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Thema: Red Hat steigert Umsatz im Quartal

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von feuerfrei am Sa, 25. September 2010 um 17:27 #

Der entscheidende Unterschied zwischen Ubuntu, RH, SuSE und auch Debian war (Gentoo bildete eine rühmliche Ausnahme, hatte aber ein anderes Zielpublikum, bzw. hatte durch Stage1 Installationen schon mal vor gesiebt ;) ), dass man von Anfang an auch die nicht professionellen Benutzer versucht hat mit an Bord zu holen. Jeder kann etwas beitragen und jeder kann lernen mehr beizutragen.

Das hat sich heute etwas geändert. Debian hat sich etwas vom Maintainerkult verabschiedet, SuSE hat sehr von der Aufteilung in openSUSE, SLES und SLED profitiert und auch Fedora ist offener. Ja offener. Die Idee, dass offener Quellcode auch mit mit offener Entwicklung einher gehen kann, war damals(TM) nicht so präsent wie es heute der Fall ist.

Ubuntu hat natürlich auch viele Fehler gemacht, wer mehr Leute ohne viel Erfahrung mit spielen lässt, muss mehr in QA investieren. Seit zwei Jahren wird das mehr und mehr umgesetzt, hat aber noch einen weiten Weg vor sich.

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    Von qqq am Sa, 25. September 2010 um 19:20 #

    Falls Du den ersten Satz ("dass man von Anfang an auch die nicht professionellen Benutzer versucht hat mit an Bord zu holen") ausschließlich auf Ubuntu beziehst, dann stimmt das so nicht. Gerade SuSE versuchte immer, beide Gruppen mit ins Boot zu holen. Ab Version 7.0 spaltete man u.a auch deshalb die SuSE Distro in eine Personal- und eine Professional-Variante auf.

    SuSE brachte übrigens auch eine Art Hilfe-Datenbank mit jeder Distro mit: die sog. SDB, gleichermaßen wichtig für Anfänger wie für Profis.
    Hier findest Du beispielhaft eine sehr alte Version:
    http://www.archive.geschichte.mpg.de/doc/support-db/sdb/inhalt.html
    Hinzu kamen die legendären gedruckten, deutschsprachigen SuSE-Handbücher mit über 1000 Seiten in der Professionalvariante.

    Außerdem wurden proprietäre Pakete, die eindeutig auf Privatpersonen zielten, wie etwa proprietäre Opensound-Pakete mitausgeliefert, gerade zu Zeiten, als sich das von SuSE maßgeblich unterstützte Alsa noch in den Anfängen befand.
    Auch die Existenz von Yast spricht genau dafür (zu Suse 7.0-Zeiten war das noch yast1): Anfängern wurde damit die tiefergehende Konfiguration ihres Linuxsystems erst ermöglicht, Profis schätzten daran den Zeitgewinn.

    Man sollte auch nicht vergessen, dass die alte SuSE im Vergleich etwa zu Canonical ihre Produkte (in diesem Fall Distroboxen) tatsächlich eine Zeitlang erfolgreich verkauft hat. Bestimmte Erstauflagen mit etwa 80000 Boxen waren schon nach einem Monat "vergriffen":
    http://www.pcwelt.de/start/software_os/archiv/12414/suse_linux_70_vergriffen/
    An SuSE war in dieser Hinsicht nichts "rein virtuell", gerade der zwischenzeitliche Erfolg war eindeutig in Zahlen (nach)meßbar.
    Das Ganze muß man zudem auf dem Hintergrund sehen, dass eine Suse 7.0 Personal im Jahre 2000 bei Erscheinen 89DM und eine Suse 7.0 Professional 129DM kostete. Daneben gab es noch eine Professional-Updateversion für 79DM:
    http://www.golem.de/0007/9007.html

    Insofern hat Ubuntu bzw. Canonical tatsächlich noch einen weiten Weg vor sich. Die Zeiten haben sich natürlich geändert, aber Ubuntu war definitiv nicht das erste "gelungene" Privatnutzer-LInux-Desktopsystem und auch nicht die erste Distro, die versucht hat, Anfänger und professionelle Nutzer gleichzeitig anzusprechen und einzubinden.

    Allerdings - da hast du vollkommen recht - war Suse noch nie so offen und so frei wie in openSuSE-Zeiten. Das ist eindeutig das Verdienst Novells. Hoffen wir, dass der zukünftige SuSE-Linux-Aufkäufer hier nichts zurücknimmt.

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      Von argonaut am Sa, 25. September 2010 um 19:56 #

      YaST war einer der Hauptgründe, die mich von SuSE weg hin zu Debian und Ubuntu getrieben haben.

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        Von qqq am Sa, 25. September 2010 um 23:23 #

        Yast bis etwa Suse 6.3 hat alles selbst Konfigurierte derart glattgebügelt, dass man es deinstallieren musste. Daran erinnere ich mich auch noch. Diese Zeiten sind aber schon längst vorbei. Yast beschränkt sich mittlerweile nur noch auf Korrekturen, die z.B. bei der Installation von distributionsfremden Paketen und manchen Updates notwendig sind (u.a. Wiederanpassung falsch gesetzter Rechte an den vom System vorgegebenen Zustand). Heutzutage lässt Yast selbst bearbeitete Konfigurationsdateien vollkommen in Ruhe.

        Ich sage nicht, dass z.B. Debian GNU/Linux als Stable nicht out-of-the-box funktionieren kann, aber manche von Debian vorgegebene Standardeinstellungen (u.a. für Festplatten; siehe hdparm) sind wirklich nicht gut gewählt. Hier ist OpenSuse klar besser und "desktopfreundlicher".

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      Von feuerfrei am So, 26. September 2010 um 20:12 #

      Da hast du mich völlig falsch verstanden. Mir ging es um alles was übers Anwenden hinaus geht. Einfach runter gebrochen, wie lange dauert es, wie wird einem geholfen, wie strukturiert ist die Prozedur, wenn jemand mehr machen will als nur anwenden. Und speziell, wenn diese Person keine Erfahrung im software life cycle management hat.

      Seit 2004 hab ich nichts mehr mit SuSE zu tun, aber wie viele Schulungen z.B. zum Thema Paketmanagement veranstaltet denn Novell in meiner Nähe oder virtuell?

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