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Thema: Android-Code soll in den Linux-Kernel zurück

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Von Erik am Mi, 10. März 2010 um 06:30 #

> http://ebb.org/bkuhn/blog/2010/02/08/android-linux-google.html
Ich greife mal die Kernbotschaft des Bloggers auf: Google ist groß genug, um Forks für immer zu maintainen.

Das ist richtig. Sie sind aber trotz ihrer Größe dem ökonomischen Umgang mit ihren Ressourcen verpflichtet, so wie jedes andere Unternehmen. Insofern liegt es gar nicht in ihrem Interesse, einen Fork jahrelang nachzuziehen. Vor allem dann nicht, wenn sie einmal die Manpower investieren könnten, um ihren Code in den Upstream zu bekommen.

Daraus, dass sie aktuell einen Fork haben, würde ich jedenfalls nicht schließen, dass sie das für immer so machen werden. Die Begründung, dass man am Anfang viel zu viel auf einmal über den Haufen werfen muss, um es "richtig zu machen", ist eben durchaus plausibel. Das Linux-Kernelprojekt hat auf der einen Seite strenge Richtlinien und Qualitätsprüfungen, auf der anderen Seite hatte man bei Google nur begrenzt Zeit, wenn man das Produkt als Konkurrenten zu aktuellen Systemen platzieren wollte. Diese beiden Dinge widersprechen sich auf bestimmte Zeit, aber mit Sicherheit nicht für ewig.

> http://spot.livejournal.com/312320.html
Es ist nicht immer so einfach, wie dieser Blogger sich die Welt ausmalt. Ich hatte selbst schon einmal das Problem, ein freies Softwareprojekt für meine proprietäre Software forken zu müssen.

Glücklicherweise war es ein relativ überschaubares Projekt. Das Problem war, dass ihr Code auf UNIX-Systemen funktionierte, auf Windows jedoch nicht, was bei mir eine Voraussetzung war. Meine Anpassungen nahmen sie nicht an, weil ihre Zielplattform UNIX war und sie sich ein paar #ifdefs sparen wollten.

Das und die Tatsache, dass der Upstream manchmal Deine Codequalität nicht akzeptiert, nicht schnell genug Änderungen von Dir übernimmt o.ä. sind Gründe, die Dich (auf gewisse Zeit) zum Fork zwingen.


lg
Erik

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