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Mi, 21. Oktober 2009, 10:46

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 12 Beta erschienen

Die Fedora-Entwickler haben eine Betaversion von Fedora 12 zum Testen bereitgestellt.

Die Betaversion ist die letzte Testversion von Fedora 12, das nach den aktuellen Plänen der Entwickler am 17. November erscheinen soll, eine Woche später als ursprünglich geplant. Ab jetzt werden nur noch Korrekturen kritischer Fehler vorgenommen. Eine letzte Testversion wird ein Veröffentlichungskandidat am 4. November darstellen.

Die Betaversion von Fedora 12, die nun erschienen ist, enthält zahlreiche Neuerungen. So wurde die Unterstützung für Webcams erweitert, womit nicht nur zahlreiche neue Modelle funktionieren, sondern auch die Bildqualität, insbesondere bei billigen Modellen, besser sein soll. Empathy wurde aufgrund der besseren Integration in GNOME zum Stand-Client für Instant Messaging. GNOME 2.28 (mit einer optionalen Vorschau auf die GNOME Shell) und KDE 4.3 stehen neben anderen als Desktop-Umgebungen zur Verfügung.

NetworkManager enthält nun eine Datenbank mit vielen Breitband-Internet-Zugangsanbietern für Mobilgeräte weltweit. Außerdem kann er nun mit IPv6 umgehen. Der Video-Kodierer »Thusnelda« für Ogg Theora wurde in der neuen Version 1.1 integriert, die eine ähnliche Qualität wie das proprietäre H.264 erreichen soll. Die Lautstärkeregelung von PulseAudio unterstützt nun Profile, Wechsel des Eingabekanals und einfachere Einrichtung von Lautsprechern. Ferner ist eine Integration in den UPnP-Medienserver Rygel vorhanden. Auch die Energieverwaltung wurde weiter verbessert.

Für Entwickler sind unter anderem NetBeans 6.7, PHP 5.3, Perl 6, Eclipse 3.5 und das aktualisierte SystemTap von Interesse. Das »Automatic Bug Reporting Tool« ABRT kann automatisch einen Bericht an Fedora senden, wenn ein Programm abgestürzt ist. Das erspart den Benutzern, sich spezielle Kenntnisse zur Abgabe von Fehlermeldungen aneignen zu müssen.

Das Paketformat RPM kann nun auch mit LZMA (xz) komprimierte Software enthalten, was es ermöglicht, mehr Software auf die Medien zu packen. Dadurch und durch das aktivierte Yum-Plugin yum-presto wird die Downloadgröße von Paketen, insbesondere bei Aktualisierungen, kleiner. Die 32-Bit-x86-Version von Fedora enthält Optimierungen für den Atom-Prozessor von Intel. Der Bootloader GRUB unterstützt nun ext4, was Bootpartitionen mit diesem Dateisystem ermöglicht. Der Bluetooth-Dienst wird nun nur noch gestartet, wenn er benötigt wird, und beendet sich selbst, wenn 30 Sekunden kein Gerät genutzt wurde. Auch die Virtualisierung mit dem im Kernel integrierten Hypervisor KVM wurde verbessert. Sie soll schneller sein und weniger Speicher benötigen sowie Hotplug von Netzwerkkarten, Booten von PXE und flexiblere Netzwerkkonfigurationen beherrschen.

Die Grafikunterstützung wurde weiter verbessert. Experimentelle 3D-Unterstützung für ATI-Grafikkarten mit Radeon HD 2400 und neuer durch den freien Treiber kann aktiviert werden. Die Modus-Umschaltung im Kernel soll nun auch mit NVidia-Karten funktionieren. Wenn mehrere Monitore vorhanden sind, funktioniert das Booten nun besser, und der Desktop erstreckt sich standardmäßig über alle Monitore. Multi-Pointer-X ist enthalten. Die grafische Oberfläche von Moblin ist als Paket verfügbar, außerdem soll es einen »Moblin Fedora Remix« als installierbare Live-CD geben.

Die Initial Ramdisk wird nun mit Dracut generiert, was flexibler und distributionsunabhängig sein soll. Ein PackageKit-Plugin kann automatisch nach einem fehlenden Paket suchen, wenn der Benutzer versucht, ein nicht vorhandenes Programm zu starten. Die Sicherheit wurde weiter verbessert, indem die Privilegien von Prozessen, insbesondere systemnahen Prozessen, weiter einegschränkt wurden. Prozesse können außerdem in einer »SELinux-Sandbox« laufen. Weitere Einzelheiten findet man in der Feature-Liste von Fedora 12.

Der Download von Fedora 12 Beta ist von der Prerelease-Downloadseite möglich. Es stehen Installations-CDs und DVDs für die Architekturen x86, x86_64 und PPC sowie Live-CDs mit GNOME und KDE für x86 und x86_64 zur Verfügung. Die Images der Live-Medien sind »hybrid« und können auch auf USB-Medien genutzt werden. Weitere ausführliche Informationen stehen in den Release Notes bereit.

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