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Mi, 19. Oktober 2011, 14:14

Gemeinschaft

FSF startet Kampagne gegen Secure Boot

Die Free Software Foundation macht darauf aufmerksam, dass die »Secure Boot«-Option des EFI-BIOS so implementiert werden kann, dass die Benutzer auch keine erwünschten Änderungen mehr machen können. Die Hersteller werden aufgefordert, die Rechte der Anwender zu achten.

Kernel-Entwickler Matthew Garrett hatte in einer Serie von Artikeln die »Secure Boot«-Option des EFI-BIOS analysiert, auch im Hinblick auf eine Unterstützung von Linux. Dabei machte er auch die Tatsache bekannt, dass Microsoft von den Hardwareherstellern fordert, diese Option zu implementieren, wenn sie das Windows-8-Logo erhalten wollen. Dies rief nun auch die Free Software Foundation (FSF) auf den Plan, die nach eigenen Angaben bereits viele Anfragen von besorgten Benutzern freier Software erhielt, die befürchten, dass sie in Zukunft das vorinstallierte Betriebssystem eines Gerätes nicht mehr nach Belieben ersetzen können.

Doch auch ein System mit Secure Boot, das die Windows-Zertifizierung erhalten hat, muss andere Systeme nicht zwangsläufig ausschließen, so ist es beispielsweise möglich, diese Option für den Benutzer abschaltbar zu machen. Aus diesem Grund sieht auch die FSF Secure Boot bei »korrekter« Implementierung als durchaus akzeptable Sicherheitsmaßnahme. Sie warnt jedoch vor einer »falschen« Implementierung, die den Benutzern die Möglichkeit nimmt, erwünschte Veränderungen am System vorzunehmen. In diesem Fall sei die Funktion nicht mehr »Secure Boot«, sondern »Restricted Boot« zu nennen. Der Geschäftsführer der FSF, John Sullivan, warnt davor, dass »Secure Boot« zu einem Euphemismus für Einschränkungen und Kontrolle durch Hardware-Hersteller und Microsoft werden könne.

Die FSF hat daher eine Kampagne gestartet, um die drohende Einschränkung der Freiheit der Benutzer zu verhindern. Zu der Kampagne gehört eine Petition, die sich an alle Hardwarehersteller wendet und sie auffordert, Secure Boot in einer Weise zu implementieren, die die Installation freier Betriebssysteme durch die Benutzer nicht behindert.

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