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Sa, 23. Juli 2011, 12:01

Gemeinschaft

Lisog und Linux-Verband schließen sich zusammen

Die Interessenvertretungen für freie Software Linux Solutions Group und Linux-Verband vereinigen sich unter dem neuen Namen Open Source Business Alliance.

Der LIVE Linux-Verband wurde bereits 1997 als eingetragener Verein gegründet. Er sah sich als Interessenvertretung von Firmen und Anwendern, die Linux nutzen und fördern. In den vierzehn Jahren seines Bestehens erreichte er nie die erhoffte Bedeutung; zur Zeit zählt er nach den Angaben auf der Webseite lediglich 32 Firmenmitglieder, elf Firmenfördermitglieder, knapp einhundert persönliche Mitglieder und vier Gruppenmitglieder (LinuxTag, PingOS, GUUG und LPI Deutschland). Dementsprechend waren die Aktivitäten des Vereins nur selten wahrnehmbar.

Die 2005 gegründete Linux Solutions Group (Lisog) zeigte von Anfang an mehr Aktivität und hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr Mitglieder als der Linux-Verband, nämlich 124. Im November 2009 hatte die Lisog eine Neuausrichtung auf den Schwerpunkt Interoperabilität bekannt gegeben.

Nach längeren Gesprächen haben jetzt die Mitgliederversammlungen beider Organisationen die Vereinigung zur Open Source Business Alliance beschlossen. Die Open Source Business Alliance wird ein eingetragener Verein sein. Die Vereinigung wird nach Ablauf der einmonatigen Einspruchsfrist der Mitglieder rückwirkend zum 1. Januar 2011 wirksam.

»Die Bündelung der Kräfte in der Open Source Business Alliance wird der Open-Source-Szene in Deutschland ein größeres Gewicht gegenüber Politik, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft verschaffen und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verbessern. Die größere Zahl an Mitgliedern bietet mehr personelle und finanzielle Ressourcen für Aktivitäten der Open Source Business Alliance«, teilen die Organisationen mit. Da beide Vereine die gleichen Ziele verfolgen, nämlich den Einsatz von Linux- und Open-Source-basierender Software in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu fördern und die Open-Source-Anbieter zu stärken, war der Schritt nach ihrer Einschätzung sinnvoll.

Der neue Verein soll das Vertrauen von Industrie und Verwaltung in Open-Source-Software weiter stärken, zum Beispiel durch Kooperationsprojekte, Networking, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit. Themenschwerpunkt im Mittelpunkt der Arbeit der Open Source Business Alliance werden Interoperabilität, offene Standards, freie und Open-Source-Software sowie heterogene Lösungen, Business Development, Open Stack und Open Cloud sein. Die Arbeit des fusionierten Vereins wird weiterhin ihren Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum haben. Die Leitung des neuen Vereins übernimmt ein Vorstand, der sich aus Vertretern von LIVE- und Lisog-Vorständen zusammensetzt. Der Sitz der Open Source Business Alliance ist Stuttgart, mit der Führung der Geschäftsstelle ist die MFG Baden-Württemberg, Innovationsagentur des Landes für IT und Medien, beauftragt.

Auch nach dem Zusammenschluss ist die Open Source Business Alliance nicht die einzige derartige Organisation. Die Open Source Business Foundation, die sich als europäisches Netzwerk der Open-Source-Branche versteht und ihre Zentrale in Nürnberg besitzt, hat nach eigenen Angaben über 150 Mitglieder, überwiegend aus Deutschland, aber auch aus Europa und den USA. Sie ging Ende 2007 aus ihrer Vorgängerorganisation hervor, dem 2006 gegründeten Linux Business Campus Nürnberg e.V.

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