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Mo, 12. September 2011, 16:02

Software::Datenbanken

PostgreSQL 9.1 veröffentlicht

Die PostgreSQL-Entwickler Version 9.1 des freien objektrelationalen Datenbanksystems mit vielen Neuerungen veröffentlicht.

PostgreSQL-Logo

PostgreSQL

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PostgreSQL 9.1 bietet einige interessante neue Funktionalitäten. Besonders hervorzuheben ist dabei die neue synchrone Replikation. PostgreSQL 9.1 unterstützt aber nicht nur synchrone Replikation, sondern bringt auch mehrere Werkzeuge mit, die Administratoren hier die Arbeit erleichtern. So können Nutzer mit einem Replikationsprivileg die Replikation anstoßen, Superuser-Rechte sind nicht mehr notwendig. Das Werkzeug pg_basebackup kann eine Datenbank schnell klonen und mittels pg_stat_replication können Administratoren den Status von Master und Slaves prüfen. pg_stat_database_conflicts ist in der Lage, Probleme aufzulisten und den Grund dafür anzugeben.

In der neuen Version wird es auch möglich, Attribute bereits bestehender Tabellen zu ändern. Attribute lassen sich hinzufügen, löschen, umbenennen oder mit einem neuen Datentyp versehen. Mit der Neuerung »Writeable Common Table Expressions« lassen sich komplexe Update-Abfragen in einer einzelnen Anweisung schreiben. Trigger können nun auch auf Views angewendet werden. Daten lassen sich nach Kollationen geordnet ausgeben und sich so an die Gewohnheiten fremdsprachiger Nutzer anpassen. Die Log-Funktion lässt sich zugunsten von Geschwindigkeitssteigerungen für einzelne Tabellen ausschalten, was jedoch im Falle eines Absturzes zu Datenverlusten und Inkonsistenzen führen kann. Das neue Kommando »CREATE EXTENSION« erleichtert die Verwaltung von Erweiterungen. GIST-Indexe unterstützen das K-Nearest-Neighbor Indexing, mit dessen Hilfe schnell ähnliche Daten selektiert werden können.

Die Funktionalität »Serializable Snapshot Isolation« sorgt dafür, dass sich Transaktionen so verhalten, als würden sie seriell ablaufen. Dank der Snapshot-Isolierung soll der Ressourcenverbrauch dabei gering gehalten werden. Diese Funktionalität ist eine von mehreren, die nach Meinung der Entwickler noch in keiner anderen Datenbank verwirklicht wurden. Via SE-Postgres spielt PostgreSQL mit dem Sicherheitsframework SE Linux zusammen. PGXN ist ein Depot für Erweiterungen, das über eine Webschnittstelle und die Kommandozeile erreichbar ist und Nutzer mit zahlreichen Erweiterungen für ihre DBMS versorgt. SQL/MED, das in PostgreSQL 8.4 zum Verwalten externer Daten eingeführt wurde, kann nun auch mit Fremdtabellen umgehen, z.B. CSV-Dateien.

Neben den neuen Funktionalitäten gibt es auch einige Änderungen, die weniger stark ins Auge fallen. Unter anderem haben die Entwickler synchrone Schreibvorgänge dahingehend optimiert, dass das zugrundeliegende Dateisystem entlastet wird. Die Sortierung in vererbten Tabellen läuft um ein Vielfaches schneller ab und in OUTER JOINS und Arrays lassen sich Hash-Algorithmen anwenden. Im verallgemeinerten Suchbaum (Generalized Search Tree, GiST) ist das K-Nearest-Neighbor-Indexing erlaubt.

PostgreSQL 9.1 ist ab sofort als Quelltext oder Binärpaket für verschiedene Linux-Distributionen, Mac OS X, FreeBSD, Solaris und MS-Windows im Downloadbereich des Projekts bzw. auf enterprisedb.com erhältlich.

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