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Mo, 13. Februar 2012, 13:14

Software::Grafik

Mesa 8.0 unterstützt OpenGL 3.0

Mit der Freigabe einer neuen Version der OpenGL-Implementierung und 3D-Treiber-Sammlung Mesa integrieren die Entwickler nun erstmals OpenGL 3.0 und GLSL (OpenGL Shading Language) 1.30.

WebGL: OpenGL im Browser

Jonas Sicking

WebGL: OpenGL im Browser

OpenGL ist eine Programmierschnittstelle für zwei- und dreidimensionale Grafik. Im Gegensatz zu Direct3D von Microsoft ist OpenGL plattformunabhängig und ein Industriestandard. Mit der Freigabe der Version 3.0 der Spezifikation wollte das Konsortium alle Features moderner Grafikchips nutzen. Zudem hob es bei der Veröffentlichung die Beteiligung der Spielefirmen Blizzard und TransGaming hervor. Auch AMD, Intel und NVIDIA haben an der Spezifikation mitgewirkt und wollten OpenGL 3.0 in ihren Produkten vollständig implementieren.

Mit der Freigabe von Mesa 8.0 unterstützt die freie Implementierung von OpenGL nun die Spezifikation in der Version 3.0 und GLSL (OpenGL Shading Language) 1.30. Wie das Team allerdings bekannt gibt, können mangels Unterstützung der entsprechenden Funktionen im Treiber nicht alle Karten von der Neuerung profitierten. So sollen unter anderem der Intel-Treiber für i965-Chipsätze die neuen Funktionen unterstützen. Auch die Nouveau-Entwickler unterstützen OpenGL 3.0 für die Chipsätze der 400er und 500er Reihe. Bei AMD kann zudem der R600g-Treiber die neuen Funktionen nutzen.

Im Zuge diverser Verbesserungen haben die Entwickler nun die OpenGL-Implementierung weiter beschleunigt und Mesa 8.0 auch eine Unterstützung für Android spendiert. Wie zuvor angekündigt wurden nun auch alte DRI1-Treiber aus Mesa entfernt. Konkret bedeutet dies, dass Mesa ab sofort nicht mehr Mach64, MGA, i810, ATI Rage 128, S3 Savage, 3dfx Voodoo und VIA IGPs unterstützt. Zudem wurde unter anderem GLX_EXT_texture_from_pixmap in den Software-Rasterizer LLVMpipe eingebunden. Damit wird künftig beispielsweise die Gnome-Shell auch auf Systemen flüssig arbeiten können, die kein hardwarebeschleunigtes 3D nutzen. Zu den weiteren Neuerungen von Mesa 8.0 gehören ferner Verbesserungen des VMware-Gallium3D-Treibers.

Die Entwickler selbst bezeichnen die neue Version 8.0 als Entwicklungsversion. Anwender, die auf eine stabile Basis aufsetzen wollen, seien deshalb angehalten, auf die kommende Version 8.0.1 zu warten. Experimentierfreudige Nutzer können dagegen die aktuelle Version von der Seite des Projektes herunterladen.

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