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Rhythmbox spielt Geld für GNOME ein
Magnatune, ein Online-Musiklabel, hat aufgrund eines Abkommens mit den Entwicklern von Rhythmbox jetzt über 600 US-Dollar an GNOME gespendet.
Magnatune-Einstellungsdialog in Rhythmbox
Magnatune ist ein Online-Musiklabel, das nach eigenen Angaben fairer mit Künstlern umgeht als die meisten anderen Label. Die Musiker behalten alle Rechte an ihrer Musik, und die Einnahmen werden 50:50 geteilt, während Musiker anderswo bestenfalls 30% erhalten. Das Label stellt an sich selbst einen hohen Qualitätsanspruch und hat über 300 Künstler unter Vertrag. Musikhörer können die Alben zu einem Preis zwischen 5 und 18 US-Dollar erwerben, wobei sie den genauen Betrag selbst festlegen. Sie können alle Songs vorher probehören, und die zur Probe in recht guter Qualität (MP3 mit 128 kbit/s) bereitgestellte Musik steht unter einer Creative-Commons-Lizenz, die lediglich die kommerzielle Verwendung untersagt.
John Buckman, der Gründer von Magnatune, gibt jetzt in seinem Blog eine Abrechnung der bisherigen Umsätze mit Rhythmbox an. Der GNOME-Musikplayer Rhythmbox besitzt seit vier Jahren eine Anbindung an Magnatune. Vor einiger Zeit erklärte John Buckman, der das Programm sehr mag, dass er 10% der über Rhythmbox erzielten Einnahmen an GNOME spenden wolle. Dies hat er nun getan.
Über Rhythmbox wurden laut Buckman 905 Alben verkauft, was 7159 US-Dollar einbrachte. Davon werden 131 Alben oder 1017 USD Ubuntu angerechnet, das die Herkunfts-Angabe von Rhythmbox auf die eigene Distribution abgeändert hat. Der Rest, also 774 Alben oder 6142 USD, wird GNOME zugeschrieben. Die Ubuntu-Anwender haben also durchschnittlich 7,76 USD pro Album bezahlt, die anderen Rhythmbox-Anwender 7,93 USD. GNOME erhält demnach einen Scheck über 614,20 USD. Dieser Scheck wird aus dem Einnahmenanteil von Magnatune bezahlt. Die Künstler erhalten also ihren vollen 50%-Anteil aus den Einnahmen, wie Buckman betont.