Login
Newsletter
Werbung

Thema: OpenOffice.org feiert 100 Millionen Downloads

1 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Anonymous am Sa, 31. Oktober 2009 um 17:54 #
> Interessant finde ich, dass Linux immer noch höher als Mac OS X ist
> (irgendwie kommen mir Mac-Anwender ein wenig unflexibel vor .. aber kann mich auch täuschen).

1. Gibt es nicht "den" Mac-Anwender. Genausowenig, wie es "den" Linux-Anwender oder "den" Windows-Anwender gibt.
2. Gibt es von OpenOffice seit längerem eine für die Mac-Oberfläche bzw. das Look&Feel unter MacOSX optimierte Version: NeoOffice, http://www.neooffice.org/neojava/de/. Die hatte besonders da noch ihre Berechtigung und ihre Fürsprecher, als OpenOffice auf dem Mac nur in der X11-Version zu haben war, und der durchschnittliche Mac-Anwender mag X11 bzw. X11-Anwendungen überhaupt nicht (weil es unter MacOSX standardmäßig nicht X11 als Fenster- und GUI-Untergrund gibt, sondern eigene Technologien namens Aqua (http://de.wikipedia.org/wiki/Aqua_%28Mac_OS_X%29), Quartz (http://de.wikipedia.org/wiki/Quartz) und Cocoa (Cocoa = Weiterentwicklung von OPENSTEP, http://de.wikipedia.org/wiki/Cocoa). NeoOffice bildet die Aqua-Widgets (Buttons, Dialoge etc.) via Java APIs nach.

Seit OpenOffice 3 gibt's OpenOffice nun auch nativ als Cocoa-Version, welche kein X11 mehr benötigt. Es gibt aber immer noch einige Mac-Anwender, die aus welchen Gründen auch immer, immer noch NeoOffice gegenüber OpenOffice bevorzugen. NeoOffice verliert jedenfalls mit fortschreitener Entwicklung der Mutter-Anwendung OpenOffice seine Daseinsberechtigung bzw. die Unterschiede und die Vorteile von NeoOffice schwinden zunehmend dahin. Deshalb versuchen die weniger als eine handvoll NeoOffice-Entwickler zunehmend Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden herbeizuführen, die dem Benutzer signalisieren sollen, weshalb er NeoOffice gegenüber OpenOffice verwenden soll: http://www.neooffice.org/neojava/de/features.php
Diese Unterscheidungsmerkmale werden aber von OOo-Release zu OOo-Release kleiner bzw. immer wieder aufgefressen, weil man im Mutter-Projekt OOo auch nicht schläft und dort auch ganz andere Entwickler-Kapazitäten zur Verfügung hat als bei dem 3-Mann-Projekt NeoOffice (unter anderem auch der Grund, warum NeoOffice der verwendeten Upstream-OOo-Version immer so stark hinterherhinkt).

3. Gerade auch unter den Mac-Anwendern gibt es durchaus eine nicht kleine Anzahl von Nutzern, welche wie viele Windows-Nutzer ebenfalls, diese kostenfreien OpenOffice-Alternative(n) nicht nutzen, nicht kennen oder trotzdem immer noch nicht gewechelt sind (und die möglicherweise auch ihre guten Gründe haben mögen, bisher nicht gewechselt zu sein) und die immer noch oder/und trotzdem Microsofts Office verwenden, welches es ja auch seit jeher für den Mac gibt (MS Office für den Mac kam ursprünglich und ganz zu Anfang der Office-Historie bei MS erst für den Mac raus und dann erst für Windows).

4. Der durchschnittliche, langjährig gewachsene Mac-Benutzer ist wohl eher von der Gewöhnung her der Closed-Source-Typ und weniger der Open-Source-Typ wie das der durchschnittliche Windows-Nutzer wohl ist, weil er damit so groß geworden ist. Das mag sich, je mehr OSS auch auf dem Mac durchdringt und deutlich wird, dass die Grenzen da fließend sind, ändern. Und dem Mac-Nutzer bewusst wird, dass sein OS im Kern bzw. in seinen überwiegenden Bestandteilen, die MacOSX ausmachen, selber aus großen Teilen OSS besteht (Stichwort: Darwin) und die Wahrnehmung und die Bereitschaft in den Köpfen der Mac-Benutzer, OSS an sich ranzulassen und sie wo es geht und wo es Sinn hat zu bevorzugen, mit der Zeit zunimmt.

[
| Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung