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Do, 15. März 2012, 10:53

Software::Distributionen::Red Hat

Mark Shuttleworth: Ubuntu überholt Red Hat in Unternehmen

Laut Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth ist der Marktanteil von Ubuntu in Unternehmen jetzt höher als der von Red Hat. Offizielle Zahlen gibt es jedoch nicht.

Mark Shuttleworth

Mirko Lindner

Mark Shuttleworth

Der Anteil von Ubuntu am Linux-Unternehmensmarkt ist in den letzten zwölf Monaten laut Shuttleworth stetig gestiegen, der von Red Hat dagegen gefallen. Der Ubuntu-Gründer macht diese Aussage anhand einer Statistik von w3techs, die lediglich öffentliche Webserver einbezieht. Dabei wertet das Unternehmen diejenigen Webserver aus, die bei Alexa die erste Million Plätze belegen.

Ein Zusammenhang dieser Zahlen mit sonstigen Servern und Desktops in Unternehmen lässt sich schwerlich konstruieren. Dennoch behauptet Shuttleworth, dass intern, hinter den Firewalls der Unternehmen, der Trend sogar noch stärker sei. Besonders sei das bei Clouds und großen Datenspeichern der Fall, da Ubuntu dafür besonders gute Unterstützung mitbringe.

Der Trend zu Ubuntu liegt laut Shuttleworth aber auch darin begründet, dass Ubuntu ständig bemüht sei, die Qualität seiner Distributionen zu erhöhen. Automatisierte Tests werden in großem Umfang durchgeführt und Probleme werden schneller behoben. Doch auch die gewachsene Gemeinschaft trage dazu bei ebenso wie das Engagement einiger Hardware-Anbieter, die Ubuntu vorinstalliert liefern können. Dadurch werde Ubuntu 12.04 LTS, das am 26. April erscheinen soll, zu einem ausgereiften System für Rechenzentren, mit der neuen Oberfläche Unity aber auch zu einem System für die ganze Bandbreite von Computern für individuelle Nutzer.

Abermals hebt Shuttleworth die Kadenz hervor, den sechsmonatigen Zyklus der Veröffentlichungen, der alle zwei Jahre in einer neuen LTS-Version gipfelt. Verschiedene Projekte, darunter jetzt auch das für die Cloud wichtige OpenStack, haben sich diesem Rhythmus angepasst, so dass immer die neueste Version im aktuellen Ubuntu enthalten ist.

Auch wenn Ubuntu zweifellos verdientermaßen große Erfolge feiert, verschweigt Shuttleworth in seinem Beitrag so einiges. So liegt der Anteil von Ubuntu bei den Webservern immer noch deutlich hinter Debian und CentOS. Die von ihm beschworene Kadenz wird bei weitem nicht von allen Projekten akzeptiert. Viele ziehen es vor, neue Versionen herauszubringen, wenn sie fertig sind, und keine Abstriche an der Funktionalität zu machen, um einen Termin zu halten. Ferner ist auch Red Hat besonders engagiert im Bereich der Cloud und Virtualisierung und kann seit mehreren Quartalen stetig wachsende Umsätze vorweisen. Von Ubuntu dagegen sind keine Umsatz- oder Verkaufszahlen bekannt. Einräumen muss man allerdings, dass Red Hat den Desktop außerhalb von Unternehmensarbeitsplätzen stark vernachlässigt.

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