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Thema: Window-Manager Fvwm in Version 2.6.0 veröffentlicht

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Also am Mo, 18. April 2011 um 18:17 #

Stromproblem?
Das stimmt zwar teilweise.
Das System habe ich aber zuletzt ohne Monitor mit 107W gemessen (den Barton hatte ich dabei nicht heruntergetaktet)

107 W ist viel.
Ein modernes gutes System das nicht an der Leistungskrone nagt kommt mit 60 W aus und damit meine ich nicht ein System mit Atom CPU, sondern ein Sandy Bridge und vergleichbares.

Zum einen lässt sich dieser Barton heruntertakten (wahlweise auf 1,4 oder 1,1 GHz)
Da wäre ich an deiner Stelle nicht so sicher.
Ich habe das nämlich selber an meinem Barton probiert und der lief nur zum Schein stabil.
D.h. erst nach ausgiebigen Tests stellte sicher heraus, daß er im heruntergetakteten Modus abstürzte und Rechenfehler machte. Das heruntertakten war also nicht von Erfolg gekrönt, jetzt läuft er deswegen wieder unter normalem Takt.

und zum anderen benötigen heutige Grafikkarten in Desktops weitaus mehr Strom.
Heutige NVidia Grafikkarten benötigen im IDLE Modus (Desktopbetrieb ohne 3d Effekte) ca. 13-17 W,
das ist bezogen auf das Gesamtsystem nicht viel, denn mit einer modernen CPU spart man hier am meisten.

Ob man hier mit nv oder nouveau unter Linux Strom gegenüber dem alten Geforce4MX-Chip sparen kann, wenn man sowieso nur 2D benutzt, das bezweifle ich.
Eine extra Grafikkarte benötigt immer zusätzlichen Strom, da man die Onboard GPU meist nicht stromlos schalten kann.

Insofern könnte ich mir mit dem Kauf einer Geforce7 erst ein noch größeres Stromproblem einhandeln,
Nein, denn die Geforce 7 gehört im Gegensatz zur Geforce 8 zu den Karten, bei dem man schon auf den Stromverbrauch im IDLE achtete.
Bei einer Geforce kannst du mit ca. 13-15 W im IDLE Betrieb rechnen.

solche Karten sollen im 3D-Betrieb bis zu 130W ziehen.
130 W sind es nur unter Last bei einer modernen 3d Applikation (z.b. Computerspiel), welche alles aus der Karte raus holt.

aber ob Linux zu einem geringeren Stromverbrauch im 2D-Modus mit freien Treibern überhaupt in der Lage ist?
Mit NVidia Karten wohl nicht, du müßtest dann wohl Karten von AMD kaufen.
Ich nutze die closed source Treiber von NVidia und damit gehen die Stromsparmodi.

Sinnvoll wäre der Kauf eines Net- oder Notebooks mit möglichst niedrigem Verbrauch und die Komplettabschaffung sämtlicher Desktops
Kommt darauf an was du willst.
Mir wäre die Ergonomie am Arbeitsplatz wichtiger und die kann ein Notebook nur bieten, wenn man noch zusätzlich ne extra Tastatur, Maus, Monitor usw. kauft und da kann man dann auch gleich nen Desktoprechner kaufen.

(es sei denn, ich finde einen vollwertigen neuen Desktop mit einem vollauf genügenden 115W-Netzteil wie in meinem uralten Siemes-PII-Drittrechner).
Moderne Systeme brauchen zwar im IDLE deutlich unter 115 W an Strom, siehe oben, allerdings liefern sie unter LAST auch ordentlich Leistung und deswegen braucht man für diese Stromspitzen ein deutlich stärker ausgelegtes Netzteil als die 115 W.
Mit einem 250-300 W Netzteil solltest du bei sparsammen Komponenten aber durchaus klar kommen.
Der Wirkungsgrad moderner guter Netzteile ist unter Last noch recht gut.

Ansonsten eben ein PICU-PSU Netzteil, das hat AFAIK 130 W. Wird aber extern angeschlossen und nicht ins Gehäuse gebaut und man braucht noch Adapter usw für normale Desktopmainboards.

Nach der vollzogenen Energiewende dürften im Zuge zusätzlich zu erwartender Abzocke die Strompreise wahrscheinlich bei 35 bis 40 Cent pro kwh liegen.
Das ist Unwahrscheinlich, die vollzogene Energiewende wird dazu führen, daß der Strompreis nicht weitersteigt, während andere nicht regenerative Energiequellen immer teurer werden.
Bei Atomstrom würde ich also durchaus mit 40 Cent pro kwh rechnen, denn die Uranvorkommen halten auch nur noch ca. 60 Jahre ohne Brüter und letztere nutzt man aus gutem Grund nicht, sie sind eine enorme Sicherheitsgefahr.

Insofern besteht ein gewisser Handlungsbedarf, da gebe ich Dir recht.
Einen Desktop werde ich deshalb bestimmt nicht mehr kaufen.
Es sind Dinosaurier, die nicht mehr in unsere Zeit passen.
Ansichtssache, ich sehe das nicht so.
Desktop PCs sind wegen ihrer besseren Ergonomie und gutem Preis/Leistungsverhältnis sowie Updatefähigkeit zeitlos.

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    Von ---------------- am Mo, 18. April 2011 um 18:48 #

    Danke für Deinen interessanten Beitrag.

    Nur noch einige Punkte:

    Bei der Energiewende musst Du immer auch die Gier der Energieriesen mit ins Kalkül ziehen. So kann es auch deutlich teurer werden, obgleich es kaum hätte teurer werden müssen.

    Die Strompreise in Deutschland sind doppelt so hoch wie in Frankreich und viermal so hoch wie Finnland. Das ist das eigentliche Problem.

    Hinzu kommt, das der Strommarkt hier kein wirklich freier Markt ist, da man als Privatstromkunde kein direkter Kunde von Versorgern im Ausland werden kann (was hierfür auch immer der Grund sein mag). Wenn ein deutscher Privatkunde französischen, finnischen oder tschechischen Strom zu dortigen Preisen ordern möchte, dann sollte er das direkt tun dürfen.
    So kann ich hier zwar Strom aus Flensburg bestellen, nicht aber Strom aus dem viel näher gelegenen Tschechien.
    Ein wirklich freier Markt mit richtigem Wettbewerb sieht anders aus.
    So ist die Abzocke vorprogrammiert.

    Zurück zu meinem Rechner:
    Mein Athlon XP Barton 2500+ lässt sich stabil untertakten, indem ich einfach den FSB von 166 auf 133 Mhz erniedrige. Statt mit 1,83 GHz läuft er dann mit etwa 1,46GHz und gibt sich als Athlon XP 1900+ aus.
    Bei weiterer Erniedrigung des FSB auf 100Mhz, was eine Taktfrequenz von 1,1GHz zur Folge hat, erkennt Linux den Prozessor als solchen nicht mehr korrekt. Das kann zu Problemen führen.


    "Eine extra Grafikkarte benötigt immer zusätzlichen Strom, da man die Onboard GPU meist nicht stromlos schalten kann."

    Das stimmt leider. Ein Kollege mit demselben Board hatte dazu Tests durchgeführt, in denen er den zugehörigen Kühlkörper samt Lüfter entfernt hatte. Er hat jetzt - vielleicht sein Glück - ein neue(re)s Board.

    Ach ja, ich bin kein Intel-Fan, da ich nicht gerne die Produkte microsoftähnlicher Monopolisten kaufe. Die in der Presse herumgeisternde Dell-Geschichte hat dem noch die Krone aufgesetzt.

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    Von ----------------- am Mi, 20. April 2011 um 16:28 #

    Nur noch eine Anmerkung:
    Seit meinem letzten Posting habe ich das oben erwähnte Alt-System mit einem Athlon XP Barton 2500+ anstatt bei 1,83GHz (166MHz FSB) stabil bei 1,1 GHz laufen (100MHz FSB). Weiter "runter" komme ich leider nicht. Der Geforce4MX-Onboard-Chip läuft mit nv.
    Mit den 1,1GHz verbraucht das System ohne Monitor bein Schreiben dieses Postings rund 68W anstelle der "normalen" rund 107W.
    Das zeigt den immensen "Ressourcen-Einfluss" dieser CPU.
    Mir kommt das als Differenz eigentlich viel zu viel vor, aber dieses Energiemessgerät scheint zu funktionieren.
    Besser wäre natürlich eine moderne CPU, die automatisch heruntertaktet, falls nur wenig zu tun ist.

    Falls Du oder auch ein anderer Leser vielleicht einmal die Möglichkeit zu Stromverbrauchsmessungen hätte, mich würden die Stromverbrauchsmesswerte eines Rechnersystems mit einer moderneren Nvidia-Karte im 3D-Betrieb (also mit nvidia) unter KDE4 oder Gnome3 mit aktivierten Arbeitsflächeneffekten sehr interessieren, im Vergleich zum reinen 2D-Betrieb mit nv. Aus der gemessenen Differenz sollte sich der vermutliche Mehrverbrauch ableiten lassen.
    Im Internet habe ich dazu noch nichts gefunden.

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