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Thema: Linux 2.4 in Beta-Phase eingetreten

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Uwe am Mo, 20. März 2000 um 13:50 #
Ich bin mir nicht sicher, ob ReiserFS mit der jetzigen Lizenz überhaupt in den Kernel integriert werden kann. Das folgende Zitat von Hans Reiser betreffs der Lizenzierung zeigt nämlich, daß ReiserFS *nicht* unter die GPL fällt, und soweit ich weiß, integriert Linus nur Code unter der GPL in den Kernel.

"Reiserfs is hereby licensed according to the Gnu Public License, but with the following special terms: you may not integrate it into any kernel (or if not added to a kernel, into any software system) which is not also a GPL kernel (software system) without obtaining from Hans Reiser an exception to this license. Along with that exception you will probably also obtain support and customization services, all of it for a fee."

Die genannten "special terms" machen aus ReiserFS definitiv non-GPL-Software. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ReiserFS damit überhaupt die OpenSource-Definition erfüllt. Punkt 6 der Open Source Definition (http://www.opensource.org/osd.html) lautet nämlich:

"6. No Discrimination Against Fields of Endeavor.
The license must not restrict anyone from making use of the program in a specific field of endeavor. For example, it may not restrict the program from being used in a business, or from being used for genetic research."

Und so wie ich das sehe, steht die Lizenzierung von ReiserFS dazu im Widerspruch.

Die Lizenzierung von ReiserFS verhindert natürlich in keinster Weise die Nutzung unter Linux. Und als Kernel-Modul oder Kernel-Patch dürfte es kein Problem sein, ReiserFS in Linux einzubinden. Nur eben nicht direkt in die "offiziellen" Kernel-Sourcen. Die *BSD's als non-GPL-Systeme dürften aber z.B. schon von den oben genannten "special terms" betroffen sein...

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    Von Markus am Mo, 20. März 2000 um 15:13 #
    Was ist an der Lizenz so besonderes?
    Du darfst auch nicht einfach das ext2 nehmen und in BSD einbauen. Haben sie auch nicht gemacht; das ext2 von BSD ist eine Eigenentwicklung der BSD-Leute.
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    Von Uwe am Mo, 20. März 2000 um 18:26 #
    Es ist richtig, daß ext2fs nicht in die BSD-Basissysteme eingebaut werden kann. Das Problem geht allerdings nicht von der GPL direkt aus, die GPL selbst verbietet die Verwendung in den *BSD's nicht. Der Grund dafür ist vielmehr die Vorgabe der BSD'ler, *keinen* GPL-Code in das Basis-System der *BSD's einzubauen, da die GPL im Vergleich zur BSD-Lizenz restriktiv ist (und nein, ich will jetzt keinen BSD vs. Linux oder GPL vs. BSD-Lizenz Streit anfangen). GPL-Code im BSD-Basissystem mit den Einschränkungen der GPL würde dazu führen, daß sich diese Einschränkungen auf das gesamte Basissystem auswirken würden. Es ist hingegen kein Problem, weder ein rechtliches noch ein technisches, ext2fs wie jeden anderen GPL-Code als Port unter *BSD zu verwenden. Deswegen sollte mich auch wundern, wenn die BSD'ler ihr eigenes ext2fs entwickelt haben. Wozu ? BSD hat sein eigenes native filesystem, so daß ext2fs nicht notwendig ist zum Einsatz von *BSD. Ext2fs unter BSD macht maximal Sinn zum Zugriff auf Linux-Dateisysteme, und dafür reicht auch ein Port. Aber ich schau mir das mal genauer an, da ich mir in dem Punkt nicht sicher bin.

    Meine Kritik an der Lizenz von ReiserFS bestand darin, daß ich diese Lizenz für zu restriktiv halte, um in die "offiziellen" Linux-Kernelsourcen aufgenommen zu werden. Eine GPL mit Einschränkungen ist halt keine GPL mehr. Wie bereits geschrieben halte ich die Lizenz von ReiserFS nicht mal für OpenSource-konform, aber darüber sollen andere streiten.

    Um das nochmal zu sagen, die Lizenz von ReiserFS verhindert in keinster Weise die Verwendung von ReiserFS unter Linux, für was auch immer. Nur eben nicht als Teil des Linux-Kernels. Sie verhindert klar die Verwendung unter den *BSD's und anderen non-GPL-Betriebssystemen.

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    Von lukas am Mo, 20. März 2000 um 20:00 #
    (Free)BSD setzt nicht auf ext2fs auf, sondern auf ffs (Fast File System). ext2fs-Support kann man aber in den Kernel einbauen (siehe /usr/src/sys/gnu/ext2fs/), dadurch kann man ext2fs-Partitionen mounten.
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    Von Christoph Hellwig am Mo, 20. März 2000 um 22:36 #
    Du hast etwas mißverstnaden...
    Reiserfs an sich unterliegt nicht der gpl.
    Sonder einer eigenen Lizens.
    Dise ist als Außnahme der gpl formuliert, und
    besagt unter anderem, daß reiserfs unter die gpl fällt, wenn es in den linux kernel integriert wird.
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    Von Markus am Di, 21. März 2000 um 10:18 #
    Uwe schrieb:
    [kein ext2 in BSD weil sonst der BSD-Kern GPL würde]

    Aber das ist doch das Gleiche:
    Man kann nicht das Linux-ext2 in BSD einbauen und den BSD-Kernel dann unter BSD-Lizenz lassen.

    Würde man BSD unter die GPL stellen, dann dürfte man auch ReiserFS einbauen, da das nicht passieren wird darf man es nicht (zumindest nicht ohne spezielle Genehmigung).

    Das ext2 in BSD ist wirklich 'ne Eigenentwicklung von denen, hat mich auch überascht, stand aber mal in irgendeinem BSD-Artikel.

    > Wozu ? BSD hat sein eigenes native filesystem,
    > so daß ext2fs nicht notwendig ist zum Einsatz von *BSD

    Klar, aber Linux hat auch sein eigenes FS und unterstützt trotzdem tausend andere.

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