Frei zu bezeichnen. Die Patentgefahr hast du bei jeder Software, so ist z.B. vor ein paar Jahren Sun selbst wegen Verletzung von Patenten in ihrer Java Implementierung erfolgreich verklagt.
Man sollte einfach mal "die alles etwas mit MS zu tun hat ist böse und alles andere ist gut"-Brille abnehmen.
> Redhat ist bewusst, daß sich mit dem Desktop kein Geld
> verdienen läßt. Deshalb JBoss, back-office, usw.
Sieht leider so aus. Vor ein paar Jahren haben sie aber noch aktiv Java gepusht, und viel Arbeit in Classpath und gcj gesteckt. Soweit ich mich erinnere war Fedora sogar die erste Distribution welche eine mit gcj Kompilierte Eclipse Version mitgeliefert hat.
> SWT und dbus. Alles andere ist uninteressant oder wird bereits durch bessere Technologien abgedeckt.
SWT ist ein Multi-Plattform-Toolkit. Eine sehr tolle Bibliothek wenn man Multi-Plattform-Anwendungen Entwickeln will. Doch diese Multiplattform-Kompatibilität erkauft man sich indem nur ein gemeines Subset aller Tookits unterstützt, genau dadurch ist es eben nicht möglich Nahtlose-Anwendungen in einer Form zu schreiben wie es möglich ist wenn man direkt auf ein libgnome* oder libgtk zugreift. Ein Desktop besteht nun mal aus mehr als nur einem einheitlichen Theme.
> Eclipse, Together, Lotus Notes, Android, usw.
>
> Banshee -> Amarok
> Fspot -> Digikam
> Tomboy -> GNote
> Beagle -> Tracker
>
> Hast du bessere Beispiele?
Lies einfach nochmals den von mir geschriebenen Satz, im Kontext des Absatzes, und du wirst merken dass alle von dir genannte Beispiele keinen Sinn ergeben.
Ersteres sind alles Multiplattform-Anwendungen und alles andere als Gute Beispiele für Nahtlose Integration. Letzteres sind alles keine Java Anwendungen. Also keine einzige Anwendung welche man als "Java ist ein gutes Tool um Anwendungen für den Linux Desktop zu entwickeln"-Werbung/Beispiel sehen kann.