Wie das Samba-Team an diesem Wochenende bekannt gab, wird Christopher Hertel im Auftrag von Microsoft eine neue Dokumentation des SMB/CIFS-Protokolls erstellen. Das Dokument soll alle Aspekte des Protokolls abdecken und auf der Implementierung für Windows NT basieren. Im Moment umfasst die Arbeit ca. 500 Seiten. Mit der finalen Version ist in ein paar Monaten zu rechnen. Bis dahin soll das [MS-CIFS] getaufte Dokument einem Review unterzogen werden. Hertels Dokumentation wird nach Angaben des Teams die erste seit dem IETF-Entwurf im Jahre 1997 sein.
Das Server Message Block (SMB) und das Common Internet File System (CIFS) stellen Kommunikationsprotokolle für Datei-, Druck- und weitere Serverdienste in Netzwerken dar. SMB wurde erstmals von Barry Feigenbaum bei IBM vorgestellt. Im Laufe der Entwicklung wurde es von diversen Unternehmen wie IBM, Microsoft oder SCO erweitert. Microsoft selbst stellte 1996 mit dem CIFS eine erweiterte Version von SMB vor und ergänzte das Protokoll um weitere Dienste. Viele der Änderungen sind nicht öffentlich zugänglich, wodurch sie teilweise erst durch Re-Engeneering mühsam herausgefunden werden mussten. Ende 2007 hatte das Samba-Projekt über die neu gegründete Protocol Freedom Information Foundation die Spezifikationen der Schnittstellen von Windows, zu deren Offenlegung Microsoft nach dem EU-Kartellurteil verpflichtet war, erhalten.