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Thema: OpenOffice.org soll Gemeinschaftsprojekt werden

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Sehr, sehr heikel für Linux am Sa, 16. April 2011 um 16:53 #

Kurz gesagt: Wenn OpenOffice.org zusammen mit LibreOffice abschmiert, weil es nicht mehr genug Kohle gibt, um das vernünftig weiterzuentwickeln und zu maintainen, dann wars das mit Linux auf dem Desktop, denn als Büro-Suite gibt es keinerlei realistische Altenative. Höchstens Softmaker, aber das habe ich mir nie angesehen und würde meine Hand so jetzt nicht dafür ins Feuer legen.

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    Von trtrtz am Sa, 16. April 2011 um 17:45 #

    Alles halb so wild.
    Es gibt schließlich noch "GnomeOffice" und zwei noch annähernd identische KDE-Office-Suiten, die beide natürlich nicht den Stand von OpenOffice erreichen.

    Notfalls würden die Linuxdistros halt noch über Jahre hinweg den alten OpenOffice-Softwarestand als LibreOffice ausliefern, zusammen mit eigenen Fixes und punktuellen Verbesserungen.

    Textmaker bzw. Softmaker Office z.B. ließen sich bestimmt als Testversion im non-oss-Repo "einwerben". SuSE hat das früher notgedrungen mit dem unfreien Applixware Office gemacht und hiervon auch Vollversionen verkauft.

    Und: Microsoft Offices bis einschließlich 2007 laufen problemlos unter Wine.

    Vielleicht gibt es auch in der Windowswelt Firmen, die sich einen Erfolg von LibreOffice wünschen und hier vielleicht Ressourcen investieren würden. Gerade LibreOffice/OpenOffice darf man nicht so linuxzentriert sehen. IBM Lotus Symphony z.B. dürfte vor einem ähnlichen Problem stehen wie LibreOffice, wenn Oracle seine Entwickler komplett von OpenOffice.org zurückziehen sollte.

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      Von siyman am Sa, 16. April 2011 um 18:20 #

      Und SoftMaker Office ist durchaus ein fähiges und gutes Konkurrenzprodukt, auch wenn die von der Palette her nicht so breit aufgestellt sind, wie es OpenOffice.org/LibreOffice ware/sind. Viel problematischer wäre wieder einmal die Umgwöhnung: Da habe ich im Freundes-/Bekanntenkreis endlich alle auf OO.o/LO respektive Linux migriert, schon sitz ich wieder hinter jedem PC und muss denen das neu einrichten. Und überdies ist SoftMaker Office nicht free as in free beer. Ergo: Fallen die Programme, wird das ein durchaus harter Einschnitt für alle Benutzer. Aber ich denke nicht, dass es soweit kommt, denn allein IBM sollte ausreichend Interesse daran haben, dass deren Symphony, was ja im Quellcode auf OO.o basiert, stirbt - da hängt ja auch die ganze Unternehmensphilosophie mit dran.

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        Von Laeser am Sa, 16. April 2011 um 20:03 #

        Geht es dir gut bzw. warum schreibst du so einen Quatsch?

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          Von tztztrztr am Sa, 16. April 2011 um 20:25 #

          Warum echauffierst Du Dich über ein fehlendes Wort, von dem jeder weiß, das es da stehen muss und dessen Niederschrift schlichtweg vergessen wurde? :-)

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    Von Anonymous am Sa, 16. April 2011 um 21:36 #

    Gerade weil Linux auf dem Desktop nichts wäre ohne ein Officepaket, wird es mit LibreOffice nicht fertig sein. Mit der unabhängigen Foundation ist eine gute Basis gesetzt, damit Canonical, RedHat, und viele mehr, ein paar Entwickler beisteuern können. Viel lieber als in ein Oracle-gebundenes OpenOffice.

    Wenn du siehst, was alles von der LibreOffice Community geleistet wird, und wie erfolgreich der Spendenaufruf war, dann musst du keine Angst mehr haben.
    http://challenge.documentfoundation.org/pm/

    Änderungen zwischen LibreOffice 3.3 und 3.4 (über 2800!):
    http://mirror.switch.ch/ftp/mirror/tdf/libreoffice/src/bugfixes-libreoffice-3-4-release-3.3.99.1.log

    Ein solches Projekt verschwindet nicht einfach so!

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      Von Oberstudienrat am So, 17. April 2011 um 00:53 #

      Von den 2800+ Änderungen sind das überwiegend kosmetische Änderungen des Codes und selbst da sind einige Einträge doppelt("removed idefs" bspw.).

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        Von Muroo am So, 17. April 2011 um 01:15 #

        Ja, da wird hart gearbeitet und es gibt eine Menge Freiwilliger. Aber mit fünf hauptamtlichen Entwicklern ist das nicht zu stemmen und die Codebasis ist so kompliziert und umfangreich (und teilweise ziemlich verrottet), dass alleine die Einarbeitung Monate, viele Monate dauert. Und Entwickler-Doku ist so gut wie nicht existent.
        Zudem: Nicht nur Oracle. Was wird aus den Novell-Entwicklern, wenn Novell jetzt verkauft ist?
        Ich glaube, ich muss mir schon Sorgen machen, wenn meine nicht-freizeitmäßige Linux-Benutzung auf eine brauchbare Office-Suite angewiesen ist.

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      Von Änderungslog-Leser am So, 17. April 2011 um 10:19 #

      bugfixes-libreoffice-3-4-release-3.3.99.1.log

      Also die ersten paar Seiten dieses Änderungslogs zeigen zufälligerweise nur Änderungen, die von denvonder Oracle-Leuten commited wurden. Diese Änderungen wurden dann in LO gemerged. Alles schön und gut, aber eigene nicht-triviale Änderungen (wie neue Features oder für den Enduser relevante Änderungen) von nicht-bezahlten Entwicklern findet man da kaum.

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      Von Office am So, 17. April 2011 um 12:43 #

      Auch wenn die Document Foundation das Ergebnis der Spendenaktion abgefeiert hat, darf man sich davon nicht täuschen lassen: das reicht hinten und vorne nicht. Für eine dauerhafte Entwicklung braucht's pro Jahr einen zweistelligen Millionenbeitrag. Das ist ohne Company Sponsoren nicht zu stemmen.
      Wenn Oracle sich zurückzieht, ist auch LibO ohne solchen Sponsor tot. Bisher war das (unfreiwillig und indirekt) Oracle, denn die Hauptarbeit an Libre Office stammt immer noch aus OOo, das hätte sich auch in naher Zukunft nicht geändert. Wer macht's jetzt?

      Wenn alle Firmen, die ein Interesse haben, zusammenlegten (IBM, RedHat, Google, Novell, Canonical), könnte das vielleicht was werden. Aber tun sie's?

      Ansonsten: werschwinden wird ein Projekt, solange irgendwer am Code schraubt. Aber für einen professionellen Einsatz auf dem Linux-Desktop braucht reicht das nicht. Schon jetzt wäre Libre Office ohne die Oracle-Contributions ein stillstehendes Projekt. Und die Entwickler wissen das, sonst würden die nicht viele wertvolle Mannwochen damit verschwenden, den Code aus der OOo Code Base in ihre hineinzumischen.

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        Von Office am So, 17. April 2011 um 12:45 #

        Örks, sollte natürlich heißen:

        verschwinden wird ein Projekt *nicht*, solange irgendwer am Code schraubt

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        Von Felix Schwarz am So, 17. April 2011 um 17:56 #

        stimme fast 100% zu, nur der letzte Satz ist IMHO ignorant:

        Und die Entwickler wissen das, sonst würden die nicht viele wertvolle Mannwochen damit verschwenden, den Code aus der OOo Code Base in ihre hineinzumischen.

        Es ist nie Verschwendung, funktionierenden Code anderer zu übernehmen, weil dieses übernehmen fast immer schneller geht, als es selbst zu schreiben. Solange LibreOffice und OOo.org so viele Ähnlichkeiten haben, wird Code nach LibreOffice fließen, unabhängig von der Anzahl der LibreOffice-Entwickler.

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          Von Office am Mo, 18. April 2011 um 08:49 #

          Stimmt. War aber nicht arrogant gemeint. :-)

          Ich sehe blos den Widerspruch, dass die Entwickler von LibO immer behaupten, nur "cherry picking" in der OOo code base zu betreiben, dann aber derartig viel Zeit für das Merging verwenden, dass für eigene Entwicklung kaum noch Zeit bleibt.

          Das zeigt nur, dass der Split zwar aus deren ideologischer Sicht verständlich ist, dass aber aus Nutzersicht eine Zusammenarbeit an einem Projekt in jedem Fall besser wäre, selbst wenn dabei die reine Lehre nicht zu ihrem Recht kommt.

          OOo ist und war "Free Software". Alleine die Existenz von LibO beweist das. Sicherlich ist die Art und Weise, wie Oracle das Projekt geführt hat, nicht das, was sich engagierte Entwickler wünschen. Aber vielleicht für den Erfolg bei den Anwendern immer noch besser als das, was wir jetzt haben.

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            Von Felix Schwarz am Mo, 18. April 2011 um 11:35 #

            IMHO war der Fork durch LibreOffice wichtig und notwendig. Ich glaube nicht, dass Oracle OpenOffice langfristig so unterstützt wie Sun. Daher ist es extrem wichtig, schon beizeiten eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Selbst wenn es nur darum geht, etwas wie OpenOffice "am Leben zu erhalten" und Probleme mit neueren Bibliotheken u.ä. zu fixen.

            Oracle ist in weiten Teilen einfach unwillig, mit der Community zusammenzuarbeiten, weil ein anderes Vorgehen (zumindest kurzfristig) höheren Gewinn verspricht. Natürlich ist es eine Schande, dass so viel doppelte Arbeit geleistet wird, aber IMHO gibt es keine andere Möglichkeit.

            fs

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    Von Anonymous am So, 17. April 2011 um 21:27 #

    Ich frag mich ja, ob Oracle irgendwelche Hinterzimmer- Deals mit Microsoft gemacht hat.

    Die kommen sich im Kerngeschäft ja nicht gross in die Quere, sondern ergänzen sich eher - sind also keine allzugrossen Konkurrenten.

    Und für Microsoft wäre es schon wichtig, OpenOffice und LibreOffice auszutrocknen. Schliesslich machen die ihre Kohle zu einem beträchtlichen Teil mit MS Office - jedenfalls war das vor einigen Jahren so (Heise- Artikel über die Quartalszahlen von Microsoft).

    Damals hatten sie 1,5 Mrd. Einnahmen und nur ein paar hundert Millionen Ausgaben. Wegen OpenOffice mussten sie jedoch inzwischen die Pakete für Heimanwender und Schüler deutlich billiger machen.

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      Von Das Orakel von Delphi am Mo, 18. April 2011 um 10:33 #

      Ich vermute eher, dass Larry Ellison mit ein paar IBM-Granden Golf gespielt hat. "Ihr helft uns bei Java, dafür bekommt ihr den Open Office source code". Oder so ähnlich.

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