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Do, 10. Dezember 2009, 13:57

Software::Systemverwaltung

Linus Torvalds nimmt DRBD in den Linux-Kernel auf

Linus Torvalds, der Initiator des Linux-Kernels, hat am 8. Dezember 2009 die freie Daten-Replikationslösung DRBD als offizielle Komponente in Linux aufgenommen.

Die kommende Version 2.6.33 von Linux wird damit erstmals DRBD integriert mitbringen, wodurch die Pflege eines externen Moduls für viele Systemadministratoren entfällt. Nach auf den Tag genau zehn Jahren Entwicklungsarbeit - die ersten Zeilen des Quelltextes schrieb DRBD-Erfinder Philipp Reisner am 8. Dezember 1999 - erreicht die Geschichte von DRBD damit ihren vorläufigen Höhepunkt.

Philipp Reisner veröffentlichte das »Distributed Replicated Block Device« ursprünglich als Teil seiner Diplomarbeit an der TU Wien und stellte das Subsystem und aktuelle Neuerungen auf mehreren Linux-Konferenzen vor. Ursprünglich angetreten mit dem Ziel, eine Lösung für das redundante Sichern von E-Mails zu schaffen, merkte er schnell, dass seine Software auch für andere Einsatzszenarien bestens geeignet ist. Im November 2001 gründete er zusammen mit vier Kollegen das Unternehmen LINBIT mit Sitz in Wien, das sich in der Folge um die Entwicklung von DRBD kümmerte - damals noch in der Version 0.6.

Im Mai 2005 stieß Lars Ellenberg zu LINBIT und übernahm die Leitung der Entwicklungsabteilung an der Seite von Philipp Reisner. Er zeichnet damit maßgeblich verantwortlich für die im Januar 2007 veröffentlichte Version 8 von DRBD, welche insbesondere große Fortschritte in der Geschwindigkeit brachte und erstmals die Möglichkeit bot, auf beide Clusterknoten gleichzeitig schreibend zuzugreifen. Seit Juli 2008 kümmert sich die eigens gegründete LINBIT HA-Solutions GmbH um die Weiterentwicklung von DRBD. In letzter Zeit sorgte vor allem die Integration des vormals kommerziellen DRBD-Addons DRBD+ in den DRBD-Hauptzweig für Furore - DRBD 8.3 erlaubt erstmals die so genannte Drei-Knoten-Replikation. Für DRBD 9 sind unter anderem mehr als zwei primäre Knoten und eine Integration mit dem Device Mapper geplant.

Philipp Reisner und LINBIT fühlen sich mit der Aufnahme des Moduls in Linux 2.6.33 in ihrer Arbeit bestätigt und angespornt. Laut LINBIT-Geschäftsführer Gerhard Sternath ist DRBD die bedeutendste Lösung für redundante Datenspeicherung in Linux.

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