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Mo, 8. Februar 2010, 12:47

Gemeinschaft

Sourceforge lockert Bestimmungen für »Schurkenstaaten«

Nachdem Sourceforge im Januar mit einer Sperrung der Anwender aus Iran, Kuba, Nordkorea, Sudan oder Syrien begonnen hatte, rudert das Unternehmen nun teilweise zurück und erlaubt nun jedem Projekt, eigene Regeln zu setzen.

Wie das Unternehmen im Firmenblog bekannt gab, verursachte das Aussperren der Anwender massive, teils sehr verärgerte Reaktionen. Zuvor musste das Unternehmen bekannt geben, künftig Zugriffe auf die Server der freien Projekte aus verschiedenen Staaten nicht mehr zuzulassen. Betroffen sind von der Restriktion Länder wie Iran, Kuba, Nordkorea, Sudan oder Syrien. Alle genannten verbindet eine Gemeinsamkeit – sie stehen als sogenannte »Schurkenstaaten« auf der Liste der von der US-Regierung mit Sanktionen belegten Länder.

Laut Sourceforge hatte die Communityplattform bereits vor der Sperrung nach Möglichkeiten Ausschau gehalten, eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Damit wollte das Unternehmen sowohl den gesetzlichen Bestimmungen des Landes als auch den Wünschen der Projekte genügen. Nun scheint doch eine Lösung gefunden worden zu sein.

Die Entscheidung über die Sperrung der Länder soll nun in die Hände der Projekte übergeben werden. Wie der Community Editor Lee Schlesinger schreibt, seien gerade sie am besten informiert, ob ihre Tätigkeit unter die US-amerikanische Gesetzgebung falle und sie damit Anwender der sanktionierten Länder sperren müssen. Standardmäßig sei die Sperrung zwar immer noch vorhanden, doch können ab sofort Administratoren der einzelnen Projekte unter »Develop -> Project Admin -> Project Settings« die Exportbeschränkungen aufheben und die Projektdateien auch für die Anwender der mit US-Sanktionen belegten Länder freigeben.

Wie Schlesinger weiterhin schreibt, seien sich die Betreiber der Plattform durchaus bewusst, dass auch diese Änderung nicht den völlig freien Zugang garantiert. »Als eine US-Seite ist Sourceforge weiterhin entschlossen, die Gesetze des Landes zu befolgen, auch jene, die die Verteilung der Software betreffen«, so der Community Editor. Zeitgleich will das Unternehmen allerdings auch den besten Service der globalen Anwenderbasis bieten.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re: Mirror (Lars, Mi, 10. Februar 2010)
Re[5]: U.S. Reglementierungen (zxy, Di, 9. Februar 2010)
Re[3]: U.S. Reglementierungen (heino, Di, 9. Februar 2010)
Re[4]: U.S. Reglementierungen (heino, Di, 9. Februar 2010)
Mirror (deranonyme, Di, 9. Februar 2010)
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