Die Wiedergeburt von Tiny-X
Gesponsert von SuSE wurde eine alte Idee wieder zum Leben erweckt.
Wer Linux schon seit etlichen Jahren kennt, weiß vielleicht, daß es ein Tiny-X schon zu Zeiten von XFree 2.x gab. Tiny-X war eine minimalistische Version des X-Servers. Ziel des Servers war es, mit möglichst wenig Speicher auszukommen. So lief z.B. Linux 1.0 mit Tiny-X in weniger als 6 MB, während der normale X-Server einiges mehr benötigte. Allerdings kam die Weiterentwicklung von Tiny-X irgendwann zum Erliegen, der Server geriet in Vergessenheit.
Nun ist Tiny-X wieder Bestandteil von XFree86, und zwar von Version 4.0. Im Gegensatz zum normalen XFree86 verliert man die Fähigkeit, einen Video-Treiber zur Laufzeit zu laden, so daß für jeden Video-Chip ein eigener Server benötigt wird. Dieser Server benötigt aber weniger als 1 MB Speicher. Er ist robust gegenüber Speichermangel. Das macht ihn ideal für Embedded-Geräte, die oft 4 MB oder weniger Speicher haben.
Wer den Quellcode von Tiny-X sucht, findet ihn im Verzeichnis programs/Xserver/hw/kdrive der XFree86 4.0 Quellen.