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Mi, 9. Dezember 2009, 12:46

Unternehmen

Samsung stellt Mobilplattform Bada vor

Der Elektronik-Konzern Samsung hat die offene Mobilplattform Bada nun offiziell vorgestellt.

Das neue System zielt darauf ab, dass Entwickler motiviert werden, neue Anwendungen für die Mobiltelefone und Smartphones von Samsung zu erstellen. Für Nutzer der Telefone verspricht Samsung mehr Spaß, Spiele und interaktive, sich an die Situation anpassende Anwendungen. Bada kommt aus dem Koreanischen und bedeutet Ozean. Damit der Ozean hohe Wellen schlägt, startet Samsung einen Entwicklerwettbewerb, der mit 2,7 Mio. US-Dollar dotiert ist, mehr als beim kürzlich beendeten zweiten Android Developer Challenge.

Bada wird einen Application Store bieten, in dem die Anwender zusätzliche Programme finden. Das System orientiert sich an Diensten wie soziale Vernetzung, Synchronisation, Content Management, ortsabhängige Dienste und kommerzielle Angebote, die auf den Servern von Samsung ablaufen sollen. Die Benutzer sollen mit attraktiven Funktionen gewonnen werden. Dazu gehören die Oberfläche TouchWiz, eine einfache, effiziente und intuitive Bedienung und Sensoren für Bewegung und Gesichtserkennung. Mit Hilfe von Sensoren für Beschleunigung, Drehungen, Ort und Wetter können Anwendungen kontextbezogen arbeiten.

Die Architektur von Bada ist flexibel. Als Betriebssystemkern kann sowohl Linux als auch ein Echtzeitsystem zum Einsatz kommen, je nach Anforderungen. Über dem Kernel liegen Treiber und Gerätefunktionen, darüber die Funktionen für die verschiedenen Dienste.

Die Programmierung der Anwendungen für Bada erfolgt in C und C++, wobei als unsicher erachtete Funktionen der C-Standardbibliothek nicht zur Verfügung stehen. Als C++-Framework hat Samsung eine umfangreiche Klassenbibliothek geschaffen, die alle Aspekte der Mobilplattform von der Verwaltung der Software-Lebenszyklen über Dienste bis zur GUI bereitstellt. Das API dieser Bibliothek ist offen. Eine Entwicklungsumgebung auf Basis von Eclipse soll in wenigen Tagen ebenso wie das Entwicklungskit (SDK) zum kostenlosen Download bereitstehen. Die Umgebung ist nach Angaben von Samsung nur auf Windows lauffähig. Ob sich die Offenheit von Bada auf mehr bezieht als nur das API für die Anwendungen, bleibt abzuwarten.

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