Poettering arbeitet in der Tat ziemlich radikal und gerade mit Pulseaudio konnte ich mich auch nie anfreunden, weshalb es auch nicht auf dem System geblieben ist.

Bei systemd hingegen scheint er viele radikale, aber auch viele richtige Entscheidungen zu treffen. Ob das bei journald auch so sein wird bleibt abzuwarten. Wenn es allerdings die Ankündigungen mittelfristig auch erfüllt, dann ist für mich schon relativ klar, dass es als Logsystem für "normale" Desktopcomputer (die ja auch eher das Ziel von systemd sind) auf jedenfall klare Vorteile gegenüber den bisherigen Varianten hat.
Wie das in der Realität aussieht muss man abwarten, wenn es etwas "erwachsen" geworden ist.

systemd selbst ist zwar schon relativ stabil, aber es stimmt schon, dass es noch Probleme gibt (wenn auch auf meinen Systemen inzwischen eigentlich alles funktioniert). Wenn man bedenkt, dass systemd noch sehr jung ist und wirklich kritische Teile des Systems übernimmt, dann finde ich, dass in der Zeit schon verdammt viel erreicht wurde, auch bzgl. der Stabilität.
Andere Projekte mit solch einem Fokus hätten in der Zeit nicht mal einen Bruchteil der Features implementiert bekommen und das vermutlich auch nicht bei höherer Stabilität.

Ich bin jedenfalls mit der Entwicklung von systemd zufrieden. Es gibt natürlich noch Potential nach oben, aber das ist bei dem Alter der Software auch mehr als in Ordnung.