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Thema: Open Source 2011: Jahr der Enttäuschungen?

36 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Heckmeckeckdreckweg am Do, 15. Dezember 2011 um 16:13 #

> dass das Jahr 2012 - je nach Auffassung - besser oder noch besser wird.

Das hört an wie ,,nächstes Jahr feiert Linux seinen Durchbruch auf dem Desktop''. Und was war? Der kam nie. Es hört sich für mich eher wie ein Abgesang auf alles an, was uns hier bei Prolinux heilig ist.

Und so gilt das für Linux, Open Source und Free Software. Alle haben die Entwicklungen auf dem Markt verpennt (Riesenchance vertan: Das Windows Vista Debakel). Microsoft, Apple, Google und Oracle haben den Markt unter sich aufgeteilt. Open Source kommt darin nicht (mehr) vor.

Streitereien ohne Ende untereinander (Mandriva, OpenOffice.org), keine Werbung für Linux & Co. Nur Mund-zu-Mund Propaganda reicht einfach nicht bei diesem heutigen Businessgeschrei:
Wir sind auf dem Gebiet ... führend! - Wo findet man das bei Linux?

Neue Versionen von Distries sind für mich kein Kennzeichen von Robustheit in der OS Szene, das ist einfach nur Alltag und das gilt auch für Debian. (Da hat er die Ironietags vergessen).

Microsoft hat in Sachen Sicherheit aufgeholt und Linux eingeholt.
Die Entwicklung in der Cloud wurde von Linux komplett verschlafen, sondern sich auf Kleinkram (wurde oben von Byfield genannt) konzentriert.

Ein Beispiel:
> Auf der Habenseite steht, dass die Gemeinschaft sich mit Erweiterungen zur Gnome-Shell und Unity selbst half, und dass Alternativen wie Xfce und LXDE neue Beachtung fanden.

Das gilt nur innerhalb der OS Szene, außerhalb interessiert es keinen! Wie auch, wenn keine Werbung dafür gemacht wird?

Die Warnungen von Gartner/Forrester, daß Linux nur max. 1% aller Desktops belegt wurden in den Wind geschlagen. Es gibt einfach keine Visionen oder Innovationen für Linux & Co., die sich deutlich (betonen!) von Windows, Apple und dem Rest abheben, nur ein Vorsichhinwurschteln.

Insofern ist Byfields Kommentar einfach nur als resignativ zu bewerten. Ich behaupte sogar: Linux & Co. haben es hinter sich.

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    Von Bobbie am Do, 15. Dezember 2011 um 16:58 #

    Du glaubst ja auch fast alles. Innerhalb 1-2 Jahren soll ein OS einen Durchbruch auf einem Desktop schaffen??? Das ist völlig unmöglich. Microsoft ist da seit 20 Jahren zu dominant (95% oder mehr). Schau dir an wie schwer es ein Riese wie Microsoft auf den Smartphones hat, obwohl es das Iphone erst seit 2007 gibt, Android sogar erst seit Ende 2008 und Beide sind noch lange nicht so Dominant wie Windows auf dem Desktop.

    WIR BRAUCHEN DRINGEND OFFENE EU-WEITE IT-STANDARDS, SO WIE ES MÜNCHEN FORDERT!!!!!! Das wäre ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

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      Von mmm am Do, 15. Dezember 2011 um 17:14 #

      Das Gerede vom Linuxdurchbruch auf dem Desktop gab es schon 1999/2000.
      Damals eröffnete dieses Win9x-Blauer Bildschirm-Zeugs eine große Chance.
      Die historisch einmalige Chance für Desktop-Linuxe kam aber mit dem schlechten Windows Vista.
      Auch die konnte Linux nicht nutzen.
      Nie hat Linux auf dem Desktop seine Chancen genutzt.
      Wie denn auch?

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      Von tac am Do, 15. Dezember 2011 um 18:58 #

      Sorry, aber immer diese Selbstberäucherung und Schönreden bringt es schon lange nicht mehr. In diesem Sinne:
      Schau dir Android von Google an. In 2 Jahren - auf Linux basierend - das geschafft wovon der Linuxdesktop immer geträumt hat. Android ist DAS Beispiel das die Entwicklung des Linuxdesktops SO nicht weiter gehen kann. Katastrophale Release die dann auf einmal gar keine waren (KDE 4.0 - und der Entwickler hat doch gewarnt! pfff...), ein Gnome-Desktop der eindeutig zeigt das den Entwicklern der User Banane ist. Angetreten um die "Goldenen Ketten" von MS abzulegen ist man inzwischen bei Gnome längst der Willkür selbstverliebter Entwickler ausgeliefert.
      Unity - gut das man sich nicht zersplittert bei irgendwas von 0,8 % Desktopanteil.
      Der Ruf von OpenSource? Ein Unternehmen mit nicht wirklich gutem Ruf in Sachen Datenschutz (google) haut dreimal auf die Werbetrommel und schon verliert der Firefox heftig Marktanteile.
      Die Leute haben solche Kapriolen wie bei OpenOffice einfach satt. Jetzt sollen sie doch bitte LibreOffice benutzen. Ist ja (fast) genau das selbe. Ja, sie steigen um - aber nicht auf OpenSource.
      /schulterzuck Was solls? Hat eh keinen Sinn...

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        Von mmm am Do, 15. Dezember 2011 um 19:13 #

        "Jetzt sollen sie doch bitte LibreOffice benutzen. Ist ja (fast) genau das selbe. Ja, sie steigen um - aber nicht auf OpenSource."

        Auf was steigen die Leute denn um?
        Auf kostenloses Microsoft Office mit Werbeeinblendungen?
        Schön ...

        Und wer ist Schuld daran, dass es soweit kommen konnte?
        Denk nur einmal an diese entsetzlich geschmälerten Office-Gewinne auf MS-Seite.
        Ich kenne den Schuldigen.

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    Von redkiwi am Do, 15. Dezember 2011 um 17:02 #

    > Ich behaupte sogar: Linux & Co. haben es hinter sich.

    Genau und deshalb wird Linux im Webservices Bereich auch nicht verwendet.
    Der Microsoft IIS hat schon seit Jahren einen Marktanteil von über 80%, da wird der Apache nie rankommen. *Sarkasmus*
    Zudem verwenden Google, Amazon, Facebook und co. nur Closed Source für ihre Serverfarmen... *Sarkasmus *

    Der IIS geht im Trend immer nach oben http://news.netcraft.com/ *Sarkasmus*

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      Von Ministry am Do, 15. Dezember 2011 um 17:29 #

      Da er von 'Linux auf dem Desktop' redet, hat er mit vielem Recht.
      Nicht, dass ich es für erstrebenswert halte einen hohen Desktop-Marktanteil zu haben... sonst brauch ich womöglich irgendwann ein Kaspersky-Abo. ;)

      Im privaten (Desktop-)Bereich seh ich derzeit keinen Bedarf an Linux bei der Masse... und so lange Facebook immer schön erreichbar ist, interessiert es auch den Otto-Normal-Endanwender nicht, ob da Open- oder Closed-Source Software auf den Servern läuft.

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    Von Peekaboo am Do, 15. Dezember 2011 um 17:39 #

    LOL (Sorry, aber mehr ist dein Geblubber nicht wert!)

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    Von derp am Do, 15. Dezember 2011 um 18:50 #

    Microsoft, Apple, Google und Oracle haben den Markt unter sich aufgeteilt. Open Source kommt darin nicht (mehr) vor.

    Android ist Linux und Open Source. Oracle setzt immer mehr auf Linux. Microsoft kommt im wachsenden Mobilmarkt quasi nicht mehr vor, nur noch im schrumpfenden Desktop-Markt.

    Die Entwicklung in der Cloud wurde von Linux komplett verschlafen

    LOL? Worauf läuft die Cloud? Auf Linux. Wer ist erfolgreich mit Cloud und Co.? Red Hat.

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    Von nico am Sa, 17. Dezember 2011 um 18:46 #

    Cloud verschlafen? Mach bitte die Augen auf!

    Hinter den großen relevanten Cloud-Projekten stehen meist Serverfarmen mit Linux. Dann gibt es noch die unterschiedlichsten Ausprägungen wie ASP/SAAS, PAAS und wie die vielen Varianten sich alle Schimpfen. Dann wird es am Desktop uninteressant ob dort ein WebOS, iOS, Windows oder Debian drauf zugreift. Der Desktop ist dann nur noch die visuelle Schnittstelle der Cloud zum Anwender. MS versucht sich jetzt auch in der Cloud. Dann verdient dort aber der Partner nicht mehr so gut mit und wird überflüssig. Entsprechend haben die noch ganz andere Probleme.

    Durch die ganzen rechtlichen und technischen Probleme sowie festgefahrene IT-Strukturen gibt es für die Cloud bisher noch einige Hürden zu überwinden.

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      Von jkjkhjkh am Sa, 17. Dezember 2011 um 19:05 #

      Beim Datenschutz gibt es einige Hürden zu überwinden.
      Microsoft und andere US-Firmen scheiden aufgrund des geltenden US Patriot Acts als Cloudanbieter von vornherein aus.

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Von 2s4u am Do, 15. Dezember 2011 um 17:34 #

Schon eine ziemlich eingeschränkte Sichtweise auf "Linux", wenn man den Siegeszug von Android und die nach wie vor dominierende Stellung im Serverbereich einfach so außer Acht läßt.
"Auf dem Desktop" wird sich Linux erst ausbreiten, wenn Hardware mit vorinstalliertem Linux verkauft wird. Punkt. Und wer das mit allen Mitteln vehindern will ist ja wohl kein Geheimnis.
Aber gerade der Erfolg im Mobile-Bereich zeigt halt, dass es den Leudden herzlich Wumpe ist, ob etwas "mit Linux läuft", oder mit sonst irgenwas. Entscheidend ist, was man damit Anfangen kann.
Linux-Distries sind nur was für Leute mit Linux als Hobby - oder als Job.

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    Von Anonymous am Do, 15. Dezember 2011 um 19:59 #

    "Auf dem Desktop" wird sich Linux erst ausbreiten, wenn Hardware mit vorinstalliertem Linux verkauft wird.
    Und das ist noch nicht mal alles! Es gibt bereits mehrere Linux-Notebooks, bloß kann man mit denen kaum was anfangen – weil Linux darauf schlampig installiert wurde, was die c't in Tests auch immer wieder beklagt hat. Entweder funktionieren ein paar (oder gleich alle) Sondertasten oder irgendwas anderes nicht oder die Dinger brauchen im Vergleich zu Windows wahnsinnig viel Strom.

    Was Android angeht: Das dachte ich mir auch, als ich den Artikel gelesen habe. Allerdings hat Android inzwischen die selben Probleme wie Desktop-Windows.

    Grueße
    Ignatz

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Von Pete am Do, 15. Dezember 2011 um 21:04 #

Es muss genau auf das Ziel der Software geachtet werden. Die Software muss an den Bedürfnissen der Kunden angepasst sein.

Der Desktop um Windows-Nutzer zu bekommen, muss sich an deren Gewohnheiten und Wünschen orientieren:
- Integration von Wine und einer Software, die Win-Spiele per Mausklick integriert.
- Virtueller Desktop per Mausklick, um die alte Win-CD installieren zu können.
- Eine sofort erkennbare, leichte Auswahl und Installation von Linux-Spielen
- Alle Codecs müssen dabei sein oder mit einem Klick zu installieren sein, wenn ein Problem auftaucht.
- Jede Hardware muss per Klick installierbar sein oder gleich out-of-the-box laufen.
- Eine sehr ähnliche Handhabung
- Nützlicher Software, Installation per Mausklick (Schöne Dinge, wie die Aktualisierungen der ganzen Software per Mausklick. Keine Virengefahr. Einfache Veränderung des Desktops. Legalität bei sehr geringem Preis.)

(OpenOffice war MS Office sehr ähnlich. Daher ist einfach ersetzbar. Gleiche Funktion bei kleinerem Preis)

Es gibt zwei Wege der erfolgreichen Konkurrenz: Entweder Du machst es gleich gut aber billiger (Aldi, OpenOffice) oder aber Du bist deutlich besser und teurer (Image durch Ausschluss, einfachere Bedienung, schickeres Aussehen, Exklusivität, Fachgeschäft, Apple).
Preisführer und Qualitätsführer zu sein, erreicht man heute nicht mehr.

M.Meinung nach befindet sich gnome/ unity (ubuntu) auf einem Weg weg von den alten Nutzer hin zu neuen Nutzern. Durch die radikalen Änderungen wurden alte Nutzer "verprellt" aber die neuen Nutzer (aus dem Win-Lager) sind noch nicht da.

Ich fand ubuntu auf einem sehr guten Weg, weil es häufig empfohlen wurde. Schade eigentlich. Einem Win-Nutzer würde ich es jetzt nicht empfehlen. Er käme nicht mehr zurecht.

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Von Anonymous am Do, 15. Dezember 2011 um 21:56 #

Weitere Gesetze, die sich ohne Rücksicht auf Kollateralschäden gegen Raubkopierer richten, sind in Vorbereitung.


- Raub ist die gewaltsame Wegnahme einer Sache (also unter Anwendung von Drohungen oder körperlicher Gewalt).

- Diebstahl ist die heimliche Wegnahme einer Sache.

- Das Runterladen bzw. zugänglichmachen urheberrechtlich geschützten Zeugs ist also nicht mal Diebstahl, sondern bestenfalls Leistungserschleichung.

Wenn man den Kampfbegriff der heutzutage eigentlich überflüssigen Rechteverwerter schon benutzt, dann doch bitte in Anführungszeichen.

Besser wäre allerdings der Begriff Schwarzkopierer.

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    Von Pete am Fr, 16. Dezember 2011 um 00:57 #

    +1
    Verletzung des Urheberrechts (illegales Kopieren, illegale Weitergabe der Kopie)
    http://www.e-recht24.de/news/urheberrecht/413.html

    Eine Privatkopie ist erlaubt! Ein Umgehen des Kopierschutzes nicht. Eine Weitergabe der Privatkopie innerhalb des privaten Kreise (sog. "persönliches Band") ist erlaubt.

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Von asfdasdf am Fr, 16. Dezember 2011 um 01:06 #

Unity stellt zudem einen Alleingang von Ubuntu dar und wirft die Frage auf, warum Canonical unfähig war, mit Gnome zusammenzuarbeiten.

Aus dem gleichen Grund warum Google schön die Finger auf Android hält. Wenn was schnell voran gehen soll, dann kann man nicht jeden Furz mit der Community ausdiskutieren. Vielleicht macht man Fehler, vielleicht ist sogar der Code Mist, zumindest aber hat man die Kontrolle und kann das Projekt beliebig lenken.

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Von hnr am Fr, 16. Dezember 2011 um 01:36 #

Im großem und ganzem ja, es war ein Jahr der Enttäuschungen. Zumindest sah ich dieses Jahr mehr schlechtes, als gutes.

- Debian Squeeze kommt zum Teil mit richtig alter Software raus. Also es ist Stable und daher erwarte ich auch nicht, das moderne. Es muss schön arbeiten, was es auch tut. Allerdings, Browser kann man vergessen. Mit Iceweasel 3.6 hätte ich mich sofort abgefunden, aber 3.5?! oO

- Gnome3, definitiv. Dazu will ich mich als sehr langer Gnome2 Nutzer nimmer äußern. Würde mich ja wenig kratzen, aber jeder Distributor steigt ja auf dieses Mistding um.

- KDE4 begeistert nur anfangs. Stabilitätsprobleme sind hier fester bestandteil.

- Bis auf Debian Stable, kenne ich kaum eine einfache und stabiele Distribution. Seit dem ich von Debian weg bin, hoppe ich rum, aber keines der Mainstream kann mich wirklich begeistern.

Dabei sollte vieles mittlerweile so viel einfacher sein. Ist es leider aber nicht. Vieles ist mittlerweile komplexer geworden. Alles muss irgendwie den Benutzer unterstützen und es ihm alles ganz einfach machen. Dumm wirds nur, wenn diese Unterstützer, aufgrund der mittlerweile auftrettenden Komplexität, selbst Fehler verursachen. Dann ist eine Fehlersuche und deren Beseitigung, oft an der Tagesordnung.

Als ich mit Linux anfing, waren die Desktops wirklich stabil. Einmal eingerichtet, liefen sie ohne Probleme. Heute ist Windows weitaus das stabilere OS. Und ich frage mich warum das so sein könnte. Ich verglich damals mit heute und ich glaube die Antwort zu kennen.

Meiner persönlichen Meinung nach, hat die Linuxgemeinde den Unix - Grundgedanken aus den Augen verloren ... halte es einfach.

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    Von Idiotenpfleger am Fr, 16. Dezember 2011 um 03:23 #

    und meine persönliche Meinung:

    für mich als ex Gnome user ist Gnome 3 und Unity ebenfalls eine herbe Enttäuschung. Ich hatte zwar früher schon KDE auf dem Rechner, war aber doch sehr gespannt auf Gnome 3. Was einem da präsentiert wurde, ist mit "enttäuschend" nur sehr unzureichend umschrieben.

    Unity war ebenfalls eine herbe Enttäuschung. Hier hat mich auch der Wandel innerhalb des Verhältnisses zwischen Canonical und der Community enttäuscht, da ich früher schon den Eindruck hatte, dass man auf die Nutzer wenigstens *ein bißchen* hört.

    2011 war wie im Text erwähnt auch das Jahr der Übernahmen. Als Suse-Benutzer bin ich deshalb ziemlich erleichtert, dass Attachmate die Novell-Linuxsparte nicht zerstört hat.
    2011 hat openSUSE 11.4 hervorgebracht. Ein hervorragendes System. Dies ist ein sehr positiver Aspekt. Ebenfalls kam 2011 noch openSUSE 12.1 heraus, welches zumindest einiges an Potenzial zu bieten hat, ohne eine wirkliche Enttäuschung zu sein.
    Für mich zumindest ist 2011 im Hinblick auf mein Lieblings-Betriebssystem ein gemischtes Jahr, mit deutlichem Hang zum Positiven.

    Aus meiner Sicht als Nutzer von KDE sehe ich das Jahr 2011 ebenfalls recht positiv. KDE hat sein Produkt weiterentwickelt und dabei auf solch fragwürdige Aktionen, wie Gnome sie betrieb verzichtet. Sehr positiv. KDE hat seine Position als Desktop der Zukunft weiter ausgebaut. Es gibt aber immer noch viel zu tun und ich freue mich auf weitere Releases von KDE.

    Oracle hat einen Versuch unternommen, das führende open source Officepaket zu zerstören, der allerdings misslungen ist. Insofern ist dies als Erfolg zu werten. Obgleich man sagen muss, dass es auch eine Enttäuschung ist, denn wenn Oracle ernsthaftes Interesse an der Weiterentwicklung von OpenOffice gezeigt hätte und auch ein bisschen was investiert hätte, wären wir heute schon viel weiter.
    Im Endeffekt interessiert es mich nicht die Bohne, ob ich LibreOffice oder OpenOffice benutze. Und ich denke, den normalen Nutzern wird dies ebenso egal sein. Deshalb hier eine große Sache aus dieser Umstellung zu machen, wie es ein Kommentar weiter oben beinhaltet, finde ich etwas übertrieben.

    Es gab einige negative Sachen in 2011 - das ist wahr. Und man hat auch den Eindruck, dass die Euphorie der letzten 2 bis 3 Jahre ein wenig dem Alltag gewichen ist.
    Das ist es: Alltag, nicht mehr und nicht weniger. Der Marktanteil von Linux auf dem Desktop liegt eh viel höher als 1%, aber das muss man gar nicht diskutieren. Denn es spielt keine Rolle, ob man besser ist als andere oder nicht, wenn der Käufer nicht vor die Wahl gestellt wird.
    Hätten wir eine Marktsituation, in der der Käufer in den Media Markt geht und sich bei Computern für ein bestimmtes System entscheiden müsste, dann würde es eine Rolle spielen. So aber müssen die Distributionen nur den Anforderungen ihrer Nutzerschaft gerecht werden. Und da diese Nutzer weiterhin vorhanden sind, tun sie dies.
    2011 sollte ja auch das Jahr werden, in dem Ubuntu massiv Nutzer an andere Distributionen verliert. Dies scheint in einem begrenzten Ausmaß auch geschehen zu sein. Aber es sind doch recht viele bei Ubuntu geblieben, bzw. sind wieder auf Windows gewechselt.
    Sollte uns Linuxnutzer dies enttäuschen? Eigentlich nicht, denn diese Medaille hat auch zwei (oder sogar drei!) Seiten. Einerseits hat Linux generell wieder Nutzer verloren, andererseits haben andere Distries Nutzer gewonnen. Und auf der dritten Seite wurde eine Bereinigung durchgeführt, indem die unzufriedenen Nutzer wieder zu Windows wechselten. Ob diese Nutzer nun weg sind oder nicht, ist egal, da die Entwicklung der Linux-Distributionen so oder so ohne sie stattfindet.

    2012 wird also so weitergehen, wie 2011 angefangen hat. In Gnome wird man sich weiterhin mit Krücken behelfen müssen. Die Gemeinschaft um Ubuntu wird weiter ppa´s erstellen, um Unity benutzbar zu machen. KDE wird sich weiterentwickeln und Suse wird mit 12.2 ein System herausbringen, das die Fehler von 12.1 ausbügelt.

    in diesem Sinne: Happy 2012!

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      Von Waldmeister am Fr, 16. Dezember 2011 um 22:44 #

      > Oracle hat einen Versuch unternommen, das führende open source Officepaket zu zerstören, der allerdings misslungen ist.

      Teile der "Community", darunter Linux-Firmen wie Red Hat und Novell, haben Oracle erpresst, eine Spaltung riskiert und sich dann gewundert, dass Oracle das nicht einfach mit sich machen lässt.

      > Der Marktanteil von Linux auf dem Desktop liegt eh viel höher als 1%, aber das muss man gar nicht diskutieren.

      Nein, das muss man auch nicht diskutieren, dass Linux auf dem Desktop gescheitert ist und den Linux-Fans nichts besseres einfällt, als sich die Fakten schön zu lügen. :-(

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        Von Micha244 am Di, 27. Dezember 2011 um 07:53 #

        Waum machst Du Dir als offensichtlicher Linux-Gegner eigentlich die Arbeit, dich in die "Gosse der EDV" zu begeben, Abenteuerlust oder mal so richtig die Nase rümpfen über das vermeintliche Proletariat der Computerwelt und sich als was Adliges fühlen ?


        P.S. Ein überzeugter Linuxer wird sich lieber über missglückte Entwicklungen ärgern und durch Wechsel zu Alternativen oder eigene Anpassungen darüber hinweghelfen als sich in Abhängkeiten und die andersgearteten Probleme der kommerziellen Betriebssystem- und Applikationswelt zu begeben.

        Mancher wird das nie verstehen. Liegt wohl an der Erziehung in dieser Gesellschaft. Naja, zumindest bei Finanzunternehmen und Energieversorgern kommt der Durchblick schon ...

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          Von winwinwin am Di, 27. Dezember 2011 um 08:08 #

          Das sehe ich genauso.
          Windows ist zudem durch den Hersteller selbst kompromittierte Software, die, je nachdem wie Microsoft oder über den US Patriot Act angeschlossene "Dritte" mit den von Windows gewonnenen Daten umgehen, zu einer Art "Spyware" mutieren kann.
          Warum man derart Verwanztes so in den Himmel zu loben bereit ist, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
          Jede Firma mit US-Konkurrenten müsste um Windows und Microsofts Cloudangebote automatisch einen Riesenbogen machen, rein aus Selbsterhaltungsgründen. Das Gleiche gilt im Hinblick auf Google, auch Google unterliegt dem Patriot Act, genauso wie Facebook und Twitter.
          Die Vereinigten Staaten haben so alles in einer Hand: Alle Daten der schlimmsten Datenkraken dieser Welt plus die Daten des schlimmsten Betriebssystemmonopolisten auf diesem Planeten. Besser kann es kaum laufen.

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    Von mmm am Sa, 17. Dezember 2011 um 01:24 #

    Iceweasel 3.5 ist deswegen enthalten, weil
    a) der Mozilla-Maintainer für einen viel früheren Freeze (wie ursprünglich angekündigt) geplant hatte
    und
    b) alle Mozillaprodukte in einer Debian-Veröffentlichung aus Gründen des Arbeitsaufwandes möglichst die gleiche Gecko-Engine ("xulrunner") benutzen sollen. In Squeeze sind das u.a. Iceweasel 3.5, Iceape 2.0, Icedove 3.0 und Galeon. Schließlich muss diese Software wahrscheinlich bis etwa Anfang 2013 gewartet werden.

    Wem Iceweasel in Squeeze zu alt ist, für den gibt es hier den neuesten Iceweasel 8.0, aber auch den älteren Iceweasel 3.6:
    http://mozilla.debian.net/

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Von zettberlin am Fr, 16. Dezember 2011 um 10:21 #

die Freiheit.

Das klingt pathetisch ja? Für mich klingt das ganz pragmatisch.

Fassen wir es doch mal zusammen:

GNOME, KDE, XFCE und ein paar andere Desktops funktionieren wenigstens genauso gut wie alle anderen Desktops am Markt. Und die wichtigsten Anwendungen für Endnutzer: Webbrowser, Dateimanager und Medienplayer sind entweder die gleichen wie bei den anderen oder besser.

Wenn es ein Problem gibt in der freien Szene, dann ist es der alberne Versuch, besser als perfekt sein zu wollen, was dann so krude Schimären wie GNOME 3, UNITY oder die üblichen Voreinstellungen von KDE4 hervorbringt.

Mac und Windows sind aus Nutzersicht erst mal genauso gut. Ich kenne keinen Fall, in dem ein Nutzer gesagt hätte: "Also ich fand dieses Linux nicht schlecht aber auf das Feature XY vom Finder/Explorer wollte ich auf keinen Fall verzichten."

Spiele: na ja, Emulator, Konsole, Dual-Boot. Bei vielen Spielen ist sogar eine virtuelle Maschine eine Option. Ich denke, das wird überschätzt. Der Marktanteil eines Desktops wird heute nicht mehr von Gamern entschieden.

Bleiben die Produktivanwendungen. Da sind die anderen tatsächlich viel weiter. Andererseits gibt es aber kaum noch essentielle Funktionen, die unter Linux nativ nicht verfügbar wären. Spätestens, seitdem Jack offizieller Bestandteil der gängigen Distros und vom generischen Kernel brauchbar unterstützt ist, funktionieren auch Echtzeitanwendungen mindestens so gut, wie auf dem Mac.

Aber Ardour ist trotzdem im Vergleich mit ProTools oder Nuendo weit zurück. Und KDEnlive ist nicht genauso komfortabel und vielseitig wie FinalCut. Man kann mit freien Anwendungen unter Linux gut, komfortabel und professionell arbeiten und eben auch professionelle Ergebnisse hervorbringen im Sinne von beruflich damit arbeiten. Mit den großen Suiten der Etablierten bekommt man aber mehr Komfort.

DeFacto ist die andere Seite tatsächlich im Vorteil. Nicht im Sinne von do or die aber im Sinne von gut/besser.

Das einzige, was die anderen nicht bieten können, ist die Freiheit. Und das ist nicht nur eine Lizenz, die für Distributoren, Programmierer oder Supporter von Belang ist. Es ist eine Kultur, die auf Basis der freien Lizenzierung funktioniert.
Wer sich für diese Kultur nicht interessiert, wird nicht umsteigen. Denn die Freiheit ist das einzige echte Alleinstellungsmerkmal von Linux.

Die Werbung für Linux funktioniert nicht so:

"Komm zu uns, bei uns ist alles noch hübscher und bequemer und ganz billig und total exiting OMG!!"

besser so:

"Komm zu uns, wir sind cool, weil frei, die anderen nicht so...."

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 16. Dez 2011 um 10:26.
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    Von ?!? am Fr, 16. Dezember 2011 um 10:43 #

    Das Problem ist leider, dass meine Erfahrung zeigt, dass man Leuten, die keine Hilfe wollen, eigentlich nicht helfen kann.

    Und da viele meines Umfeldes nicht *frei* sein *wollen* (A**le macht das so toll für mich), gibt es meines Erachtens keine Möglichkeit, ihnen diese Freiheit näherzubringen.

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      Von zettberlin am Fr, 16. Dezember 2011 um 11:03 #

      > gibt es meines Erachtens keine Möglichkeit, ihnen diese Freiheit näherzubringen.

      Und es ist auch vertane Zeit und Mühe, es trotzdem zu versuchen. Besser, man unterstützt Leute, die von sich aus einen echten Grund sehen, umzusteigen.

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    Von Heckmeckeckdreckweg am Fr, 16. Dezember 2011 um 11:48 #

    Kann es auch sein, daß mit dem MS-Novell Pakt und dem Sieg
    über SCO den Linuxern das Feindbild abhanden kam?

    Allein die Äußerung weiter oben, Windows sei stabiler (und sicherer)
    als Linux lässt bei mir das Gefühl zurück, daß sich die Linuxcommunity
    auf ihren Lorbeeren ausruht und den Kontakt zum User verloren hat
    (also ähnlich wie die Situation in der Wikipedia).

    > Komm zu uns, bei uns ist alles noch hübscher und bequemer und
    > ganz billig und total exiting OMG!!"
    > besser so:
    > Komm zu uns, wir sind cool, weil frei, die anderen nicht so....

    Nur versteht das heutzutage noch einer, wenn man ganz andere
    Probleme hat, die nichts mit Linux, Windows oder der gesamten
    IT zu tun haben? (Geschweige der Tatsache, daß Linux keine
    Werbung für sich macht, wie ich es ganz oben bereits schrieb).

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      Von zettberlin am Fr, 16. Dezember 2011 um 12:09 #

      > Nur versteht das heutzutage noch einer, wenn man ganz andere
      Probleme hat, die nichts mit Linux, Windows oder der gesamten
      IT zu tun haben?

      Durchaus richtig. Das freie System ist tatsächlich vor allem was für Leute, die allgemein eher eine kritische Sicht auf Wirtschaft, Gesellschaft, Politik etc haben.

      Der angeblich normale "Durchschnittskonsument", der mit allem meist einverstanden ist und/oder sich für nichts interessiert, hat auch keinen echten Grund, auf Linux umzusteigen. Solche Leute bleiben übrigens meist dabei, wenn sie mit Linux in den Umgang mit dem PC einsteigen. Die wollen was, was funktioniert. Wenn das Windows ist, bleiben sie dabei, wenn es Linux oder MacOS ist, bleiben sie auch dabei.

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        Von 0815 am Sa, 17. Dezember 2011 um 11:08 #

        Wie man daraus schließen kann, dass man zu einer "geistigen und intellektuellen Elite" zählt nur weil man ein Betriebssystem mit Linux verwendet ist schon ganz schön weit hergeholt oder besser gesagt schon lächerlich. Hier findest Du auch den von Dir genannten "Durchschnittskonsumenten" der sich auch nur für bits und bytes interessiert. Lies doch mal die Kommentare der von Dir ernannten geitigen IT Elite in den einschlägigen Foren.

        Ob es sein kann, dass eine große Mehrheit sich für IT nicht die Bohne interessiert, viele sich deshalb für ein anderes OS entscheiden weil sich "funktioniert einfach und zuverlässig" damit eher realisieren lässt.

        In diesem Land gibt es sehr, sehr viele kritisch denkende Menschen egal welch schulische oder berufliche Bildung, Journalisten, pol. Kabarettisten, Politiker (es müssen nicht immer die aus dem Fernsehen sein) etc. und die benutzen mit Sicherheit mehrheitlich kein Linux Betriebssystem.


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          Von zettberlin am Sa, 17. Dezember 2011 um 14:14 #

          > Lies doch mal die Kommentare der von Dir ernannten geitigen IT Elite in den einschlägigen Foren.

          Ich habe niemanden zu irgendetwas "ernannt".

          Alles, was ich sage ist, dass die freie Lizenz und die damit verbundene Kultur das wichtigste Argument für Linux/freie Software ist.

          > Ob es sein kann, dass eine große Mehrheit sich für IT nicht die Bohne interessiert, viele sich deshalb für ein anderes OS entscheiden weil sich "funktioniert einfach und zuverlässig" damit eher realisieren lässt.

          Da dieser Satz auf Grund seiner eigenwilligen Gestaltung nur schwer(aber am Ende, nach genauer Lektüre mit paralleler und anschließender Analyse dann doch) verständlich ist, vermute ich, dass gerade Du durchaus einer Elite anzugehören bestrebt bist anzudeuten(wobei ich geneigt bin, die Weglassung des semantisch eigentlich zwingend erforderlichen Fragezeichens am Ende einem Versehen Deinerseits und nicht etwa bösem Willen zuzuschreiben) . ;-)

          "Funktioniert einfach und zuverlässig" habe ich bisher für jeden nicht IT-affinen Nutzer mit Linux umsetzen können. Es gibt einen Webbrowser, einen Dateimanager, Medienplayer, Office-Suite und Bildbearbeitung. Alles genauso gut oder besser wie unter Windows oder MacOSX.
          Wer sich übrigens nicht für IT interessiert, entscheidet sich auch nicht für ein Betriebssystem. Solche Nutzer kaufen, was sie sehen, wenn es ihnen gefällt und behalten es, wenn es funktioniert. Wenn in jedem E-Markt ein Windows, ein Apple und ein Linux-PC zu ungefähr gleichem Preis zur Auswahl stehen würde, würden Linux-Geräte wenigstens so oft wie Apple gekauft und benutzt werden.

          Nur, wenn die Hardware nicht unterstützt ist oder jemand spezielle Anwendungssoftware benötigt, die es nur für Windows gibt, tauchen echte Probleme auf. Wenn ich übrigens über die Schulter schaue, darf ich täglich erleben, welche kruden Schwierigkeiten bei der Benutzung von MacOSX auftreten können und wie schlecht bedienbar seine Oberfläche ist....
          Ich mache mir inzwischen Sorgen über meine Fähigkeit, Probleme unter Linux zu lösen. Weil es einfach immer weniger Probleme zu lösen gibt.

          Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 17. Dez 2011 um 14:21.
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            Von 0815 am Sa, 17. Dezember 2011 um 16:06 #

            > Ob es sein kann, dass eine große Mehrheit sich für IT nicht die Bohne interessiert, viele sich deshalb für ein anderes OS entscheiden weil sich "funktioniert einfach und zuverlässig" damit eher realisieren lässt.

            > Da dieser Satz auf Grund seiner eigenwilligen Gestaltung nur schwer(aber am Ende, nach genauer Lektüre mit paralleler und anschließender Analyse dann doch) verständlich ist, vermute ich, dass gerade Du durchaus einer Elite anzugehören bestrebt bist

            Woraus Du das herausliest...sehe ich nicht bzw. solch eine Absicht wäre mir zu dumm. Ich finde IT interessant aber mein Hobby ist diese nicht. Mit welchem System ich arbeite ist mir egal. Linux ist es trotz immer wiederkehrender neugieriger Veruche nicht.

            > Funktioniert einfach und zuverlässig" habe ich bisher für jeden nicht IT-affinen Nutzer mit Linux umsetzen können. Es gibt einen Webbrowser, einen Dateimanager, Medienplayer, Office-Suite und Bildbearbeitung. Alles genauso gut oder besser wie unter Windows oder MacOSX.
            Wer sich übrigens nicht für IT interessiert, entscheidet sich auch nicht für ein Betriebssystem. Solche Nutzer kaufen, was sie sehen, wenn es ihnen gefällt und behalten es, wenn es funktioniert. Wenn in jedem E-Markt ein Windows, ein Apple und ein Linux-PC zu ungefähr gleichem Preis zur Auswahl stehen würde, würden Linux-Geräte wenigstens so oft wie Apple gekauft und benutzt werden.

            Ein gutes Beispiel für die Selbstüberschätzung der Linuxwelt und ihrer nicht vorhandenen Bedeutung auf dem Desktopmarkt. Man glaubt, man würde mit wirklich ausgereifter Software arbeiten können aber tatsächlich arbeitet man mit einem Bastelsystem. Nichts auf das man sich mit den Ansprüchen an ein heutiges modernes Desktopsystem verlassen könnte. Heute "hü" und morgen "hott". Man ist ständig unterwegs und kommt irgendwie nie und nirgends an.

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      Von abcd am Fr, 16. Dezember 2011 um 15:40 #

      "Kann es auch sein, daß mit dem MS-Novell Pakt und dem Sieg
      über SCO den Linuxern das Feindbild abhanden kam?"

      Nein.
      Selbst Novell ist Microsoft auch als Feind nicht abhanden gekommen (siehe die Wordperfect-Prozesse).
      Ich benutze zwar openSUSE, kann aber auch andererseits in bestimmten Aktionen Novells gar nichts Positives entdecken. Der versuchte Patentverkauf an ein Microsoftkonsortium setzte dem Microsoft-Pakt noch die Krone auf.

      Das Feindbild ist nur nicht mehr so klar wie früher.
      So kann Google Dein Freund sein, aber auch Dein Feind, je nachdem, in welcher Situation sie Dir gegenüber treten.
      Und Microsoft erscheint nur deswegen etwas "harmloser", weil sie selbst am Linux-Bashing die Lust verloren haben. Am Abschmelzen der Internet Explorer-Marktanteile, am Abstieg der Office-Verkaufszahlen im Privatbereich trägt schließlich nicht primär Linux die Schuld. Die Schuld tragen Mozilla (IMHO Netscapes späte "Rache") sowie Apple (Webkit; ohne Apples "Konquerorcodevermittlung" gäbe es wahrscheinlich heute noch keinen Chrome-Browser) und StarOffice/Sun (OpenOffice) als Vermächtnis des früheren Microsoft Office-Konkurrenten Stardivision.

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Von Pro-Java am Fr, 16. Dezember 2011 um 10:52 #

da kommt endlich Gimp

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Von nico am Sa, 17. Dezember 2011 um 18:35 #

Durch LibreOffice gibt es endlich ein echtes freies Office für eine breite Nutzerschicht. Es gibt keine direkten Abhängigkeiten zu Konzernen.

Die Zerschlagung von Novell durch Investoren wurde erfolgreich abgwendet und unter Attachmate kann sich wieder auf die eigentlichen Aufgaben konzentriert werden. Das stärkt auch openSUSE.

Bei Mageia wächst zu einer ernst zu nehmenden Community Distribution.

KDE4 ist endlich benutzbar geworden. Gnome auch einen Schritt weiter. Mit Unity steigt nun auch Cannonical richtig ein und beginnt eigenständig zu werden. Der Nutzer kann sich am Ende immer noch frei entscheiden ober er eines der 3 oder dann doch lieber XFCE bzw. LXDE will. Dafür steigt die Bedeutung von 3D-Hardwarebeschleunigung. Entsprechend sind Hersteller und Entwickler gefordert um weiter mitspielen zu können. Dies muss kein Nachteil sein.

Durch die Probleme um Nokia wurde Qt ausgegliedert und hat so ebenfalls eine bessere Überlebenschance als innerhalb des auf Selbstfindungskurs befindlichen Konzerns.

Mit Android hat ein auf Linux basierendes System an Bedeutung gewonnen. Neue Geräteklassen welche nicht x86 basierend sind gewinnen an Bedeutung. Hier haben die "alten" Platzhirsche, die den Desktop dominieren noch viel aufzuholen.

Linux ist in der Realität angekommen.

Einen Dämpfer gab es dadurch, dass MS das Vista-Desaster mit Windows 7 nun überwunden hat und es sogar ganz gut geworden ist. Der Wechseldruck wie zu Zeiten von Vista ist nicht mehr gegeben. Gestützt durch den Umbruch am Linux Desktop (KDE4 und Gnome 3) und den damit verbundenen anfänglichen Schwierigkeiten.

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    Von meinungx am Sa, 17. Dezember 2011 um 19:02 #

    Die freien Xorg-Treiber sind in punkto OpenGL meist noch "unterirdisch", speziell der Nvidia-Grafikkartenbereich.
    Für wichtige Grafikchips von PowerVR gibt es noch nicht einmal wirklich funktionierende 2D- oder 3D-Treiber.
    Die proprietären, gern verwendeten fglrx- und nvidia-Treiber spielen nicht mit KMS zusammen, punktuell bzw. temporär gab und gibt es schlimme Probleme, wenn diese Treiber unter KDE4 oder Gnome3 benutzt werden.

    Hier wurde im vollsten Bewusstsein der bescheidenen OpenGL-Fähigkleiten der freien Xorg-Treiber trotzdem auf "3D-Desktops" gesetzt, mit allen Konsequenzen für die Stabilität vieler Linux-Desktopsysteme.

    Speziell nouveau ist für viele Nvidia-Karten praktisch unbenutzbar (speziell NVA3+-Karten sind damit eine Katastrophe), auch wenn einige Budget-Nvidiakarten schon recht gut damit funktionieren.
    Mir ist zwar klar, wer die Schuld an dieser Situation trägt, nur nützt mir das im alltäglichen Desktopbetrieb nichts.

    Hier kann der standardmäßig installierte und per KMS eingestellte Nouveau-Treiber unter Squeeze noch nicht einmal Videos über einer bestimmten, geringen Auflösung von 7ab x 5cd abspielen (die genauen Werte habe ich vergessen). Ich habe diese Nvidiakarte sofort herausgenommen (Vlc zeigt eine Meldung, dass der Grafiktreiber entsprechend limitiert sei).

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