Ich finde Respekt sollte man haben, ohne so eine Website zu erstellen. Es sollte generell Respekt zwischen den einzelnen Distributionen und Projekten geben. Klar ist das nicht immer leicht und wohl leichter gesagt als getan....
Von Respekt ~ Anstand am Di, 16. November 2010 um 16:16 #
Respekt, nicht zu verwechseln mit Anstand was jedem Menschen entgegen gebracht werden sollte. Anstand sollte normaler(idealer)weise auch jeder Mensch haben, Respekt hingegen muss man sich erst verdienen! Das was da versucht wird (eingeforderten Respekt), ist nichts anderes als Kritik (ob berechtigt oder nicht) zu verhindern.
>> , ist nichts anderes als Kritik (ob berechtigt oder nicht) zu verhindern.
Falsch. Wenn man jmd. respektiert, dann wird man ihn nicht unberechtigt kritisieren, ist die Kritik jedoch gerechtfertigt, wird man auch Leute die man respektiert kritisieren. Denn: Kritik ist nicht per sé negativ.
Es ist immer ein Genuss hier mitzulesen. TV war gestern. Bis auf wenige Poster haben die Meisten nicht verstanden was Linux eigentlich ist. Ubuntu=böse, Fedora=gut. Suse=gut(obwohl es hier mal Verschwörungstheorien über Novell+M$ gab) Gnome veraltet und KDE schlecht. Freie Software gibt mir die Freiheit zu benutzen was ich will. Was diverse Distributoren so machen geht mir am Allerwertesten vorbei.
Das funktioniert so nicht. Interessant ist allerdings, dass Canonical die ständige Dauerkritik im Hinblick auf mangelnde Upstream-Kontributionen anscheinend doch sehr nervt.
Zwischen Red Hat einerseits und Canonical andererseits scheint sich jedenfalls eine Riesenkluft aufzubauen. Wie man an der openrespect-"Kleinigkeit" sieht, werden sich Fedora und Ubuntu dieser "Politik" wohl nicht entziehen können.
Die Unstimmigkeiten haben schon zu Problemen geführt. Während Redhat GNOME 3 nach seinen Vorstellungen anging hat Canonical halt andere Vorstellungen und wird die nun it Unity umsetzen weil keine Einigung möglich war.
Canonical hat es gar nicht versucht. Canonical war auch auf derjenigen Konferenz zugegen, auf welcher die wichtigsten Entscheidungen rund um die Gnome3-Shell getroffen wurden. Von Canonicals Vertreter kam kein einziger Vorschlag, keine einzige Wortmeldung. Danach setzte Canonical Unity in die Tat um, ohne jede Ansage nach außen. Canonical ist anscheinend weder diskussions- noch kompromißfähig, das ist wohl die traurige Wahrheit. Das Gnome3-Shell-Beispiel zeigt, dass sie eine aktive Teilnahme an Upstream gar nicht suchen, sondern irgendwelche Alleinstellungsmerkmale kreieren wollen, die Ubuntu als eine Art "Apple-Linux" hervorheben sollen. Ich finde das letztlich gar nicht so schlimm. Denn Upstream wird niemals Unity-Bugs fixen (müssen). In Zukunft dürfte es auch so sein, dass Bugs im Zusammenspiel von Unity mit Gnome3-Anwendungen ebenfalls eine gute Chance haben dürften, bei Upstream unter den Tisch zu fallen.
Von Fiddlesticks am Di, 16. November 2010 um 16:55 #
> Die Äußerung, dass Respekt nur innerhalb der Gemeinschaft zu bewahren ist, halte ich für zweifelhaft.
Das hängt von der Bedeutung, die man mit dem Wort "Respekt"/"respect" verbindet, ab. U.a. dadurch kam auch die Frage auf, ob im vorliegenden Text "Respekt" nicht zumindest an einigen Stellen mit "Höflichkeit" gleichgesetzt (oder je nach Betrachtungsweise: verwechselt) wurde.
Auch wenn ich es wünschswert fände, wenn Canonical mehr Code beisteuern würde. IMHO tragen Sie durchaus einiges zur Community bei. Ohne Ubuntu gäbe es eine ganze Menge weniger Desktop-Linuxinstallationen. Das macht Linux für Hersteller von Hard- und Software deutlich interessanter. Außerdem lernen so erheblich mehr Leute Linux überhaupt kennen und hoffentlich auch schätzen. Auch das ist eine Leistung die der Community zugute kommt.
Das macht Linux für Hersteller von Hard- und Software deutlich interessanter.
Ja, vor allem für Billig-PCs. Ordentlich ausgestattete Linux-Rechner (ordentlich heißt mindestens AMD Vision Black oder Intel Core i5) suche ich noch vergebens.
Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht: Marketing ist durchaus ein erwähnenswerter Beitrag und Ubuntu ist (immer noch) die einzige Distribution, die auch ein ansprechendes Design für den Desktop liefert -- sonst könnten wir immer noch nicht das Vorurteil entkräften, Linux sei hässlich (Optik ist vor allem für Windows-User wichtig).
Ich auch. Finde er wirkt auch viel leichter als das schwere Ubuntu. Wobei das ja schon besser geworden ist nachdem jetzt nicht mehr Braun der Grundton ist.
> Ohne Ubuntu gäbe es eine ganze Menge weniger Desktop-Linuxinstallationen.
Was zu beweisen wäre. Ich gehe davon aus, dass diese Installationen dann mit anderen Distributionen erfolgen würden, nämlich mit solchen, die auch vernünftig etwas zum Linux-Ökosystem beitragen.
"ch gehe davon aus, dass diese Installationen dann mit anderen Distributionen erfolgen würden, nämlich mit solchen, die auch vernünftig etwas zum Linux-Ökosystem beitragen."
hmm zum Teil kann ich Redhat/Fedora ja verstehen, da sie wirklich teilweise mehr beitragen, aber Canonical trägt auch bei, und GPL ist nunmal eine Lizenz die bestimmte Bedingungen hat, an diese halten sie sich, und sie tragen auch etwas bei, nur die Menge ist vielleicht nicht so hoch.
Kritik kann ich sehr gut verstehen, nur sollte sie nich zu sehr ausarten, Ubuntu ist für mich Benutzbar, Fedora nicht, so mögen sie zu spezielen Projekten mehr beitragen, trotzdem kann ich mit der Distribution nix anfangen. Trotzdem freu ich mich natürlich das Fedora dies tut und spiele die Pakete mit den Features von denen gerne ein.
Sie haben zum Teil halt gute Desing-entscheidungen getroffen, sie sind mir aber dann oft auch zu Oportinistisch, was mich schon paar mal dazu gebracht hat alternativen wieder in den Blick zu nehmen, Orginal-firefox-branding, sie nehmen dann oft das Orginal statt den Community-fork, das schwächt die Community, da man sich nicht auf das freiste einigt was Sinn macht.
Aber es ist das bessere Gesamtpaket wie das was Fedora bietet, und das ist doch die Aufgabe einer Distribution, ausschließlich eine gute Zusammenstellung von Software die andere geamcht haben zu erstellen, gut noch installer und sowas vielleicht aber das wars.
Alles darüber hinaus ist Ehrenwert aber kann nicht verlangt werden.
Wenn ich mal keine größeren Probleme hab (Arbeitslosigkeit) wechsel ich vielleicht mal weider zu Debian, allerdings sind hier die Releasezyklen wieder nicht gut genug, vielleicht irgend eine Distribution die direkt auf Debian aufbaut aber nicht Ubuntu heißt mal schauen zu klein sollte die Distribution auch nicht sein, sonst besteht die gefahr das es zu wenige/aktuelle Pakete gibt.
Von Venezuelan Beaver Cheese am Di, 16. November 2010 um 22:06 #
Ubuntu ist für mich Benutzbar, Fedora nicht
Würde mich mal interessieren, was deine Probleme waren. Ich habe letzte Woche (nach vielen Jahren Ubuntu) einen problemlosen Umstieg von Ubuntu 10.10 auf Fedora 14 gemacht, habe also den direkten Vergleich. Statt "apt-get" muss ich nun "yum" tippen und statt des Medibuntu-Repositories musste ich das Rpmfusion-Repository einbinden für Codecs etc.
Ubuntu schmarotzt sich doch nur durch die Gegend, warum sollte die jemand Respektieren?
Du kannst im Bezug auf das `FOSS-Ökosystem' per Defintion nicht Schmarotzen, so lange Du Dich an die Lizenzen hältst. Wenn Du Morgens aufstehst und eine FOSS-Lizenz akzeptierst und am Abend feststellst, dass Du Dich an alle Bestimmungen gehalten hast, dann weißt Du automatisch, dass Du nicht schmarotzt hast. Ist das nicht praktisch? Genau dafür sind FOSS-Lizenzen gemacht worden.
Wenn Du die Embedded-Firmen, die sich den Kernel schnappen und zusammen mit ihren proprietären Modulen auf Millionen von Consumer-Geräten ausliefern, als Schmarotzer bezeichnen würdest, dann wäre das vielleicht etwas weniger Falsch als im Fall Canonical, aber es wäre trotzdem immer noch falsch.
Greg hat Unrecht, und zum Glück für alle Nutzer des Kernels ist nicht er sondern Linus derjenige der sagt wo es lang geht. Linus hat zum Beispiel AppArmor maßgeblich aufgrund von Ubuntus Verbreitung gemerged. Greg hätte das angesichts seiner Haltung gegenüber Canonical sehr wahrscheinlich nicht getan.
Als "Schmarotzen" wird hier meist das Ubuntu-Verhalten bezeichnet, seinen eigenen Code nicht bei Upstream einzubringen. Aus der Warte des Gnome-Projekts sieht das dann so aus, als würde Canonical nur nehmen und nichts beisteuern. Würde das jeder so machen, was natürlich lizenzrechtlich möglich wäre, dann gäbe es bald nichts nehr zum Nehmen. Und das ist der springende Punkt: Nur Nehmen und nichts an Upstream "Kontribuieren" schadet jedem freien Softwareprojekt, auch Gnome.
Nur: sollte man hierfür das Wort "Schmarotzen" verwenden? Nein.
Es ist eher die Unfähigkeit der Firma Canonical, mit anderen Firmen wie Novell oder Red Hat produktiv zusammenzuarbeiten. Diese Unfähigkeit ist selbst im Hinblick auf freie Softwareentwickler zu entdecken: Canonical möchte viel lieber, dass sie ihren Code in die Insellösung Launchpad einpflegen und auch noch auf ihr Copyright verzichten. Diese Unfähigkeit zur Zusammenarbeit mit Upstream liegt meiner Einschätzung nach auch an den diktatorisch verfassten Grundstrukturen Canonicals und Ubuntus. Ubuntu und Canonical mögen sich so "regieren" lassen, Novell und Red Hat natürlich nicht.
Also schmollen Canonical/Ubuntu und ziehen sich zurück. Sie nehmen massenweise "fremden" Code und geben nichts zurück, auch wenn sie könnten. Das gilt selbst für Ubuntu-Bugfixes.
Kann man mit so einem "Mitglied" der freien Softwaregemeinschaft auch nur irgendetwas anfangen? Die reine Abgreifmentalität Canonicals bzw. Ubuntus macht dabei selbst vor den Red Hat-/Fedora-Bugzillas nicht halt: Ich erinnere nur einmal an das schwere ext4-Bugproblem Ubuntus kurz vor der Lucid-Veröffentlichung, als Canonical versuchte, seinen ext4-Bug über Red Hats Bugzilla lösen zu lassen.
Canonical ist die Welt der ubuntuspezifischen Insellösungen: Das fängt bei isolierten nur in der Ubuntuwelt vorkommenden Softwareprojekten an und hört bei dem Gnome3-Shell-Klon Unity auf: Auf Teufel komm raus will Canonical nicht mit Upstream zusammenarbeiten. Unity bei Upstream einzubringen, undenkbar. Ich vermute, dass sie das gar nicht woll(t)en.
Von El Barto Simpso am Mi, 17. November 2010 um 10:20 #
Upstream hat die Patches von Canonical (zB optional globales Menü) nicht akzeptiert. Upstream (wobei das jetzt Red Hat meint) hat auch sein eigenes Ding mit der Shell gemacht. Upstream hat auch Zeitgeist abgewürgt. Nun ist Unity upstream und das ist auch gut so.
Upstream hat die Patches von Canonical nicht akzeptiert
Hier kannst du mal nachlesen, wie das aussieht, wenn Canonical etwas vorschlägt.
Desweiteren hat bisher jedes der von Canonical für Aufnahme vorgeschlagenen Module Copyright-Assignment benötigt. Wenn du dir vor Augen führst, wie hartnäckig das Gnome-Projekt darauf bestanden hat, dass Clutter das Copyright-Assignment fallen lässt, um aufgenommen zu werden (mit Erfolg), dann kannst du dir vorstellen, weshalb man keine anderen Module dieser Art aufnehmen möchte.
Upstream (wobei das jetzt Red Hat meint) hat auch sein eigenes Ding mit der Shell gemacht.
Natürlich macht Upstream ein eigenes Ding mit der Shell, weil es Upstream ist. Wenn sich Canonical von Anfang in keinster Weise mit einbringt brauchen sie sich nicht wundern, wenn andere das tun. Die Zukunft von Gnome wurde schon immer offen auf den Gnome-Konferenzen diskutiert und gestaltet.
Und im Gegensatz zu Unity kann bei Gnome-Shell jeder mitmachen, ganz ohne seine Rechte an eine einzelne Firma abzutreten, und ohne sich fragen zu müssen, ob das öffentliche Code-Repository der tatsächliche Stand der Entwicklung ist, oder ob gerade im Verborgenen mal wieder eine andere Richtung eingeschlagen wird.
Canonical fehlt vor allem eines: Der Respekt vor der Leistung der freien Softwareprojekte, wie z.B. Gnome. Während andere Entwickler (darunter solche von Red Hat, Novell, Fluendo) ihren Code bei Gnome direkt einbringen und dort zusammen weiter entwickeln und insofern ihren Respekt füreinander und für das Gnome-Propekt bekunden, entwickelt Canonical dort nicht, sondern zuhause, auf Launchpad, im stillen Kämmerlein. Das ist respektlos.
Bacon ist nur ein weiteres, ewig kopfnickendes Geschöpf aus dem Ubuntu-Zoo. Kritiklosigkeit ist etwas, das sich ein Großteil der Ubuntu-Community auf die Fahnen geschrieben hat. Da gibt es nicht viel zu respektieren.
Richtig, ich muss mir nicht von Canonicals Marketing-Clown erklären lassen, was Respekt ist - bzw. was er darunter versteht. Mit dieser Website tut er so, als sei er der einzige, der "Respekt" verstanden habe und es anderen erst nahebringen müsse...
> Guckt man wie ihr Beiden reagiert, dann hat der Clown durchaus recht.
Das unterstreicht nur die Tatsache, dass man sich Respekt verdienen muss und dass Bacon dies mit seiner "jetzt seid mal alle wieder lieb zueinander" Aktion nicht geschafft hat.
..zeigt dies doch wieder mal den Willen von Ubuntu auf, eine Harmonische Linuxgemeinde zu bilden - leider scheint auch diesmal wieder an Geltungssüchtigen Neidern und Besserwissern zu scheitern..
Selbst in der *buntu Community gibt's große Interessensunterschiede und trotzdem pflegt man respektvollen Umgang miteinander - für mich etwas Grundlegendes - ansonsten kann man gleich aufhören miteinander zu diskutieren.
Meinungsunterschiede in der Entwicklung, gegensätzliche Auffassungen von Distributionsbildung und ähnliches sind in keinster Weise Grund für Respektlosigkeit und Trollerei (und dazu zähle ich auch ständig wiedrkehrende (un-)begründete Vorwürfe).
Und sind wir doch mal ehrlich - kein Schwein hat Interesse in einer Community zu wirken in der kein Respekt herrscht.
>> ..zeigt dies doch wieder mal den Willen von Ubuntu auf, eine Harmonische Linuxgemeinde zu bilden - leider scheint auch diesmal wieder an Geltungssüchtigen Neidern und Besserwissern zu scheitern..
Du hast schon den ganzen PL-Artikel, inklusive Links, gelesen?
die Links habe ich überflogen ja - diese Selbstdarstellerei ist leider auch typisch anstelle von pragmatischem Vorwärtsschreitens..
ist leider vollkommen zwecklos - wie die Diskussionen hier auch zeigen.. ein bisschen weniger Geschreie und etwas mehr Lösungsorientierung wäre dringend nötig - man sieht hierbei: zuviel Community ist auch nicht gut..
Respekt, wie Jono es meint, ist eine Haltung, die ein Mensch hat. $
Meines Erachtens bringt folgende Passage das Ziel auf den Punkt: Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong Respekt ist, sich (in einer ehrlichen, anständigen Diskussion) dafür einzusetzen, einander gegenseitig die Perspektiven zu erweitern, nicht dafür die "Gegenseite" als falsch zu beweisen.
Man soll den Menschen mit anderer Meinung zu verstehen versuchen, und eine Lösung für beide suchen (wenn möglich) nicht gegen seine Meinung kämpfen. Wenn ein gemeinsamer Nenner nicht gefunden wird, kann man dies akzeptieren und den andern Menschen trotz unterschiedlicher Ansicht respektieren. So kann man sich auf gemeinsamkeiten konzentrieren und dort zusammenarbeiten.
Respekt verdienen oder nicht, gehört nicht zu dieser Debatte. Obwohl ich der Meinung bin, dass jeder verdient hat respektiert zu werden. Nur so kann er auch andere lernen zu respektieren.
Von zettberlin am So, 28. November 2010 um 18:18 #
> Meines Erachtens bringt folgende Passage das Ziel auf den Punkt: >Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong Respekt ist, sich (in einer ehrlichen, anständigen Diskussion) dafür einzusetzen, einander gegenseitig die Perspektiven zu erweitern, nicht dafür die "Gegenseite" als falsch zu beweisen.
ganz sachlich: das ist Unsinn.
Es ist *NICHT* respektvoll, in einer Diskussion die Meinung des anderen aus Höflichkeit hinzunehmen, statt sie mit besseren Argumenten als falsch zu beweisen. Respektvoll ist jemand, der sein/ihr Gegenüber als gleichwertigen, erwachsenen Menschen für voll nimmt und auch kontrovers über Inhalte zu diskutieren bereit ist. Wo wirklich menschlicher Respekt herrscht, kann man auch Fehler anderer offen diskutieren und eigene Fehler einsehen ohne gleich beleidigt zu sein. Weil man in einer offen und sachlich geführten Diskussion nicht beleidigt wird, sondern die unschätzbare Möglichkeit hat, dazuzulernen.
Was anders ist ein hochgeschätzter Bugreport als ein Beweis, dass jemand fehlerhaften Code geschrieben hat? Wäre es respektvoller, lieber keine Bugreports zu schreiben und allgemein immer so zu tun, als würden alle immer alles richtig machen?
Von Heckmeckeckdreckweg am Di, 16. November 2010 um 19:16 #
Warum schafft Linux nicht den Durchbruch auf den Desktop?
1.) Keine Werbung Mundpropaganda reicht nicht, schon gar nicht im Businessbereich, wo mehr Urban Legends kursieren als Projekte. 2.) Streit innerhalb der LC RedHat vs. Novell vs. Canonical, Emacs vs. vi. KDE vs. Gnome, etc... reichen wohl zum Erwähnen.
Und dann wurde auch nicht Microsofts Windows Vista Desaster ausgenutzt. Damit bekommt die LC das, was sie verdient: 1% Anteil der Verbreitung aller OS und keine Sorgen mehr um die Zukunft von Linux & Co: Die ist nämlich nicht vorhanden.
Ist heute etwa Freitag? Sonst kannst du ruhig zu prollen aufhören, das bring nichts.
Und bevor es jezt thier hießt, ich sein ein Linux-Nerd, der nur seinen bierbauchigen Pinguin im Kopf hat, nein, ich benutze zur Zeit Mac OS 10.6.5 und bin damit hochzufrieden!
Im Bezug auf Unternehmen geb ich dir recht, dass man dort mehr Werbung machen sollte, besonders dort, wo Linux noch nicht so verbreitet ist. Jedoch sollte man dies nur dort machen, wo ein passendes Linux vorhanden ist, welches die Anforderungen der Unternehmen erfüllt.
Sieh das mit Windows Vista positiv: Es hat Microsoft geschadet. Zwar hat Apple profitiert, aber wenn Apple mit seinen Restriktionen im zu weit geht werden sicherlich auch einige von OS X zu Linux wechseln. Der Vorteil ist, dass beide Systeme einen unixoiden Unterbau haben. So fallen schon ein paar kleine Hürden für einen Umstieg weg.
Zum Streit innerhalb der verschiedenen Gemeinschaften: Solange es logischen Gründe sind und eine sachliche Diskussion läuft ist ein Streit nicht kontraproduktiv, am Ende kann sogar ein äußerst positives Ergebnis stehen. Wenn jedoch aus persönlichen Gründen oder aus unlogischen Gründen ein Streit entsteht, so sollten die für den Streit verantwortlichen besser "das Spielfeld räumen" und ihre Posten für Leute überlassen, die logischer und sachlicher vorgehen.
Es gibt keine einheitliche Linux-Gemeinschaft. Allein deshalb schon nicht, weil unterschiedliche Distributionen unterschiedliche Leitlinien haben, nach denen die Distribution entwickelt wird. Ich sehe die Vielfalt von Linux eher als einen Vorteil als einen Nachteil. Dadurch können die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt werden. Praktisch für jede Aufgabe die passende Distribution. Bei KDE vs. Gnome oder ähnlichen Geschichten denke ich nicht, dass das auch auf Entwicklerebene abläuft. Wie überall sind Fanatiker das Problem, die logischen oder sachlichen Argumenten nicht zugänglich sind. Und Fanatiker gibt es überall, sei es Linux, Windows oder Mac OS X.
> Streit innerhalb der LC > RedHat vs. Novell vs. Canonical, Emacs vs. vi. KDE vs. Gnome, > etc... reichen wohl zum Erwähnen.
Welcher Streit? Vor 3 Wochen gab es die OpenSUSE Konferenz in Nürnberg unter dem Thema "Collaboration across borders". Ich habe allein 5 Fedora Mitglieder gezählt, 3 davon hatten einen Vortrag. Und Vincent Untz von GNOME hat zusammen mit Cornelius Schumacher von KDE eine Keynote gehalten. Gestritten hat sich da keiner.
Ach ja, von Ubuntu war niemand auf der Konferenz, obwohl Shuttleworth es in seinem Blog zugesagt hatte.
Wenns um Code geht schaut man nicht auf Ubuntu sondern Debian. Das machen sowieso die gleichen Leute. Oder wie ich sage, Ubuntu ist ein Stable-Snapshot von Debian-testing.
Ja, Debian war vertreten, hat keiner bestritten. Aber nein, Debian und Ubuntu werden zum allergrößten Teil von unterschiedlichen Leuten gepflegt. Wohin das führt, wenn ein Canonical Entwickler, der seinem Arbeitgeber und nicht der Community-Distribution verpflichtet ist, Pakete maintained, sieht man ja sehr gut an Python.
Python in Debian unstable hing lang auf 2.5 fest, weil man bei Ubuntu auf den LTS Release wartete, für den man ja von Debian unstable branched. Jetzt ist in unstable gerade mal Python 2.6 während andere Distributionen wie Fedora schon 2.7 in ihrem stabilen Release haben.
Ist denn diese Wortglauberei und dieser Begriffsfetischismus wirklich nötig?
Mein Gott dann ist der Text halt nicht das gelbe vom Ei. Aber auf jeden Fall ist er eine sehr gute Diskussionsgrundlage. Sehr vieles davon halte ich auch für richtig. Und Respekt ist nicht nur innerhalb einer Gemeinschaft wichtig, sondern auch zwischen ihnen. Man denke zum Bleistift nur an Rassismus oder das Nur-wir-beten-richtig-Gekasperle.
Außerdem finde ich den Schlusssatz einfach nur ... ja RICHTIG:
We are all on the same side, we just sometimes draw the lines differently. Respect is understanding these differences but moving together as community, united by the core goal of freedom and openness.
Canonical kann das doch gar nicht unterschreiben. Schließlich entwickeln sie manchmal unfreie Software, die in ihrer Ubuntudistribution eine zentrale Rolle einnimmt. "Respect" ist nicht nur ein PR-Gag.
Von zettberlin am So, 28. November 2010 um 15:57 #
> Außerdem finde ich den Schlusssatz einfach nur ... ja RICHTIG...
Schön und gut aber direkt davor steht ein Satz, der gedankenloser Unsinn ist:
> Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong.
Wenn ich in einer Diskussion meine Meinung äußere und jemand kommt daher und sagt: "Nicht meine Meinung aber mach mal..." dann halte ich es für maximal respektlos, wenn der jenige nicht bereit ist, zu beweisen, dass ich unrecht habe.
Nach Paul Watzlawick gibt es drei Stufen der Ablehnung:
1.: Konstruktive Kritik -- "Ich finde gut, was Du tust, würde es aber an Deiner Stelle anders machen."
2.: Destruktive Kritik -- "Ich lehne ab was Du tust und fände es besser, wenn Du es bleiben lassen würdest."
3.: Ignoranz -- "Was Du tust und wie Du es tust ist mir egal."
Bacon fordert im zitierten vorletzten Satz seines Konvoluts, dass wir uns nach einer besonders beleidigenden Variante von 3.: verhalten. Wir sollen uns ganz höflich vorseiern, wie sehr wir doch die Arbeit anderer "respektieren" und gleichzeitig darauf verzichten, uns in der Diskussion inhaltlich mit dem Tun der anderen auseinander zu setzen. Wenn wir sicher sind, dass der andere falsch liegt, sollen wir trotzdem so tun, als fänden wir alles ganz toll.
Wenn ich der Ansicht bin, dass jemand anders etwas, das mir wichtig ist, falsch macht, sollte ich sachlich und höflich formuliert beweisen, dass es falsch ist oder dass es zumindest einen besseren Weg zum gemeinsamen Ziel gibt. Alles andere ist schleimiges Geschwafel, wie man es in den Briefen finden kann, die pervers geführte Firmen wie Starbucks an ihre Mitarbeiter schreiben. In einer Meritokratie wie sie die Linux-Community sein sollte, sollte man sich nicht an Diskussionen beteiligen, wenn man nur seine Meinung äußern will ohne auf die konträren Ansichten anderer eingehen zu wollen. Wer eine "Diskussion" bevorzugt, in der erst mal alle mit allen einverstanden sind und dann nur nach Möglichkeiten suchen, ihre Zustimmung zu jedem Mist aus verschiedenen Perspektiven zum Ausdruck zu bringen, hätte sich bestimmt auf einer SED-Parteischule in der DDR sehr wohl gefühlt.
Ein Beispiel aus dem wirklichen Leben:
Wer in einer Death-Metal Band spielt und den Fehler macht *alle* seine Freunde zu einem Konzert einzuladen, wird folgende Situation kennenlernen:
Eine Freundin, von der man ganz genau weiß, dass sie nur Marcy Gray und Erikah Badu hört steht nach dem Gig vor einem und sagt: "Hey! Ihr war echt toll! Macht weiter so!" DAS ist peinlich. Warum hat sie nicht geschwiegen? Sie weiß nichts von Death Metal und sie will auch nichts davon wissen - sie wollte nur "höflich" sein und "Respekt" zeigen. Ha! Respekt wäre gewesen, wenn sie gesagt hätte "Puhh - das war für mich nicht leicht auszuhalten. Aber Euch hats scheinbar Spass gemacht. Freut mich für Euch. "
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 28. Nov 2010 um 16:02.
Respekt muss man sich verdienen.
Ich finde Respekt sollte man haben, ohne so eine Website zu erstellen. Es sollte generell Respekt zwischen den einzelnen Distributionen und Projekten geben. Klar ist das nicht immer leicht und wohl leichter gesagt als getan....
Respekt, nicht zu verwechseln mit Anstand was jedem Menschen entgegen gebracht werden sollte. Anstand sollte normaler(idealer)weise auch jeder Mensch haben, Respekt hingegen muss man sich erst verdienen! Das was da versucht wird (eingeforderten Respekt), ist nichts anderes als Kritik (ob berechtigt oder nicht) zu verhindern.
>> , ist nichts anderes als Kritik (ob berechtigt oder nicht) zu verhindern.
Falsch. Wenn man jmd. respektiert, dann wird man ihn nicht unberechtigt kritisieren, ist die Kritik jedoch gerechtfertigt, wird man auch Leute die man respektiert kritisieren. Denn: Kritik ist nicht per sé negativ.
>>Kritik ist nicht per sé negativ.
Diese Art der Kritik ist aber sehr sehr selten.
Es ist immer ein Genuss hier mitzulesen. TV war gestern.
Bis auf wenige Poster haben die Meisten nicht verstanden was Linux eigentlich ist.
Ubuntu=böse, Fedora=gut. Suse=gut(obwohl es hier mal Verschwörungstheorien über Novell+M$ gab)
Gnome veraltet und KDE schlecht.
Freie Software gibt mir die Freiheit zu benutzen was ich will.
Was diverse Distributoren so machen geht mir am Allerwertesten vorbei.
Der Herr Bacon wird dafür bezahlt die Community ruhigzustellen. Was ist da naheliegender als Kritik an Canonical per OpenRespect zu verbieten?
Das funktioniert so nicht.
Interessant ist allerdings, dass Canonical die ständige Dauerkritik im Hinblick auf mangelnde Upstream-Kontributionen anscheinend doch sehr nervt.
Zwischen Red Hat einerseits und Canonical andererseits scheint sich jedenfalls eine Riesenkluft aufzubauen. Wie man an der openrespect-"Kleinigkeit" sieht, werden sich Fedora und Ubuntu dieser "Politik" wohl nicht entziehen können.
Die Unstimmigkeiten haben schon zu Problemen geführt. Während Redhat GNOME 3 nach seinen Vorstellungen anging hat Canonical halt andere Vorstellungen und wird die nun it Unity umsetzen weil keine Einigung möglich war.
Canonical hat es gar nicht versucht. Canonical war auch auf derjenigen Konferenz zugegen, auf welcher die wichtigsten Entscheidungen rund um die Gnome3-Shell getroffen wurden. Von Canonicals Vertreter kam kein einziger Vorschlag, keine einzige Wortmeldung.
Danach setzte Canonical Unity in die Tat um, ohne jede Ansage nach außen.
Canonical ist anscheinend weder diskussions- noch kompromißfähig, das ist wohl die traurige Wahrheit. Das Gnome3-Shell-Beispiel zeigt, dass sie eine aktive Teilnahme an Upstream gar nicht suchen, sondern irgendwelche Alleinstellungsmerkmale kreieren wollen, die Ubuntu als eine Art "Apple-Linux" hervorheben sollen.
Ich finde das letztlich gar nicht so schlimm. Denn Upstream wird niemals Unity-Bugs fixen (müssen).
In Zukunft dürfte es auch so sein, dass Bugs im Zusammenspiel von Unity mit Gnome3-Anwendungen ebenfalls eine gute Chance haben dürften, bei Upstream unter den Tisch zu fallen.
Respekt sollte nicht an Gemeinschaftsgrenzen enden, sondern vor allem auch zwischen verschiedenen Gemeinschaften Gültigkeit behalten.
Die Äußerung, dass Respekt nur innerhalb der Gemeinschaft zu bewahren ist, halte ich für zweifelhaft.
> Die Äußerung, dass Respekt nur innerhalb der Gemeinschaft zu bewahren ist, halte ich für zweifelhaft.
Das hängt von der Bedeutung, die man mit dem Wort "Respekt"/"respect" verbindet, ab. U.a. dadurch kam auch die Frage auf, ob im vorliegenden Text "Respekt" nicht zumindest an einigen Stellen mit "Höflichkeit" gleichgesetzt (oder je nach Betrachtungsweise: verwechselt) wurde.
Das hängt von der Bedeutung, die man mit dem Wort, "Respekt"/"respect" verbindetRespect ist nicht Höflickeit aber Achtung oder Rücksicht.
Ubuntu schmarotzt sich doch nur durch die Gegend, warum sollte die jemand Respektieren?
http://www.pro-linux.de/news/1/13231/greg-kh-canonical-traegt-nichts-zum-linux-oekosystem-bei.html
Auch wenn ich es wünschswert fände, wenn Canonical mehr Code beisteuern würde. IMHO tragen Sie durchaus einiges zur Community bei. Ohne Ubuntu gäbe es eine ganze Menge weniger Desktop-Linuxinstallationen. Das macht Linux für Hersteller von Hard- und Software deutlich interessanter. Außerdem lernen so erheblich mehr Leute Linux überhaupt kennen und hoffentlich auch schätzen. Auch das ist eine Leistung die der Community zugute kommt.
Ja, vor allem für Billig-PCs. Ordentlich ausgestattete Linux-Rechner (ordentlich heißt mindestens AMD Vision Black oder Intel Core i5) suche ich noch vergebens.
Aber wo Du Recht hast, hast Du Recht: Marketing ist durchaus ein erwähnenswerter Beitrag und Ubuntu ist (immer noch) die einzige Distribution, die auch ein ansprechendes Design für den Desktop liefert -- sonst könnten wir immer noch nicht das Vorurteil entkräften, Linux sei hässlich (Optik ist vor allem für Windows-User wichtig).
Grueße
Ignatz
Zum Thema Optik: Ich finde den Oxygen Stil von KDE4 klasse. (Und den gibt es überall).
Die Ubuntuoptik kann ich überhaupt nicht leiden.
Der KDE4-Style ist klasse, aber noch recht neu (vor allem, wenn er auch produktiv genutzt werden soll).
Da hat Ubuntu einfach ein paar Jahre Vorlauf gehabt ... prinzipbedingt.
Ich auch. Finde er wirkt auch viel leichter als das schwere Ubuntu. Wobei das ja schon besser geworden ist nachdem jetzt nicht mehr Braun der Grundton ist.
> Ohne Ubuntu gäbe es eine ganze Menge weniger Desktop-Linuxinstallationen.
Was zu beweisen wäre. Ich gehe davon aus, dass diese Installationen dann mit anderen Distributionen erfolgen würden, nämlich mit solchen, die auch vernünftig etwas zum Linux-Ökosystem beitragen.
"ch gehe davon aus, dass diese Installationen dann mit anderen Distributionen erfolgen würden, nämlich mit solchen, die auch vernünftig etwas zum Linux-Ökosystem beitragen."
Was zu beweisen wäre.
hmm zum Teil kann ich Redhat/Fedora ja verstehen, da sie wirklich teilweise mehr beitragen, aber Canonical trägt auch bei, und GPL ist nunmal eine Lizenz die bestimmte Bedingungen hat, an diese halten sie sich, und sie tragen auch etwas bei, nur die Menge ist vielleicht nicht so hoch.
Kritik kann ich sehr gut verstehen, nur sollte sie nich zu sehr ausarten, Ubuntu ist für mich Benutzbar, Fedora nicht, so mögen sie zu spezielen Projekten mehr beitragen, trotzdem kann ich mit der Distribution nix anfangen. Trotzdem freu ich mich natürlich das Fedora dies tut und spiele die Pakete mit den Features von denen gerne ein.
Sie haben zum Teil halt gute Desing-entscheidungen getroffen, sie sind mir aber dann oft auch zu Oportinistisch, was mich schon paar mal dazu gebracht hat alternativen wieder in den Blick zu nehmen, Orginal-firefox-branding, sie nehmen dann oft das Orginal statt den Community-fork, das schwächt die Community, da man sich nicht auf das freiste einigt was Sinn macht.
Aber es ist das bessere Gesamtpaket wie das was Fedora bietet, und das ist doch die Aufgabe einer Distribution, ausschließlich eine gute Zusammenstellung von Software die andere geamcht haben zu erstellen, gut noch installer und sowas vielleicht aber das wars.
Alles darüber hinaus ist Ehrenwert aber kann nicht verlangt werden.
Wenn ich mal keine größeren Probleme hab (Arbeitslosigkeit) wechsel ich vielleicht mal weider zu Debian, allerdings sind hier die Releasezyklen wieder nicht gut genug, vielleicht irgend eine Distribution die direkt auf Debian aufbaut aber nicht Ubuntu heißt mal schauen zu klein sollte die Distribution auch nicht sein, sonst besteht die gefahr das es zu wenige/aktuelle Pakete gibt.
aptosid
und bitte jetzt nicht alte geschichten hochkochen!
Würde mich mal interessieren, was deine Probleme waren. Ich habe letzte Woche (nach vielen Jahren Ubuntu) einen problemlosen Umstieg von Ubuntu 10.10 auf Fedora 14 gemacht, habe also den direkten Vergleich. Statt "apt-get" muss ich nun "yum" tippen und statt des Medibuntu-Repositories musste ich das Rpmfusion-Repository einbinden für Codecs etc.
Du kannst im Bezug auf das `FOSS-Ökosystem' per Defintion nicht Schmarotzen, so lange Du Dich an die Lizenzen hältst. Wenn Du Morgens aufstehst und eine FOSS-Lizenz akzeptierst und am Abend feststellst, dass Du Dich an alle Bestimmungen gehalten hast, dann weißt Du automatisch, dass Du nicht schmarotzt hast. Ist das nicht praktisch? Genau dafür sind FOSS-Lizenzen gemacht worden.
Wenn Du die Embedded-Firmen, die sich den Kernel schnappen und zusammen mit ihren proprietären Modulen auf Millionen von Consumer-Geräten ausliefern, als Schmarotzer bezeichnen würdest, dann wäre das vielleicht etwas weniger Falsch als im Fall Canonical, aber es wäre trotzdem immer noch falsch.
http://www.pro-linux.de/news/1/13231/greg-kh-canonical-traegt-nichts-zum-linux-oekosystem-bei.html
Greg hat Unrecht, und zum Glück für alle Nutzer des Kernels ist nicht er sondern Linus derjenige der sagt wo es lang geht. Linus hat zum Beispiel AppArmor maßgeblich aufgrund von Ubuntus Verbreitung gemerged. Greg hätte das angesichts seiner Haltung gegenüber Canonical sehr wahrscheinlich nicht getan.
Als "Schmarotzen" wird hier meist das Ubuntu-Verhalten bezeichnet, seinen eigenen Code nicht bei Upstream einzubringen. Aus der Warte des Gnome-Projekts sieht das dann so aus, als würde Canonical nur nehmen und nichts beisteuern. Würde das jeder so machen, was natürlich lizenzrechtlich möglich wäre, dann gäbe es bald nichts nehr zum Nehmen. Und das ist der springende Punkt: Nur Nehmen und nichts an Upstream "Kontribuieren" schadet jedem freien Softwareprojekt, auch Gnome.
Nur: sollte man hierfür das Wort "Schmarotzen" verwenden?
Nein.
Es ist eher die Unfähigkeit der Firma Canonical, mit anderen Firmen wie Novell oder Red Hat produktiv zusammenzuarbeiten. Diese Unfähigkeit ist selbst im Hinblick auf freie Softwareentwickler zu entdecken: Canonical möchte viel lieber, dass sie ihren Code in die Insellösung Launchpad einpflegen und auch noch auf ihr Copyright verzichten.
Diese Unfähigkeit zur Zusammenarbeit mit Upstream liegt meiner Einschätzung nach auch an den diktatorisch verfassten Grundstrukturen Canonicals und Ubuntus. Ubuntu und Canonical mögen sich so "regieren" lassen, Novell und Red Hat natürlich nicht.
Also schmollen Canonical/Ubuntu und ziehen sich zurück. Sie nehmen massenweise "fremden" Code und geben nichts zurück, auch wenn sie könnten. Das gilt selbst für Ubuntu-Bugfixes.
Kann man mit so einem "Mitglied" der freien Softwaregemeinschaft auch nur irgendetwas anfangen?
Die reine Abgreifmentalität Canonicals bzw. Ubuntus macht dabei selbst vor den Red Hat-/Fedora-Bugzillas nicht halt: Ich erinnere nur einmal an das schwere ext4-Bugproblem Ubuntus kurz vor der Lucid-Veröffentlichung, als Canonical versuchte, seinen ext4-Bug über Red Hats Bugzilla lösen zu lassen.
Canonical ist die Welt der ubuntuspezifischen Insellösungen: Das fängt bei isolierten nur in der Ubuntuwelt vorkommenden Softwareprojekten an und hört bei dem Gnome3-Shell-Klon Unity auf: Auf Teufel komm raus will Canonical nicht mit Upstream zusammenarbeiten. Unity bei Upstream einzubringen, undenkbar. Ich vermute, dass sie das gar nicht woll(t)en.
Das gilt selbst für Ubuntu-Bugfixes.
Soviel ich weiß auch für Übersetzungen.
Upstream hat die Patches von Canonical (zB optional globales Menü) nicht akzeptiert. Upstream (wobei das jetzt Red Hat meint) hat auch sein eigenes Ding mit der Shell gemacht. Upstream hat auch Zeitgeist abgewürgt. Nun ist Unity upstream und das ist auch gut so.
Hier kannst du mal nachlesen, wie das aussieht, wenn Canonical etwas vorschlägt.
Desweiteren hat bisher jedes der von Canonical für Aufnahme vorgeschlagenen Module Copyright-Assignment benötigt. Wenn du dir vor Augen führst, wie hartnäckig das Gnome-Projekt darauf bestanden hat, dass Clutter das Copyright-Assignment fallen lässt, um aufgenommen zu werden (mit Erfolg), dann kannst du dir vorstellen, weshalb man keine anderen Module dieser Art aufnehmen möchte.
Natürlich macht Upstream ein eigenes Ding mit der Shell, weil es Upstream ist. Wenn sich Canonical von Anfang in keinster Weise mit einbringt brauchen sie sich nicht wundern, wenn andere das tun. Die Zukunft von Gnome wurde schon immer offen auf den Gnome-Konferenzen diskutiert und gestaltet.
Und im Gegensatz zu Unity kann bei Gnome-Shell jeder mitmachen, ganz ohne seine Rechte an eine einzelne Firma abzutreten, und ohne sich fragen zu müssen, ob das öffentliche Code-Repository der tatsächliche Stand der Entwicklung ist, oder ob gerade im Verborgenen mal wieder eine andere Richtung eingeschlagen wird.
Canonical fehlt vor allem eines: Der Respekt vor der Leistung der freien Softwareprojekte, wie z.B. Gnome.
Während andere Entwickler (darunter solche von Red Hat, Novell, Fluendo) ihren Code bei Gnome direkt einbringen und dort zusammen weiter entwickeln und insofern ihren Respekt füreinander und für das Gnome-Propekt bekunden, entwickelt Canonical dort nicht, sondern zuhause, auf Launchpad, im stillen Kämmerlein. Das ist respektlos.
Bacon ist nur ein weiteres, ewig kopfnickendes Geschöpf aus dem Ubuntu-Zoo. Kritiklosigkeit ist etwas, das sich ein Großteil der Ubuntu-Community auf die Fahnen geschrieben hat. Da gibt es nicht viel zu respektieren.
Richtig, ich muss mir nicht von Canonicals Marketing-Clown erklären lassen, was Respekt ist - bzw. was er darunter versteht. Mit dieser Website tut er so, als sei er der einzige, der "Respekt" verstanden habe und es anderen erst nahebringen müsse...
Guckt man wie ihr Beiden reagiert, dann hat der Clown durchaus recht.
> Guckt man wie ihr Beiden reagiert, dann hat der Clown durchaus recht.
Das unterstreicht nur die Tatsache, dass man sich Respekt verdienen muss und dass Bacon dies mit seiner "jetzt seid mal alle wieder lieb zueinander" Aktion nicht geschafft hat.
..zeigt dies doch wieder mal den Willen von Ubuntu auf, eine Harmonische Linuxgemeinde zu bilden - leider scheint auch diesmal wieder an Geltungssüchtigen Neidern und Besserwissern zu scheitern..
Selbst in der *buntu Community gibt's große Interessensunterschiede und trotzdem pflegt man respektvollen Umgang miteinander - für mich etwas Grundlegendes - ansonsten kann man gleich aufhören miteinander zu diskutieren.
Meinungsunterschiede in der Entwicklung, gegensätzliche Auffassungen von Distributionsbildung und ähnliches sind in keinster Weise Grund für Respektlosigkeit und Trollerei (und dazu zähle ich auch ständig wiedrkehrende (un-)begründete Vorwürfe).
Und sind wir doch mal ehrlich - kein Schwein hat Interesse in einer Community zu wirken in der kein Respekt herrscht.
>> ..zeigt dies doch wieder mal den Willen von Ubuntu auf, eine Harmonische Linuxgemeinde zu bilden - leider scheint auch diesmal wieder an Geltungssüchtigen Neidern und Besserwissern zu scheitern..
Du hast schon den ganzen PL-Artikel, inklusive Links, gelesen?
die Links habe ich überflogen ja - diese Selbstdarstellerei ist leider auch typisch anstelle von pragmatischem Vorwärtsschreitens..
ist leider vollkommen zwecklos - wie die Diskussionen hier auch zeigen.. ein bisschen weniger Geschreie und etwas mehr Lösungsorientierung wäre dringend nötig - man sieht hierbei: zuviel Community ist auch nicht gut..
Krass, wie man missverstanden werden kann.
Respekt, wie Jono es meint, ist eine Haltung, die ein Mensch hat. $
Meines Erachtens bringt folgende Passage das Ziel auf den Punkt:
Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong
Respekt ist, sich (in einer ehrlichen, anständigen Diskussion) dafür einzusetzen, einander gegenseitig die Perspektiven zu erweitern, nicht dafür die "Gegenseite" als falsch zu beweisen.
Man soll den Menschen mit anderer Meinung zu verstehen versuchen, und eine Lösung für beide suchen (wenn möglich) nicht gegen seine Meinung kämpfen. Wenn ein gemeinsamer Nenner nicht gefunden wird, kann man dies akzeptieren und den andern Menschen trotz unterschiedlicher Ansicht respektieren.
So kann man sich auf gemeinsamkeiten konzentrieren und dort zusammenarbeiten.
Respekt verdienen oder nicht, gehört nicht zu dieser Debatte. Obwohl ich der Meinung bin, dass jeder verdient hat respektiert zu werden. Nur so kann er auch andere lernen zu respektieren.
> Meines Erachtens bringt folgende Passage das Ziel auf den Punkt:
>Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong
Respekt ist, sich (in einer ehrlichen, anständigen Diskussion) dafür einzusetzen, einander gegenseitig die Perspektiven zu erweitern, nicht dafür die "Gegenseite" als falsch zu beweisen.
ganz sachlich: das ist Unsinn.
Es ist *NICHT* respektvoll, in einer Diskussion die Meinung des anderen aus Höflichkeit hinzunehmen, statt sie mit besseren Argumenten als falsch zu beweisen.
Respektvoll ist jemand, der sein/ihr Gegenüber als gleichwertigen, erwachsenen Menschen für voll nimmt und auch kontrovers über Inhalte zu diskutieren bereit ist. Wo wirklich menschlicher Respekt herrscht, kann man auch Fehler anderer offen diskutieren und eigene Fehler einsehen ohne gleich beleidigt zu sein. Weil man in einer offen und sachlich geführten Diskussion nicht beleidigt wird, sondern die unschätzbare Möglichkeit hat, dazuzulernen.
Was anders ist ein hochgeschätzter Bugreport als ein Beweis, dass jemand fehlerhaften Code geschrieben hat? Wäre es respektvoller, lieber keine Bugreports zu schreiben und allgemein immer so zu tun, als würden alle immer alles richtig machen?
Warum schafft Linux nicht den Durchbruch auf den Desktop?
1.) Keine Werbung
Mundpropaganda reicht nicht, schon gar nicht im Businessbereich,
wo mehr Urban Legends kursieren als Projekte.
2.) Streit innerhalb der LC
RedHat vs. Novell vs. Canonical, Emacs vs. vi. KDE vs. Gnome,
etc... reichen wohl zum Erwähnen.
Und dann wurde auch nicht Microsofts Windows Vista Desaster
ausgenutzt. Damit bekommt die LC das, was sie verdient: 1%
Anteil der Verbreitung aller OS und keine Sorgen mehr um die
Zukunft von Linux & Co: Die ist nämlich nicht vorhanden.
Viel Spaß!
Ist heute etwa Freitag? Sonst kannst du ruhig zu prollen aufhören, das bring nichts.
Und bevor es jezt thier hießt, ich sein ein Linux-Nerd, der nur seinen bierbauchigen Pinguin im Kopf hat, nein, ich benutze zur Zeit Mac OS 10.6.5 und bin damit hochzufrieden!
SPALTER!
Im Bezug auf Unternehmen geb ich dir recht, dass man dort mehr Werbung machen sollte, besonders dort, wo Linux noch nicht so verbreitet ist. Jedoch sollte man dies nur dort machen, wo ein passendes Linux vorhanden ist, welches die Anforderungen der Unternehmen erfüllt.
Sieh das mit Windows Vista positiv: Es hat Microsoft geschadet.
Zwar hat Apple profitiert, aber wenn Apple mit seinen Restriktionen im zu weit geht werden sicherlich auch einige von OS X zu Linux wechseln. Der Vorteil ist, dass beide Systeme einen unixoiden Unterbau haben. So fallen schon ein paar kleine Hürden für einen Umstieg weg.
Zum Streit innerhalb der verschiedenen Gemeinschaften:
Solange es logischen Gründe sind und eine sachliche Diskussion läuft ist ein Streit nicht kontraproduktiv, am Ende kann sogar ein äußerst positives Ergebnis stehen.
Wenn jedoch aus persönlichen Gründen oder aus unlogischen Gründen ein Streit entsteht,
so sollten die für den Streit verantwortlichen besser "das Spielfeld räumen" und ihre Posten für Leute überlassen, die logischer und sachlicher vorgehen.
Es gibt keine einheitliche Linux-Gemeinschaft. Allein deshalb schon nicht, weil unterschiedliche Distributionen unterschiedliche Leitlinien haben, nach denen die Distribution entwickelt wird. Ich sehe die Vielfalt von Linux eher als einen Vorteil als einen Nachteil. Dadurch können die unterschiedlichsten Anforderungen erfüllt werden. Praktisch für jede Aufgabe die passende Distribution.
Bei KDE vs. Gnome oder ähnlichen Geschichten denke ich nicht, dass das auch auf Entwicklerebene abläuft.
Wie überall sind Fanatiker das Problem, die logischen oder sachlichen Argumenten nicht zugänglich sind. Und Fanatiker gibt es überall, sei es Linux, Windows oder Mac OS X.
MfG
Pizzamann
> Streit innerhalb der LC
> RedHat vs. Novell vs. Canonical, Emacs vs. vi. KDE vs. Gnome,
> etc... reichen wohl zum Erwähnen.
Welcher Streit? Vor 3 Wochen gab es die OpenSUSE Konferenz in Nürnberg unter dem Thema "Collaboration across borders". Ich habe allein 5 Fedora Mitglieder gezählt, 3 davon hatten einen Vortrag. Und Vincent Untz von GNOME hat zusammen mit Cornelius Schumacher von KDE eine Keynote gehalten. Gestritten hat sich da keiner.
Ach ja, von Ubuntu war niemand auf der Konferenz, obwohl Shuttleworth es in seinem Blog zugesagt hatte.
Doch, die Debianvertreter waren da.
Wenns um Code geht schaut man nicht auf Ubuntu sondern Debian. Das machen sowieso die gleichen Leute. Oder wie ich sage, Ubuntu ist ein Stable-Snapshot von Debian-testing.
Ja, Debian war vertreten, hat keiner bestritten. Aber nein, Debian und Ubuntu werden zum allergrößten Teil von unterschiedlichen Leuten gepflegt. Wohin das führt, wenn ein Canonical Entwickler, der seinem Arbeitgeber und nicht der Community-Distribution verpflichtet ist, Pakete maintained, sieht man ja sehr gut an Python.
Was ist den mit Python?
Python in Debian unstable hing lang auf 2.5 fest, weil man bei Ubuntu auf den LTS Release wartete, für den man ja von Debian unstable branched. Jetzt ist in unstable gerade mal Python 2.6 während andere Distributionen wie Fedora schon 2.7 in ihrem stabilen Release haben.
Sind die Buzzwords "Respekt" und "Toleranz" nun auch in der IT angekommen... *genervt ist*
Wie man sieht, bringt es ja nichts, wenn Menschen versuchen perfekt zu sein.
Von Respekt und Toleranz (beide Worte werden inzwischen eh nur noch sinnentstellt und neusprechlich verwendet) kann ich mir nichts kaufen.
Ist denn diese Wortglauberei und dieser Begriffsfetischismus wirklich nötig?
Mein Gott dann ist der Text halt nicht das gelbe vom Ei. Aber auf jeden Fall ist er eine sehr gute Diskussionsgrundlage. Sehr vieles davon halte ich auch für richtig. Und Respekt ist nicht nur innerhalb einer Gemeinschaft wichtig, sondern auch zwischen ihnen. Man denke zum Bleistift nur an Rassismus oder das Nur-wir-beten-richtig-Gekasperle.
Außerdem finde ich den Schlusssatz einfach nur ... ja RICHTIG:
We are all on the same side, we just sometimes draw the lines differently. Respect is understanding these differences but moving together as community, united by the core goal of freedom and openness.
Eben nicht, weil jeder eine andere Auslegung hat, was "free" und "open" zu bedeuten haben.
"united by the core goal of freedom and openness"
Canonical kann das doch gar nicht unterschreiben.
Schließlich entwickeln sie manchmal unfreie Software, die in ihrer Ubuntudistribution eine zentrale Rolle einnimmt.
"Respect" ist nicht nur ein PR-Gag.
> Außerdem finde ich den Schlusssatz einfach nur ... ja RICHTIG...
Schön und gut aber direkt davor steht ein Satz, der gedankenloser Unsinn ist:
> Respect is engaging in honest, open and polite debate with the goal of enriching each others perspectives, not for the purpose of proving each wrong.
Wenn ich in einer Diskussion meine Meinung äußere und jemand kommt daher und sagt: "Nicht meine Meinung aber mach mal..." dann halte ich es für maximal respektlos, wenn der jenige nicht bereit ist, zu beweisen, dass ich unrecht habe.
Nach Paul Watzlawick gibt es drei Stufen der Ablehnung:
1.: Konstruktive Kritik -- "Ich finde gut, was Du tust, würde es aber an Deiner Stelle anders machen."
2.: Destruktive Kritik -- "Ich lehne ab was Du tust und fände es besser, wenn Du es bleiben lassen würdest."
3.: Ignoranz -- "Was Du tust und wie Du es tust ist mir egal."
Bacon fordert im zitierten vorletzten Satz seines Konvoluts, dass wir uns nach einer besonders beleidigenden Variante von 3.: verhalten. Wir sollen uns ganz höflich vorseiern, wie sehr wir doch die Arbeit anderer "respektieren" und gleichzeitig darauf verzichten, uns in der Diskussion inhaltlich mit dem Tun der anderen auseinander zu setzen. Wenn wir sicher sind, dass der andere falsch liegt, sollen wir trotzdem so tun, als fänden wir alles ganz toll.
Wenn ich der Ansicht bin, dass jemand anders etwas, das mir wichtig ist, falsch macht, sollte ich sachlich und höflich formuliert beweisen, dass es falsch ist oder dass es zumindest einen besseren Weg zum gemeinsamen Ziel gibt.
Alles andere ist schleimiges Geschwafel, wie man es in den Briefen finden kann, die pervers geführte Firmen wie Starbucks an ihre Mitarbeiter schreiben. In einer Meritokratie wie sie die Linux-Community sein sollte, sollte man sich nicht an Diskussionen beteiligen, wenn man nur seine Meinung äußern will ohne auf die konträren Ansichten anderer eingehen zu wollen.
Wer eine "Diskussion" bevorzugt, in der erst mal alle mit allen einverstanden sind und dann nur nach Möglichkeiten suchen, ihre Zustimmung zu jedem Mist aus verschiedenen Perspektiven zum Ausdruck zu bringen, hätte sich bestimmt auf einer SED-Parteischule in der DDR sehr wohl gefühlt.
Ein Beispiel aus dem wirklichen Leben:
Wer in einer Death-Metal Band spielt und den Fehler macht *alle* seine Freunde zu einem Konzert einzuladen, wird folgende Situation kennenlernen:
Eine Freundin, von der man ganz genau weiß, dass sie nur Marcy Gray und Erikah Badu hört steht nach dem Gig vor einem und sagt: "Hey! Ihr war echt toll! Macht weiter so!"
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 28. Nov 2010 um 16:02.DAS ist peinlich. Warum hat sie nicht geschwiegen? Sie weiß nichts von Death Metal und sie will auch nichts davon wissen - sie wollte nur "höflich" sein und "Respekt" zeigen. Ha! Respekt wäre gewesen, wenn sie gesagt hätte "Puhh - das war für mich nicht leicht auszuhalten. Aber Euch hats scheinbar Spass gemacht. Freut mich für Euch. "