Und weil sie die einzige ernsthafte Konkurrenz zu Oracles DB darstellt und für 98% von Oracles Kunden völlig ausreichen würde.
Ich glaube allerdings, dass Oracle Unrecht getan wird. Es ist sicher keine Musterfirma, was Open Source angeht, aber sicher nicht schlecht. Ich glaube nicht, dass Oracle MySQL einstellen würde. Sein Eigentum würde aber sicherstellen, dass sie ihre Monopole langfristig erhalten.
Aber seit wann sind wir Monopol feindlich? Wir vergöttern doch auch Intel für seine Treiber.
>Und weil sie die einzige ernsthafte Konkurrenz zu Oracles DB darstellt und für 98% von Oracles Kunden völlig ausreichen würde.
Nicht wirklich. Ich benutze nun schon seit einiger Zeit relativ intensiv Postgres. Und da benutze ich bereits viele Features, die MySQL nicht hat.
Der Witz an MySQL ist, dass es relativ simpel zu installieren ist. Aber Postgres ist eigentlich - mittlerweile - auch leicht zu installieren.
Oracle lohnt sich etwa, wenn man es mit hohen Lasten zu tun hat. Selbst wenn der Server kurz vorm Abschmieren ist, die Datenbank tut ihren Dienst weiter, wenn auch langsam. (So habe ich es zumindest verstanden. ^^) Entsprechend hat man bei vielen Zugriffen auch je nach dem Probleme mit Datenintegrität, da hilft es auch weiter.
Es ist dennoch unpassend. Die Anzahl der Features sind nicht relevant für die Bewertung eines Tools.
Interessant finde ich z.B. das Facebook, laut eigener Aussage, nicht nur viele PHP Frontendscripte nutzt, sondern eben auch MySQL als Haupt-DB. Und nichteinmal dessen Features nutzen sie aus.
Heute sind große Datenbanken eben anders als noch vor 10 Jahren. Strukturen ändern sich, das ist normal. Es wird auch weiterhin Systeme geben die unbedingt eine DB mit vielen Features brauchen, weil das der Lösung für ihr Problem am besten entspricht. Und es wird Systeme geben die vor allem Basisfunktionen brauchen, diese aber zuverlässig. Und wenn ein System diese Anforderungen erfüllt, ist das völlig ok.
Man sollte nicht vergessen das es auch Projekte gibt die MySQL sogar wieder entschlacken wollen. Das ist auch durchaus spannend, immerhin gilt nicht jedem MySQL als Featurearm.
Die Anzahl der Features nicht. Die Qualität schon.
MySQL trat mal als schnelle lightweight-DB ohne Ballast an, bei bewußtem Verzicht auf Konsistenzsicherung und ACID-Konformität. Als Alternative zu Berkeley-Indexen oder ISAM-Libs und Random Access Files hatte es eine gewisse Berechtigung.
Doch das ist lange her. Inzwischen ist mysql bloatig geworden und hat immer noch eklatante Designfehler, angefangen bei den völlig überflüssigen Storage Engines, von denen jeder ein anderes elementares Feature fehlt, über kaputtes Handling von Datumswerten bis hin zum fehlenden Query Optimizer und unvollständig implementierten Transaktionen.
PostgreSQL ist ACID-Konform, extrem einfach zu installieren und zu administrieren, hat einen brauchbaren Optimizer und zuverlässige Konsistenzsicherung in allen dafür erforderlichen Vektoren (Constraints, Trigger, Transaktionen). Und das alles mit einer einzigen Storage-Engine, die allerdings im Gegensatz zu dem Sammelsurium von MySQL in jeder Hinsicht funktioniert.
Und sobald die Abfrage nicht mehr "select * from tabelle where key = 'const'" lautet, ist es vor Allem dank des Optimizers deutlich schneller. Und wer High End Features oder kommerziellen Support kauft, kann diese jederzeit bei EnterpriseDB kaufen.
Wie gesagt nutzt auch Facebook MySQL, und laut deren Aussagen nutzen sie z.B. auch kaum Joins. Grund: Deren Struktur bassiert nicht auf einem einzigen großen Server, sondern wie es hieß auf einer Farm von unabhängign Serverngruppen. Das mag im ersten Moment bescheuert klingen, zumal andere Datenbanken durchaus einen großen Server daraus bilden können, nur man sieht es funktioniert.
Übrigens täte es ein SQLite nicht, das sind verschiedene Zielgruppen.
Eine Konkurrenz zu Oracle ist das MySQL mit seinen zig Storage Engines, von denen jede auf eine andere Art kaputt ist, nun wirklich nicht. Da würden mir aus der freien Welt eher PostgreSQL oder Firebird einfallen.
MySQL hat eine gewisse historisch bedingte Verbreitung, die heutzutage im Wesentlichen auf "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht" beruht. Technologisch betrachtet wäre es am besten, mysql zugunsten von PostgreSQL ersatzlos einzustampfen, es gibt keinen einzigen nennenswerten Aspekt mehr in dem MySQL da einen direkten Vergleich gewinnen würde.
Dafür erfüllen sie ihre Aufgabe aber erstaunlich gut...
"MySQL hat eine gewisse historisch bedingte Verbreitung, die heutzutage im Wesentlichen auf "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht" beruht. Technologisch betrachtet wäre es am besten, mysql zugunsten von PostgreSQL ersatzlos einzustampfen, es gibt keinen einzigen nennenswerten Aspekt mehr in dem MySQL da einen direkten Vergleich gewinnen würde."
Deine Meinung. Viele sind zufrieden mit MySQL, und Postgre hat extrme viele Fehler in der Vergangenheit gemacht die dessen ruf vernichtet haben. Auch ich hatte wie Wahl bei einem Projekt, das bis heute läuft, Postgre zu nutzen. Damals - als die Entscheidung getroffen werden musste, war es extrem langsam, die verbindungaufbauten waren manchmal in sekunden zu messen, es war schwerer zu administrieren und hatte umständliche Tools dabei. Kurzum, es flog aus der änderen Auswahl. Auch andere Firmen und Projekte die ich kenne wählten aus diesen und weiteren Gründen damals kein postgresql (aber auch dann nicht zwingend MySQL).
Sicher, heute ist es besser beworden, aber MySQL hatte sich nicht einfach (so klingt es bei dir) zufällig verbreitet. Es war einfach konkurrenzlos in seinem Sektor für einfache, schnelle und resourcenschonende OSS-DBMS.
Abgesehen davon ist die Behauptung das viele nur MySQL nutzen weil sie es immer taten nicht korrekt. Es ist auch heute noch die kleinere und für viele Aufgaben schnellere DB. Gerade wenn die Anfragen einfacher Natur sind, und das sind nunmal die meisten, ist sie optimal. Zudem hat sie die weit lebendigere Umgebung an Tools und Entwicklern.
Aber gut, du magst es nicht, und liebst PostgeSQL. Ist ok, sei dir gegönnt. Aber das sehen eben nicht alle so.
wenn Du jemand von gleichem Rang nennen willst, dann Apache. Tatsächlich war es dieses Projekt, dass IBM zuerst an Linux interessiert hat. Und ich glaube es gibt kaum MySQL-Installationen, die nicht irgendwie hinter einem Apache hängen.
Das erste Release von MySQL laut wp:mysql war 2000. Kann es sein, dass da Nichts mehr zu gründen war?
Will man fair sein, müsste man die Projekte symbiotisch betrachten, aber wohl kaum kann man MySQL als mehr als den Parasiten betrachten.
"Und ich glaube es gibt kaum MySQL-Installationen, die nicht irgendwie hinter einem Apache hängen."
Apache zwar gut ist, aber immer mehr Webseiten auch sehen das andere Server ebenfalls sehr gut sind. Nginx ist ein solcher Server.
"Kann es sein, dass da Nichts mehr zu gründen war?"
Die Zeitangabe ist nicht ganz korrekt, da dies wohl nur die Beta war, es gab lange vorher schon produktiv genutze Versionen. Aber es stimmt, MySQL hat mit dem Erfolg von Open Source nichts zu tun. Nicht mehr als 1000 andere Programme nicht auch zumindest.
am besten wäre es, wenn es bei den Datenbanken eine Monopol gäbe wie auf dem Desktop (vergl. Windows) Das hätte man nicht immmer diese Qual der Wahl. Außerdem gibt es auch von Microsoft eine Datenbank, somit ist Oracle eh überlüssig. (Wie geht es eigentlich: http://www.sapdb.org/ ?) Für diese MonopolDB werden dann extra Steuern eingeführt um die Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Ich glaube allerdings, dass Oracle Unrecht getan wird. Es ist sicher keine Musterfirma, was Open Source angeht, aber sicher nicht schlecht. Ich glaube nicht, dass Oracle MySQL einstellen würde. Sein Eigentum würde aber sicherstellen, dass sie ihre Monopole langfristig erhalten.
Aber seit wann sind wir Monopol feindlich? Wir vergöttern doch auch Intel für seine Treiber.
Gruß,
Kay
Schon immer?
"Wir vergöttern doch auch Intel für seine Treiber."
Kann ich nicht von mir behaupten.
> und für 98% von Oracles Kunden völlig ausreichen
Nimms nicht persönlich aber so einen Quatsch hab ich lange nicht mehr gelesen.
Nicht wirklich. Ich benutze nun schon seit einiger Zeit relativ intensiv Postgres. Und da benutze ich bereits viele Features, die MySQL nicht hat.
Der Witz an MySQL ist, dass es relativ simpel zu installieren ist. Aber Postgres ist eigentlich - mittlerweile - auch leicht zu installieren.
Oracle lohnt sich etwa, wenn man es mit hohen Lasten zu tun hat. Selbst wenn der Server kurz vorm Abschmieren ist, die Datenbank tut ihren Dienst weiter, wenn auch langsam. (So habe ich es zumindest verstanden. ^^) Entsprechend hat man bei vielen Zugriffen auch je nach dem Probleme mit Datenintegrität, da hilft es auch weiter.
Darauf wollte ich hinaus mit dem provokanten Attribut "Spielzeug"...
Interessant finde ich z.B. das Facebook, laut eigener Aussage, nicht nur viele PHP Frontendscripte nutzt, sondern eben auch MySQL als Haupt-DB. Und nichteinmal dessen Features nutzen sie aus.
Heute sind große Datenbanken eben anders als noch vor 10 Jahren. Strukturen ändern sich, das ist normal. Es wird auch weiterhin Systeme geben die unbedingt eine DB mit vielen Features brauchen, weil das der Lösung für ihr Problem am besten entspricht. Und es wird Systeme geben die vor allem Basisfunktionen brauchen, diese aber zuverlässig. Und wenn ein System diese Anforderungen erfüllt, ist das völlig ok.
Man sollte nicht vergessen das es auch Projekte gibt die MySQL sogar wieder entschlacken wollen. Das ist auch durchaus spannend, immerhin gilt nicht jedem MySQL als Featurearm.
MySQL trat mal als schnelle lightweight-DB ohne Ballast an, bei bewußtem Verzicht auf Konsistenzsicherung und ACID-Konformität. Als Alternative zu Berkeley-Indexen oder ISAM-Libs und Random Access Files hatte es eine gewisse Berechtigung.
Doch das ist lange her. Inzwischen ist mysql bloatig geworden und hat immer noch eklatante Designfehler, angefangen bei den völlig überflüssigen Storage Engines, von denen jeder ein anderes elementares Feature fehlt, über kaputtes Handling von Datumswerten bis hin zum fehlenden Query Optimizer und unvollständig implementierten Transaktionen.
PostgreSQL ist ACID-Konform, extrem einfach zu installieren und zu administrieren, hat einen brauchbaren Optimizer und zuverlässige Konsistenzsicherung in allen dafür erforderlichen Vektoren (Constraints, Trigger, Transaktionen). Und das alles mit einer einzigen Storage-Engine, die allerdings im Gegensatz zu dem Sammelsurium von MySQL in jeder Hinsicht funktioniert.
Und sobald die Abfrage nicht mehr "select * from tabelle where key = 'const'" lautet, ist es vor Allem dank des Optimizers deutlich schneller. Und wer High End Features oder kommerziellen Support kauft, kann diese jederzeit bei EnterpriseDB kaufen.
aber viele (sehr viele ?) Applikationen brauchen gerade nur das.
Das mag im ersten Moment bescheuert klingen, zumal andere Datenbanken durchaus einen großen Server daraus bilden können, nur man sieht es funktioniert.
Übrigens täte es ein SQLite nicht, das sind verschiedene Zielgruppen.
MySQL hat eine gewisse historisch bedingte Verbreitung, die heutzutage im Wesentlichen auf "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht" beruht. Technologisch betrachtet wäre es am besten, mysql zugunsten von PostgreSQL ersatzlos einzustampfen, es gibt keinen einzigen nennenswerten Aspekt mehr in dem MySQL da einen direkten Vergleich gewinnen würde.
Dafür erfüllen sie ihre Aufgabe aber erstaunlich gut...
"MySQL hat eine gewisse historisch bedingte Verbreitung, die heutzutage im Wesentlichen auf "was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht" beruht. Technologisch betrachtet wäre es am besten, mysql zugunsten von PostgreSQL ersatzlos einzustampfen, es gibt keinen einzigen nennenswerten Aspekt mehr in dem MySQL da einen direkten Vergleich gewinnen würde."
Deine Meinung. Viele sind zufrieden mit MySQL, und Postgre hat extrme viele Fehler in der Vergangenheit gemacht die dessen ruf vernichtet haben.
Auch ich hatte wie Wahl bei einem Projekt, das bis heute läuft, Postgre zu nutzen. Damals - als die Entscheidung getroffen werden musste, war es extrem langsam, die verbindungaufbauten waren manchmal in sekunden zu messen, es war schwerer zu administrieren und hatte umständliche Tools dabei. Kurzum, es flog aus der änderen Auswahl.
Auch andere Firmen und Projekte die ich kenne wählten aus diesen und weiteren Gründen damals kein postgresql (aber auch dann nicht zwingend MySQL).
Sicher, heute ist es besser beworden, aber MySQL hatte sich nicht einfach (so klingt es bei dir) zufällig verbreitet. Es war einfach konkurrenzlos in seinem Sektor für einfache, schnelle und resourcenschonende OSS-DBMS.
Abgesehen davon ist die Behauptung das viele nur MySQL nutzen weil sie es immer taten nicht korrekt. Es ist auch heute noch die kleinere und für viele Aufgaben schnellere DB. Gerade wenn die Anfragen einfacher Natur sind, und das sind nunmal die meisten, ist sie optimal. Zudem hat sie die weit lebendigere Umgebung an Tools und Entwicklern.
Aber gut, du magst es nicht, und liebst PostgeSQL. Ist ok, sei dir gegönnt. Aber das sehen eben nicht alle so.
> schnellere DB
Beides ist schlicht und ergreifend längst dutzendfach widerlegt worden.
wenn Du jemand von gleichem Rang nennen willst, dann Apache. Tatsächlich war es dieses Projekt, dass IBM zuerst an Linux interessiert hat. Und ich glaube es gibt kaum MySQL-Installationen, die nicht irgendwie hinter einem Apache hängen.
Das erste Release von MySQL laut wp:mysql war 2000. Kann es sein, dass da Nichts mehr zu gründen war?
Will man fair sein, müsste man die Projekte symbiotisch betrachten, aber wohl kaum kann man MySQL als mehr als den Parasiten betrachten.
Gruss,
Kay
Apache zwar gut ist, aber immer mehr Webseiten auch sehen das andere Server ebenfalls sehr gut sind. Nginx ist ein solcher Server.
"Kann es sein, dass da Nichts mehr zu gründen war?"
Die Zeitangabe ist nicht ganz korrekt, da dies wohl nur die Beta war, es gab lange vorher schon produktiv genutze Versionen.
Aber es stimmt, MySQL hat mit dem Erfolg von Open Source nichts zu tun. Nicht mehr als 1000 andere Programme nicht auch zumindest.
von der reden wir ja nicht.
Ich meine, selbst MS-SQL ist eine DB.
MySQL hingegen begann als Flat File und
ging von da aus bergab.
:-D
Das ist wahrlich ein guuutes Argument... aber spätestens ab der Oberstufe nutzt man dann doch was Ordentliches... oder?
Das hätte man nicht immmer diese Qual der Wahl.
Außerdem gibt es auch von Microsoft eine Datenbank, somit ist Oracle eh überlüssig.
(Wie geht es eigentlich: http://www.sapdb.org/ ?)
Für diese MonopolDB werden dann extra Steuern eingeführt um die Arbeitslosigkeit zu finanzieren.